Anmeldung
Suche
SiteNews
Statistics
6688 Reviews
458 Classic Reviews 284 Unsigned Reviews |
8.0
Gun sind großartige Musiker und noch viel bessere Songwriter. Das weiß man spätestens sei dem unabnützbaren "Swagger" Album aus dem Jahre 1994. Einem Stück herausragender und zeitloser Rockmusik, das mit seiner Frische, seiner Spielfreude und vor allem seiner Klasse die Herzen von Hard Rock Fans, Rockfreaks, Punks und Metallern gleichermaßen für sich gewinnen konnte. Mitreisende Rhythmen, druckvolle Gitarrensounds und die charismatischen Vocals machten Gun vor vielen Jahren zu einer der eigenständigsten und besten Rockbands des Planeten, und es musste fast eineinhalb Dekaden dauern, bis wir endlich wieder handfestes Material der Herren aus Glasgow erhaschen dürfen. Die Gebrüder Gizzi sind zurück und Giuliano und Dante wissen zum Glück immer noch (oder wieder) ganz genau wie der Rockhase zu laufen hat. Umso erfreulicher, dass "Break The Silence" nicht ein weiteres herzloses Stück Comebackmusik ist, das dem großen Schaffen seiner Protagonisten nicht gerecht werden kann.
Gun rocken genau so unbekümmert und locker drauflos, wie wir sie in Erinnerung haben. Man merkt der Band keineswegs an, dass sie bis vor einigen Jahren in einer elendslangen Ruhephase ausharrte. Nach der "Popkiller" EP ist "Break The Silence" ein absolut würdiges Comeback! Von Vorn bis hinten voll von unbeschwerten, zeitlosen und verdammt guten Rocksongs mit unverkennbarem Sleaze- und Streettouch. Weit weg von all dem, was man täglich hört. Total unverkennbar, einprägsam und völlig unkommerziell. Großartige Melodien und noch viel großartigere Refrains sind es, die "Break The Silence" zu einem Genuss für Gitarrenmusikfreaks alle Art machen. Songs wie der dreckige Opener "Butcher Man", das bombastische "Innocent Thieves" oder das absolut geile "Running Out Of Time" sind genau jene Art von Rockmusik, die man immer wieder hören will, die immer noch besser wird und die sich nie abnützt. Die Single "Break The Silence" ist ein britisch angehauchter, treibender Rock Ohrwurm, "Lost & Found" ein flockiger Hit mit Streichern und "How Many Roads" eine schlichte, aber saugute Ballade. Selbst wenn Gun ihrem Alter ein wenig Tribut zollen, und bei Songs wie "No Substitute" die (Brit)Pop Kante auffahren, wissen sie zu überzeugen und durch die dynamische Rhythmik das Energielevel hoch zu halten. Über allem thronen die obergeilen Vocals von Dante Gizzi (der mittlerweile komplett alleine fürs Mikro zuständig ist), die teils mehrstimmigen Strophen und die beinahe ausnahmslos ins Schwarze treffenden Refrains. Gun gehen auf "Break The Silence" vielleicht nicht mehr ganz so dreckig und mitreisend wie früher zu Werke. Es ist auch kein zweites "Swagger". Was die Schotten aber immer noch so auszeichnet, ist ihre unwiderstehliche Coolness, ihre Lässigkeit und ihr unglaubliches Gespür für Melodien. Gun stehen immer noch für klischeefreies Gitarrenhandwerk der bodenständigen Sorte. Abwechslungsreich, voller Power und voll von an den Eieren packenden Melodien und Hooks. Wenn ich die neue Gun höre, zieht es mich förmlich ins nächste Pub, um Guiness in Literdosen zu saufen und mir einfach fetzcool einen hinter die Binde zu hauen, während ich mir von den neuerlich absolut trendfreien Hits dieser Schotten die Birne zudröhnen lasse. "Break The Silence" hält was sein Titel verspricht. GUN ist eines der Comebackalben des Jahres, und eine der größten und erfreulichsten Überraschungen seit langer Zeit geglückt! Cheers! Trackliste
Mehr von Gun
Reviews
28.03.2015: Frantic (Review)News
10.04.2024: Lässige Videos der "Schotten-Rocker"02.09.2017: Drei Singles als Albumhörproben 01.08.2012: Cooler Clip zum "Break The Silence" Titelsong. |
||||||
© DarkScene Metal Magazin |