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Demon sind nicht nur Lieblinge weiter Teile unserer Redaktion, sie sind ohne Zweifel eine der unterbewertetsten Bands der 80er Jahre und genau deshalb findet sich nun mit "The Plague" bereits das dritte Classic Review auf Darkscene wieder. Als diese Scheibe veröffentlicht wurde war ich sieben Jahre alt, aber ich denke mal zu wissen, dass bereits das surrealistische Artwork des dritten Demon Streiches im Jahre 1983 einigen Engstirnmetallern die Sorgenfalten auf die Kutte bügelte, denn auch wenn Demon der "Legende" nach bis heute eine Bastion der NwoBhm sind, veröffentlichten die Briten nach ihren ersten beiden (zugegeben großartigen, aber eindimensionalen) Werken "Night Of The Demon" und "The Unexpected Guest" (zum Classic Review) eigentlich überhaupt keine klassischen Metal Alben mehr.
Das was Demon ab "The Plague" perfektionierten wie nur wenige andere ihrer Art ist purer, progressiver Hard Rock mit einer mächtigen 80er Jahre Bombast Rock Note und eine gehörigen Brise Dramatik. Akzente von Pink Floyd, Marillion, Magnum oder auch Queen durften in den durch und durch britischen Sound der Mannen um Ausnahmestimme Dave Hill Einzug halten. Die raue Note der NwoBhm war natürlich immer noch spürbar, rückte aber unweigerlich in den Hintergrund. Dass das der Evolution dieser Band zu keiner Sekunde geschadet hat, beweist die zeitlose Größe von Alben wie "British Standard Approved", "Heart Of Our Time", "Breakout", "Taking the World By Storm" (zum Classic Review) und "Hold On To The Dream" bis heute. Den Anfang der eigenständigen Reise machte aber "The Plague" und dieses Prachtstück eines Albums ist noch heute ein absolutes 10-Punkte Meisterwerk. Ein Werk, das den Geist seiner Zeit perfekt und charmant ins Hier und Jetzt transportiert und dennoch unabnützbar zeitlos, zeitgemäß und klasse ist. "The Plague" klingt wie aus einem Guss. Eingängig, dynamisch und kompositorisch durchdacht zugleich. Ein Gesamtkonzept, düster und packend, von der Atmosphäre nicht selten mit einem Manifest wie "The Wall" zu vergleichen und schlicht wunderschön. Der bekannteste Song der Scheibe ist natürlich der Titeltrack. Auslandend und bombastisch arrangiert zeigt sich bereits hier die epischere und progressivere Ausrichtung im Vergleich zu den ersten beiden Alben. Dass "The Plague" eher schnell ins Ohr geht ist zielführen, aber auch der Grund dafür, dass es noch nicht der Höhepunkt des Albums sein kann. Das untermauert bereits das unwiderstehliche "Nowhere To Run". Perfekter Bombast Rock mit dem Flair eines 80er Jahre Soundtracks könnte nicht packender arrangiert werden. Paradekeyboards und ein treibender und fesselnder Rhythmus zieren einen der besten und dichtesten Demon Songs überhaupt. Dass es noch intensiver geht, beweist die Gänsehautballade " Fever in the city ". Zarte Pianoklänge erzählen vom Britischen Prog Rock a la Marillion, bevor sich die raue Überstimme von Dave Hill andächtig über dieses episch wachsende Bombast Rock Gebet schmiegt. Demon zeigen sich erhaben, wuchtig und hart. Ausufernd und ergreifend, wie auch beim kongenialen zweiten Epic "The Only Sane Man", bei dessen sphärischen Klängen sie nahezu in dichte Pink Floyd Uferlosigkeit auszubrechen versuchen. Solch packende Klänge hätten den Briten zu dieser Zeit wohl die wenigsten zugetraut. Demon beschritten auf "The Plague" neue Wege, die ihrer Eigenständigkeit und Größe spürbar gut taten. Dafür, dass "The Plague" trotz all des Anspruchs dennoch auch ein Album mit amtlichen "state-of-the-art" Hits seiner Zeit werden konnte, sorgte nicht zuletzt das zweiteilige "Black Heat". Hier zelebrieren Demon die Inbegriffe stilvollen Stadionrocks. Ein Hit! Völlig unkommerziell, mehr 80er Jahre Pop und Rock als Metal und dennoch durch seine raue Aura ein unverkennbares Edelprodukt der NwoBhm und ebenso wie das dynamische "The Writings On The Wall" mit seinem bombastischen, mehrstimmigem Refrain schlicht perfekte 80er Jahre Kost. "The Plague" ist ein Meisterwerk seiner Zeit und dennoch völlig zeitlos. Demon waren auf einem ihrer kreativen Höhepunkte angelangt. Die Band klang nur selten so homogen, wie auf diesem edlen Stück progressiven Hard Rocks. Unantastbares Songwriting, herrliche Gitarrenakzente von Mal Spooner (R.I.P. 1984) und vielleicht die besten und intensivste Dave Hill Vocals ever machen "The Plague" bis heute zu einem unverzichtbaren Zeichen seiner Zeit. Einem unscheinbaren Kunstwerk voll nachdenklicher und durchaus düsterer britischer Bombast Hard Rock Kunst in Perfektion und einem weiteren Beweis dafür, dass die scheukappenlos komponierenden Briten zeitlebens eine der unterbewertetsten Bands der Szene waren, denn auch wenn man es ob ihrer unscheinbaren Aura selber oft nicht glauben mag: Demon waren zwischen 1981 und 1991 ohne Zweifel eine der verdammt noch mal besten und konstantesten Hard Rock / Metal Bands des Globus und haben kein einziges schwaches Album veröffentlicht. "The Plague" und seine emotionalen und packenden Songs sind dafür nur eines von vielen Beispielen und sollte es der ein oder andere von euch tatsächlich übersehen haben, wäre jetzt der perfekte Zeitpunkt, um diese "Lücke" zu füllen... Trackliste
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Reviews
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15.04.2024: UK-Legende liefert zum 45. Jubiläum amtlich22.09.2012: Preview Trailer von "Unbroken" |
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