HomeNewsReviewsBerichteTourdaten
ImpressumDatenschutz
Anmeldung
Benutzername

Passwort


Suche
SiteNews
Review
Rendezvous Point
Dream Chaser

Review
Kanonenfieber
Die Urkatastrophe

Review
Evildead
Toxic Grace

Review
Demon Head
Through Holes Shine the Stars

Review
Steel City
Reverence
Upcoming Live
München 
Zürich 
Statistics
6661 Reviews
458 Classic Reviews
284 Unsigned Reviews
Anzeige
Cover  
Exxplorer - Vengeance Rides An Angry Horse (CD)
Label: Pure Steel Records
VÖ: 21.10.2011
Homepage | MySpace
Art: Review
Bruder Cle
Bruder Cle
(178 Reviews)
7.5
Einen Jahrhundertklassiker (zum "Symphonies Of Steel" Classic) geschrieben zu haben rechtfertigt noch lange keinen Anspruch auf kritiklose Hofberichterstattung. Das sei hier schon mal eingangs klar postuliert. Vor allem wenn mit "Coldblackugly" ein großer schwarzer Fleck auf der ansonsten blütenweißen Old School-Weste dieser alten US-Metal Helden besudelt. Und kaum ist Exxplorer’s neuestes Werk im CD-Schacht folgt der erste Schock. Dieser Sound ist wirklich unter aller Sau. Wäre das gehörte ein altes US-Metal-Demo wäre mir das auch völlig egal. Aber anno 2011 aufgenommenes Material muss sich – 80er-Nostalgie hin oder her – an gewissen Mindeststandards von High Fidelity messen lassen. Und das kann man von "Vengeance Rides An Angry Horse" wirklich nicht behaupten. Für diesen Sound gibt es von uns die gelbe Karte!

Kaum hat man diesen Schock verdaut, zuckt mein Finger zum Repeat-Knopf und ich versuche das klangliche Desaster auszublenden. Und siehe da: unter dem schlechten Mix und dumpfen Brei kommen wahre Juwelen zum Vorschein. Das Riff des epischen Eröffnungsstücks "Gipsy" gepaart mit Lennie Rizzos unfassbar geiler Stimme fesselt mich und erweckt Erinnerungen an Bands wie Apollo Ra oder Blue Murder. Melodischer, ganz leicht progressiv angehauchter und mit glänzenden Hooks ausgestatteter US-Metal. Weiter geht’s mit dem eher flotteren "Glory Hunter" und dem treibenden "Chasing The High", die beide das hohe songschreiberische Niveau des Openers halten können. Der letztere Song begeistert sogar mit seinen Obsession-lastigen Riffs und erneut zeigt Lennie Rizzo was für ein begnadeter Sänger er ist. Das mit furiosen Gitarrenläufen gespickte Instrumental "The Vengeance" ist die ideale Einleitung zur getragenen Halbballade "As The Crow Flies", das eine zerbrechlichere, vielschichtigere Seite der Band zeigt. Als nach dem extrem gefühlvoll gesungenen Intropart die galoppierenden Riffs des Hauptteils einsetzen, wird wohl nicht nur mir als altem US-Metal-Fan warm ums Herz. Ganz großes Kino! Mit den harten Riffs von "S.N.O.E." verneigt man sich tief vor Ronnie James Dio und Black Sabbath, bevor mit dem Midtempo-Überknaller "Valley Of Doom" der vorläufige Höhepunkt erreicht ist. Was für eine Hymne! Und good old Lennie zeigt, dass er neben den hohen auch die mittleren, kräftigen Lagen perfekt beherrscht! Nach dem flotten "Spirits Of The Wind" zeigt man mit "Freight Train Of Hell" noch einmal kräftig auf. Randy Rhoads-würdige Schweinerockriffs wie einst bei "Crazy Train" mit einer kleinen Prise bluesiger Leichtigkeit à la Great White bilden hier den Teppich für Lennies großartige Stimme. Was für ein Schlusspunkt, wäre da nicht noch der Europa-Bonus in Form des kräftigen "Return Of The Cycle", dessen Auftaktriffs sofort an Mercyful Fate denken lassen. Ein Stück wie ein Bastard aus Mercyful Fates "Nightmare" und Blue Murders "Sex Child". Unmöglich? Hört es Euch an!

Exxplorer sind zurück. Auch wenn nicht ganz in der Form von "Symphonies Of Steel" und mit einem unterirdischem Sound. Doch mit Stücken à la "Gypsy", "As TheCrow Flies", "Valley Of Doom" oder "Return Of The Cycle" knüpft man auf jeden Fall an die alte Klasse an. Ob das genug sein wird, um in der Masse von jungen, erstklassigen Bands zu bestehen, wird die Zeit erst weisen. Zumindest hat man mit Lennie Rizzo einen Sänger in den Reihen, der bei jedem (!) Song genau DEN Unterschied ausmacht.
Trotzdem empfehle ich Fans der Band eindringlich sich selbst ein Bild der neuen Scheibe zu machen: vom guten Songmaterial einerseits, vom grottenschlechten Sound andererseits. Da Metaller bekannterweise unterschiedlich audiophil sind, ist auch die Schmerzgrenze zu unterschiedlich, um hier eine bedenkenlose Kaufempfehlung aussprechen zu können. Vielleicht beim nächsten Mal.

Trackliste
  1. Gypsy
  2. Glory Hunter
  3. Chasing the High
  4. The Vengeance
  5. As the Crow flies
  1. S.N.O.E.
  2. Valley of Doom
  3. Spirits of the Wind
  4. Freight Train to Hell
  5. Return of the Cycle (European Bonus)
Mehr von Exxplorer
Rendezvous Point - Dream ChaserKanonenfieber - Die UrkatastropheEvildead - Toxic GraceDemon Head - Through Holes Shine the StarsSteel City - ReverenceLeviathan - Stories Of Imperceptible LightFind Me - NightboundFlotsam And Jetsam - I Am The WeaponThe Nail - The NailDark Tranquillity - Endtime Signals
© DarkScene Metal Magazin