Anmeldung
Suche
SiteNews
Upcoming Live
Keine Shows in naher Zukunft vorhanden...
Statistics
6696 Reviews
458 Classic Reviews 284 Unsigned Reviews |
7.5
Der Titel des fünften Orphaned Land Studiostreichs kommt nicht von ungefähr. Die beherzte Vision der Israelis, die seit Jahrhunderten (mehr oder weniger) verfeindeten Weltreligionen auf eine gemeinsame Welle des Friedens zu hieven, ist sicher gut gemeint und wurde unter anderem anhand diverser Petitionen ins Leben gerufen. Vernachlässigt wurde das musikalische nicht, eher ist dieser Idealismus, das Ansinnen eines neuen Toleranzdenkens in das ohnehin anspruchsvolle Songwriting durchaus farbenreich eingeflossen.
Jedenfalls entspricht "All Is One" einer kleinen Überraschung, denn so straight, bombastisch und wuchtig haben wir den Fünfer bis dato noch nicht erleben dürfen - andererseits auch sehr weit weg von den Death Metal Wurzeln, man nehme das Debüt "Sahara" (...zum Classic) als Gegenpol. Opulente Chöre, gediegene Streicher, Folklore-Instrumentierungen, mächtig getragene Rhythmen, und zu guter letzt ausladende, mehrstimmige Refrains finden sich vor allem im vorderen Abschnitt, dabei kratzen speziell die ersten vier Tracks derart am 10er, dass sich nur mehr so die Balken biegen (auch die schönen Balladen "Brother" und "Let The Truth Be Known" (!) müssen dazu gezählt werden). Doch leider flacht das enorme Spannungslevel von "All Is One" ab der Mitte mehr und mehr ab, obschon "Through Fire And Water" samt seinen female vox und Therionesken Anleihen immer noch zu glänzen weiß. Mit dem eher belanglosen, hebräisch gesungenen "Shama’im" sollten wohl die Ö3 Hörer Israels im Alltag bedient werden, das folgende, ähnlich dahin plätschernde "Ya Benaye" kann das Ruder ergo zu keiner Sekunde herumreißen. Doch das epische, wiederum Chor-lastige "Our Own Messiah" gibt nochmal Hoffnung, ehe "Children" bei aller Ambition jetzt auch nicht der sicher verwandelte Elfer ist: trotz schöner Soundkulissen und feinen Akustikparts fehlt der entscheidende Peak. Da fällt es nicht sonderlich ins Gewicht, dass Frontman Kobi Fahri das Grunzen abgestellt hat, was für sich genommen kein Hindernis wäre, denn die Growls, wie man sie aus früheren Tagen kennt, würden in diesem Kontext wohl kaum harmonieren. Zieht man die erste Hälfte – und speziell das grandiose Starterdouble "All Is One"/"The Simple Man" – heran, wäre der Käse für eine Top-5-Jahreswertung gegessen. Die Kehrseite der Medaille: das hintere, zu stark in diversen Folk & World Music Segmenten hinein ragende Songwriting verlangt hohe Dosen an Aufmerksamkeit und viel (Metaller-) Toleranz. Vielleicht hätte man dieses sonderbare Songdepot für ein multikulturelles Nebenprojekt aufgreifen sollen? Nichts desto trotz mindestens siebeneinhalb Stoßgebete für den Farbbalken, denn diese außergewöhnliche Band hat es abermals geschafft, aus der Masse heraus zu ragen! Trackliste
Mehr von Orphaned Land
Reviews
02.02.2010: The Never Ending Way of ORwarriOR (Review)17.04.2005: Sahara (Classic) 05.03.2004: Mabool (Review) News
30.06.2024: Feines "Take My Hand" samt Lyric-Video26.10.2021: Feiern "30 Years Of Oriental Metal" 05.01.2018: Lyric-Clip zu neuer Single der Israelis 08.12.2017: "Like Orpheus" Clip feat. Hansi Kürsch 26.10.2017: Alle Albuminfos und Artwork 06.06.2016: Konzeptalbum über Abraham mit Amaseffer. 12.06.2015: Unplugged-Tour mit Wörgl Show im Herbst. 09.08.2014: Ergreifender Clip zu "Let The Truce Be Known". 20.05.2014: Geben Tourdaten bekannt. 15.07.2013: Israelis stellen starken "All Is One" Clip vor. 30.05.2013: Stellen den "Brother" Clip vor. 15.05.2013: Israelis mit Lyric Video zu "Our Own Messiah". 24.04.2013: Infos zum neuen Album und Tourdates! 27.10.2012: Abseits der Musik: Friedensnobelpreis Petition 12.06.2012: Klampfer Matti verlässt die Kapelle! 14.03.2012: Erhalten türkischen Friedenspreis! 30.06.2011: Trailer zur ersten DVD der Israelis. 10.02.2010: "Sapari" Videoclip der Israelis online. 04.12.2009: Cover und Tracklist. 25.11.2009: Album Infos und erster Trailer. 13.11.2009: Israelis mit neuem Album! 13.08.2007: Drummer Abgang 27.08.2004: erster Videoclip 25.03.2004: auf Erfolgskurs? 29.01.2004: Neue CD am 24. Feber 2004 |
||||||||
© DarkScene Metal Magazin |