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9.0
Perzonal War sind für mich persönlich spätestens seit "Different But the Same" und dem großartigen "Faces" eine ganz große Nummer. Dass die Deutschen dennoch, und trotz dreier weiterer Klassealben immer noch so was wie ein Geheimtipp sind, tut umso mehr weh. Wenig europäische Speed-/Thrash Metal Bands haben eine derart eigenständige Gangart, ohne sich Jahr für Jahr neu zu orientieren, oder sich den plumpen Vorwurf gefallen lassen zu müssen, eine weitere Combo zu sein, die ideenlos im Fahrwasser von Exodus, Slayer oder Testament wütet.
Perzonal War haben Charisma, natürlich erinnern sie immer wieder mal an Metallica, das bringen manche Riffs und vor allem die tolle Stimme von Matthias Zimmer einfach mit sich, hört man sich "Captive Breeding" aber genau an, dann wird auch der letzte Skeptiker erkennen, dass die Jungs mittlerweile völlig eigenständig agieren. Perzonal War schaffen das Kunststück modern und zeitgemäß zu klingen, ohne ihre Liebe zum ehrlichen Thrash- und Speed Metal verleugnen zu müssen. Die Gitarren braten wieder mal an allen Ecken und Enden, wenn man sich durch die 13 neuen Songs pfeffern lässt. Die Drums sind ein absoluter Orkan, die Grooves und Rhythmen erreichen teilweise fast Prong-Niveu, sind fett und abwechslungsreich, und für Melodie und Brachialität sind trotz massiver Tempowechsel (Machine Head Klasse wird zelebriert) einmal mehr ausreichend Raum geboten, um dem Album vor allem eines zu garantieren: Langzeitwirkung! Auch wenn das Quartett mitunter etwas sperriger als bislang zu Werke geht, ist "Captive Breeding" ein superbes Stück harten Metals. Spätestens wenn der Opener mit filigranen Melodien und hemmungsloser Härte in voller Lautstärke aus der Anlage bricht, müssen all jene Fans dieser Band werden, die sie bisher nicht am Radar hatten. Das knallt nicht nur wegen der perfekten Produktion. Perzonal War wissen wie man Druck macht, melodische Gitarrenleads und eingängige Gesänge in durchdachte Thrash/Speed Kolosse einbaut, ohne den Hörer zu überfordern, und auch wenn vielleicht nicht jeder einzelne Songs von "Captive Breeding" ganz am Limit agieren kann, ist es unumstößlich, sich mit genialen Momenten wie "Dead Man’s Theories", einem fetzcoolen "Lost", dem melodisch hymnischen "Candor Hurts" oder der superb groovenden Rausschmeißer "My Fate" zu befassen. Und weil die Deutschen mit "Tongues Of Cleavage" und dem absolut großartigen "The Cocoon" (der groovige Instrumentalteil treibt dem die-hard Speed Metal Fan in der Tat die Tränen in die Augen!) noch zwei totale Brecher im Gepäck haben, muss ich hier einmal mehr die Lanze für diese geile Band brechen, die konstant und ohne Rücksicht auf Verluste ihren Weg geht und seit Jahren ehrliche und überdurchschnittliche Alben veröffentlicht. Perzonal War haben ihre unverkennbare Duftnote gefestigt, weiterentwickelt und einmal mehr eines der besten europäischen Speed/Thrash Alben des Jahres am Start. "Captive Breeding" garantiert absolute Langzeitwirkung und ist ebenso unkommerziell, wie zeitgemäß und klasse. Diese Band ist seit vielen Jahren verdammt noch mal viel zu gut, um in der Masse unterzugehen! Also reinhören! Trackliste
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Reviews
04.01.2019: Neckdevils - Live (Review)26.03.2017: Inside The New Time Chaoz (Review) 06.06.2015: The Last Sunset (Review) 02.06.2008: Bloodline (Review) 06.07.2004: Faces (Review) 25.07.2002: Different But The Same (Review) News
06.07.2015: "Metallizer - Alive at the Studio" Video.12.05.2015: "Speed Of Time" Lyric-Clip der Power-Thrasher. 06.03.2014: Cooler Clip zum Modern-Thrash Brecher. 22.04.2012: Neues Album der deutschen Thrasher. 01.07.2008: "Utopia" Video endlich online. 30.06.2008: Video "Utopia" online 04.04.2008: "Bloodline" schlägt im Mai ein! 19.03.2008: Album mit Promifaktor Interviews
07.09.2012: Moderner Speed/Thrash auf Höchstniveau! |
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