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7.5
Leaves Eyes sind eine der umstrittensten Bands der Darkscene Redaktion. Während manch einer die Kunst der Truppe akzeptiert und gar gut findet, stellt es anderen die Zehennägel steil, wenn sie das bombastisch und folkloristisch inszenierte Geträller der deutsch-norwegischen Symphonic Metal Band um Liv Kristine und ihren Gatten Alex Krull hören. So gesehen ist es ja fast logisch, dass auch die Zeilen zum mittlerweile vierten Longplayer von meiner Wenigkeit geschrieben werden (müssen), um möglichst viel Objektivität zu wahren. Objektivität die sich "Meredead" einfach verdient, da das Album alle Attribute die Fans von Leaves Eyes schätzen, in sich vereint.
Leaves Eyes schaffen den nahtlosen Anschluss an ihr bislang bestes Album "NJORD". Stimmig, kompakt und atmosphärisch. Ohne wirklich herausragende Hits und weiterhin eine Klasse unter den richtig großen Titanen des Genres, aber gut und vor allem sehr dicht, fesselnd und abwechslungsreich, stellt sich "Meredead" vor. Symphonischer Metal, mystische Stimmung und folkloristische Momente vermengen sich zu homogenen Songs. Die Keyboards sind dezent aber wirksam, die Riffs finden genügend Raum um dem Album eine gewisse Härte zu verleihen, und die Produktion ist schier perfekt. So können sich Fans der Band darauf verlassen, dass epische Songs ebenso ihren Weg auf "Meredead" gefunden haben, wie metallische Versatzstücke, Gothic Fragmente und ruhige Parts. Höhepunkte aus einem Album hervorzuheben, das meiner Meinung nach in erster Linie von seiner atmosphärischen Dichte lebt, erspare ich uns hier. Fans von Leaves Eyes können blind zugreifen und damit das vielleicht kompakteste und spannendste Album entdecken, das die Band bislang veröffentlichen konnte. Bleibt dann natürlich noch die Frage, wie sinnvoll die Platzierung und die Idee einer Coverversion des Mike Oldfield Jahrhundertsongs "To France" ist, da Leaves Eyes dem unerreichten Original weder stimmlich, noch in Sachen musikalischer Tiefe auch nur annähernd das Wasser reichen können. Ich persönlich hätte "To France" in dieser Form wirklich nicht gebraucht. Wenn überhaupt, dann hätte ich den Song am Liebsten am Ende des Albums gesehen, ohne dass die Dichte und der Fluss der eigenen Songs dadurch unterbrochen wird. Für andere, vor Allem für jene, die das große Schaffen von Oldfield wirklich innig lieben und verstehen, und die eine geringere Toleranzgrenze als ich haben, ist die Leaves Eyes Version ohnehin ein Gewaltverbrechen... Für Fans von Leaves Eyes und für Freunde stimmungsvoll und atmosphärischer Symphonic Folk Metal Klänge ist "Meredead" dennoch ein gefundenes Fressen. Trackliste
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Reviews
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