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8.0
Ich gehöre zum überschaubaren Kreis derjenigen, die "Pure Heavy" von 2014 nach wie vor äußerst gelungen finden, während ein ungleich größerer Tross den Vorgänger "Youngblood" klar vorzieht. Das ist bekanntlich jener Rundling, der die Classic Rock Ära der sympathischen Norweger vor fünf Jahren einläutete. Die Vorfreude für "Blackout" war trotzdem allerorts immens, speziell deshalb, weil die Quadriga im Live-Sektor ein totales Energiebündel ist, das keinerlei Berührungsängste zum Publikum zu haben scheint. Indes stieß man mit dem bis dato unkonventionellsten Artwork der Bandhistorie wahrscheinlich einigen Leuten vor deren Haupt.
Der Knalleffekt von 2010, als das gleichnamige, sensationelle, dritte Werk erschien, darf anno 2018 kaum erwartet werden: Toshie und Co. haben sich vor Jahren von der leicht experimentellen (Alternative-) Schiene verabschiedet und huldigen abermals den 70ern und frühen 80ern des letzten Jahrhunderts, was bei ob erwähnten Langspielern ja kein großes Geheimnis ist. Soll heißen: Straighter Hardrock mit Pfeffer, Ohrwurm-Qualität inklusive Twin-Harmonien Marke Thin Lizzy/Ufo. Nun ja, die ersten beiden Videoauskoppelungen "This Is War" und "Audrevolution" konnten schnell und eindrucksvoll beweisen, dass Retro – sofern gut gemacht – immer noch seinen Reiz entfaltet. "Blackout" bietet im weiteren Verlauf noch einige Hochkaräter, wie beispielsweise das mit reichlich Pop-Appeal verzückende "Satelite" oder das flotte "Naysayer" gegen Ende des Albums unter Beweis stellen. Auf Abwechslungsreichtum wurde also Wert gelegt, das mal nur am Rande erwähnt. Insgesamt kann die Scheibe dennoch nicht als gnadenloser Burner archiviert werden, weil eben ein paar nette, aber keineswegs zwingende Tracks mit hinein gerutscht sind: das betrifft vor allem "California" und "This One". So fehlt die nötige Dichte im Endklassement, um alles und jeden nieder zu reißen – letztlich kein Beinbruch, weil das Gros der Mitbewerberschaft wäre gewiss heilfroh, nur ansatzweise solch coole Songs zu fabrizieren. Es ist und bleibt, wie es war: Audrey Horne können (fast) nichts falsch machen! Trackliste
Mehr von Audrey Horne
Reviews
20.05.2022: Devils Bell (Review)21.09.2014: Pure Heavy (Review) 24.01.2013: Youngblood (Review) 19.04.2010: Audrey Horne (Review) 22.03.2008: Le Fol (Review) News
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