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7.0
Overkill waren, sind und bleiben auf Immer und Ewig eine meiner absoluten Top 10 Bands und ich würde DD Verni, Blitz und Co heutzutage nicht nur für die Gottwerke "Years Of Decay", "Horrorscope". "Taking Over" und "Feel The Fire", sondern für beinahe jedes einzelne ihrer ersten neun Alben einen Altar bauen. Auch die meisten der späteren Overkill Alben hatten immer genügend Charisma, Kraft und Energie um mich fortan zu begeistern, und ein richtig schlechtes Werk haben die Amis auch nie verbrochen. Aber sein wir uns ehrlich, trotz des aktuellen Minihypes, den ich den NY-Thrashern von Herzen vergönne, waren die letzten Werke nicht unbedingt große Perlen. Im Nachhinein war selbst "Ironbound" nicht der erahnte Überhammer zu dem er allerorts gemacht wurde und die letzte Studioscheibe "The Electric Age" war ohnehin völlig durchschnittlich und fristet bis dato ein höhepunktloses Schattendasein in unseren Plattenregalen. Bei Overkill verhält es sich derzeit ähnlich wie bei Motörhead. Es gibt regelmäßig durchschnittliche Platten, die allesamt gut, aber eben nicht überragend und schon gar keine Gratmesser für einstige Übertaten sind.
So fällt dann auch das Fazit von "White Devil Armory" außerordentlich verhalten aus. Overkill treten bei einem fetzigen Thrasher ala "Armory", der mit punkigen Vibes auffährt, von Beginn an aufs Gas. Das allein kann einen aber ebenso wenig vom Hocker hauen, wie das groovige "Down To The Bone", mit seinem melodischen Refrain. Das sind typisch neue Overkill. Gut aber keineswegs berauschend und schon gar nicht spannend oder innovativ. Ebenso geht es uns dann bei Standard Thrashern der Güte "Freedom Ring", dem 80er Kniefall "Where There' Smoke", "King Of The Rat Bastards" oder dem melodischen "Another Day To Die". Handwerklich sauber und voll von Krraft, in Summe aber zu unspektakulär für eine Ikone wie Overkill. Das geht dann so weit, dass man ein ideenloses "Pig" ebenso als fad bezeichnen muss, wie das verhunzte Finale "In the Name". Da tut es zwar durchaus gut, dass der groovig stampfende Düsterbanger "Bitter Pill" zumindest ein wenig Abwechslung schafft, aber auch das hat man doch schon besser gehört oder? Ideen und großen Abwechslungsreichtum sucht man au "White Devil Armory" weitgehend vergeblich. Natürlich ist auch die mittlerweile 18. Overkill eine richtig gute Thrash Scheibe. Den erhofften Paukenschlag darf man aber nicht entdecken und in der großartigen Discografie der Amis wird das neue Pfund auch am Ende der Reise sicher im hinteren Wertungsviertel landen. Wer Momente sucht, die einem im Hirn hängen bleiben und die einen nicht mehr loslassen wollen, der ist bei "White Devil Armory" wieder fehl am Platz. Natürlich macht vor Allem die saugeile Stimme von Blitz immer noch den Unterscheid zum Gros der Konkurrenz aus, gerade an der Gitarrenfront haben Overkill aber schon weitaus Spannenderes verbrochen und die fehlende Kreativität der Rhythmusfraktion ist auch mit Sicherheit einer der ganz großen Schwachpunkte der letzten beiden Album. Overkill haben ein gleichförmiges Album ohne Tiefgang, ohne Spannung und ohne die notwendige Abwechslung und Klasse am Start, die man von eine Band dieser Güte eigentlich erwarten müsste. Ich bin ein glühender Overkill Verfechter und dieses überkritische Review macht mir sicherlich keinen Spaß, aber "White Devil Armory" muss man sich nun wirklich nicht zwingend kaufen.... Trackliste
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Reviews
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