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6.0
Sonata Arctica und ihr bärenstarkes Debütalbum in Ehren. Angesichts der Historie und der Banalität der Discographie der Finnen versteht ich ihren Erfolg letztlich nicht.
Natürlich wissen die Nordlichter immer noch genau, wie man schnellen und hochmelodischen Sound mit schmeichlerischen Ohrzuckerl und schwülstiger Melancholie aufpeppt und mit wattiger Schlagermanier veredelt. Aber wer will das wirklich immer wieder aufs Neue in konstant linearem Emotionsniveau hören? Wahrscheinlich mehr Leute als gedacht und somit kann man mit einem guten und harmlosen Profimusiker-Album" wie "Clear Cold Beyond" auch sehr schnell seinen Frieden machen. Wer die Band nie mochte, wird sie weiter belächeln. Wer der Band manch schwülstige Ausflüge der letzten Zeit übelgenommen hat, kriegt wieder viel von der eigentlichen DNA, die Sonata Arctica ausmacht und ein Album, das die Attribute der Finnen ziemlich kompakt verinnerlicht. Dass der Opener "First In Line" und das radiotaugliche "California" dabei in ihrer kantenlosen Politur nett und harmlos gut zu hören sind, kann auch unsereinem noch munden. Dass es danach mitunter auch gar grauenhaft cheesy wird ("A Monster Only You Can‘t See" , "Clear Cold Beyond") und man doch immer mal denkt Kinder-Metal fürs Morgenmagazin und sonst gar nix zu hören, darf auch erwähnt bleiben. Da können die handwerkliche Klasse und die wenigen netten Momente der Scheibe, in denen wieder Straotvarius-Zitate aus deren großer Frühphase aufkeimen, auch wirklich nicht drüber hinwegtäuschen. Sonata Arctica liefern mit "Clear Cold Beyond* solide, nett und vorhersehbar. Das mag ihre Fans freuen und dann ist es ja auch gut so. Heavy Metal klingt aber per Definition anders und mit Attitüde oder Rock hat das sowieso nie was zu tun. P.S.: Dass das Artwork wieder oberkacke ist und man sich vor den Geschmacklos-Shirts schon heute fürchten darf, ist übrigens auch ein alter Hut… Trackliste
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Reviews
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