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8.0
Auch wenn das letzte Studioalbum ("Mustasch") der Schwedischen Stars von einer Enttäuschung weit weg war, fehlte mir irgendwie der entscheidende Kick, um es nach Monaten wieder euphorisch abzugrapschen. Nachdem die bereits sechste Vollbedienung der sympathischen Stoner Rocker in Skandinavien schon seit März erhältlich ist und dort auch wieder satte Absätze (Goldstatus) verzeichnet, haben Metalville bzw. die Leute von Dolphin Entertainment die überfällige Lizenz für den Resteuropa Vertrieb erworben - wurde aber auch Zeit!
Was auch immer der Auslöser gewesen sein mag: Wesentlich Riff-orientierter und bissiger zeigen sich der bärtige Ralf Gyllenhammar und seine Sidekicks auf "Sounds Like Hell, Looks Like Heaven" (anbei: das Wortspiel könnte direkt aus dem Hause Volbeat stammen). Noch wichtiger ist wohl der Fakt, dass das Songwriting (fast) auf ganzer Distanz taugt. Und der charismatische Fronter geht hier des Öfteren über seine stimmliche Komfortzone hinaus, wie man schon beim überaus resch tönenden Startertriple "Speed Metal"/"The Challenge"/"Never To Late" voller Freude fest stellt. Dass hier gute Komponisten am Werk sind, war klar, aber mit solch einem üppigen Drive im Gepäck wird der Suchtfaktor ohne Erbarmen wachgerütttelt - ich sage nur DOUBLE NATURE. Indes: "Speed Metal" sollte mal nicht zu wörtlich genommen werden: man bekommt dafür kernige Riffs und satte Grooves serviert, die einen richtig gehend an die Kronjuwelen packen - herrlich! Einen Tick besinnlicher und melodischer geht es bei "Morning Star" zur Sache, wobei sich eine deutliche Scorpions Duftnote (remember "Rock You Like A Hurricane") nicht verschweigen lässt. "Dead Again" ist im Weiteren nicht nur ein Tribute an die Doom Götter Black Sabbath, sondern darüber hinaus eine Riffgranate, wie man sie auch nicht alle Tage hört. Ansonsten ist die Grundausrichtung genau die, welche man vornehmlich mit den UK Straßenrockern The Cult (betrifft den an Ian Astbury erinnernden Gesang) oder gelegentlich mit dem "Schinkengott" Glenn Danzig assoziiert. Das letzte Albumdrittel ("Destroyed By Destruction"/"I Don’t Hate You"/"Northern Link" - letzteres ist eigentlich eine völlig überflüssige Hintergrundkulisse) kann zwar nicht mehr den vorn positionierten Stücken das Wasser reichen, doch sind sie schließlich zu gut, um sie in der Schublade vergammeln zu lassen. Dies, sowie die marginale Spielzeit von 35 Minuten halten mich summa summarum nicht wirklich davon ab, eine gepflegte Acht für die hier an Zügellosikeit und Coolness kaum zu toppenden Nordmänner zu zücken. Und übrigens: Die Gelegenheit, Mustasch live zu sehen, sollte man sich am 15.11. im Weekender Club Innsbruck keineswegs entgehen lassen! Trackliste
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