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7.5
Unfassbar wie die Zeit vergeht. Ich kann mich noch sehr gut erinnern, wie Sonata Arctica im Sog der Erfolge von Hammerfall und Stratovarius am Metal Himmel auftauchten und mich mit ihrem frisch und unverbrauchten Debütalbum volley in ihren Bann ziehen konnten. 13 Jahre ist das nun her, die Finnen haben ihren Weg gemacht, sechs erfolgreiche Studioalben veröffentlicht und die Erfolgstreppchen konstant nach oben erklommen. Dass die musikalische Entwicklung der Band nicht immer ganz meinem Geschmack entsprach, tut da nichts zur Sache und darum freut es mich umso mehr, dass "Stones Grow Her Name" erstmals seit längerer Zeit zumindest halbwegs so klingt, wie ich es mir von dieser Band erhoffte. Weniger komplex und verspielt, deutlich kompakter und vielleicht auch ein wenig amerikanischer gehen Sonata Arctica zu Werke. Poppig und stationtauglich mag man manchen Part des Albums nennen, das zwar logischerweise nicht so unbändig, energetisch und hitsicher klingt wie das sensationelle "Ecliptica" oder "Silence", das aber auch etwas andere und sympathischere Töne anschlägt als "Unia" oder "The Days Of Grays".
"Stones Grow Her Name" ist ein abwechslungsreiches Melodic Metal Album. "Only The Broken Hearts" ist ein viel versprechender Opener, der mit großen Melodien an gute Zeiten erinnert, "Shitload Of Money" kommt dann mit all seinen Hard Rock Akzenten erstmals mit überdimensionalem US-Touch daher. In dieser Richtung versuchen sich Sonata Arctica im Lauf des Silberlings öfter und das gelingt stellenweise gar nicht schlecht, auch wenn Tony Kakko zugegeben alles andere als ein "cooler" Sänger ist. Was Sammet kann, können aber auch die Finnen und so erwartet uns ein Mix aus typischer und wirklich sehr gekonnter Melodic Metal Kost mit äußerst dezenter Verspieltheit ("Losing My Insanity"), härteren Prog Power Brechern ("Somewhere Close To You") und bombastisch schönen Balladen (sehr gelungen "I Have A Right", während "Don’t Be Mean" klassisch gut ist). Die Gewürzmischung ist gelungen und auch wenn "Stones Grow Her Name" bei Gott kein Meisterwerk ist, sollte es Fans aller Bandphasen für sich gewinnen können. Sonata Arctica bieten einige wirklich sehr gute Songs, einiges an Stangenware ("Alone In Heaven" und "The Day" kommen doch arg kitschig rüber, während das betont coole Westernintermezzo "Cinderblox" irgendwie einfach fehl am Platz scheint), aber am Ende dennoch gewohnt hohe Qualität. Perfekt produziert und absolut charismatisch von einem gut und unverkennbar singenden Tony Kakko angeführt, der mich mit seiner tiefgangslosen und keinerlei Emotionen übermittelnden Stimme zwar schon lange nicht mehr restlos überzeugen kann, dessen Organ der Band aber einfach ihren Stempel aufdrückt. So bleibt am Ende dennoch die positive Überraschung über ein sinnvolles Lebenszeichen einer Band, deren Erfolg ich in den letzten Jahren nicht ganz nachvollziehen konnte. So langweilig und leblos ich die letzten Alben der Finnen gefunden habe, so gelungen scheint mit "Stones Grow Her Name" und auch wenn die ersten beiden Alben von Sonata Arctica für mich unerreicht bleiben, ist Scheiblette Numero Sieben streckenweise ein amtlicher Kracher einer gereiften, aber offensichtlich immer noch spielfreudigen Band…. Trackliste
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Reviews
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