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5.5
Es geht leider weiter bergab im Lager von Audrey Horne und das ist so richtig schade. Vor einigen Jahren und mit der Veröffentlichung ihres überragenden, selbstbetitelten dritten Albums waren die Norweger eine der ganz großen Hoffnungen der Rock- und Metal Szene. Eigenständig, musikalisch komplett uneingeschränkt und voll von Kreativität, kreierten Audrey Horne eingängige Hits mit Stil und Langzeitwirkung. Das war dann bei "Youngblood" schon nicht mehr ganz so treffsicher und schlüssig. Bereits hier schlichen sich einige Nieten ein und "Pure Heavy" setzt diesen Abwärtstrend nun, parallel zum gezwungen wirkenden Wunsch der Band, auf kommerziellen Bahnen groß durchzustarten, leider konsequent fort.
Geht der Opener "Wolf In My Heart" noch als richtig gut durch, da er mit großartigen Gesangslinien und knackigem Hard Rock Ohrwurmpotential punkten kann, beweist sich "Holy Roller" schon als schnöde Standardware. Solche Reißbrett-Songs funktionieren in der Möchtegern-Rock Bar als feine Hintergrundbeschallung, bewegen mich aber keineswegs dazu, sie in den eigenen vier Wänden abspielen zu wollen. Das ist zwar gut und professionell gemacht, packt einen aber nicht und schon gar nicht mehr gehen Audrey Horne mit solchen Songs unter die Haut. Kantenloser Pop-Rock wie "Out Of The City" hat dann zwar was von High Spirits , ist für Audrey Horne aber eine ebenso zahnlose Angelegenheit, wie das zahme "Volcano Girl" oder die schwülstig klatschende 70er Rock Hommage "Tales From The Crypt", gegen die Gotthard's "Lift U Up" und Bon Jovi's "Keep The Faith" wie ein Erdbeben klingen. Dass mich dann die Ballade "Diamond" auch nicht von meinem Groll erlöst ist selbsterklärend. "Pure Heavy" ist harmlos und langweilig und daran ändert sich bis zum Ende auch nichts mehr. Die Luft ist raus bei Audrey Horne und einige gute Melodien und eine Handvoll gute Hooklines machen aus belanglosen Songs einfach kein gutes Album. "Pure Heavy" ist "pure" Durchschnitt. Trackliste
Mehr von Audrey Horne
Reviews
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