Artwork, Bandname und Albumtitel gehen bei
Nuclear Warfare auch am mittlerweile dritten Album in die Vollen. Dass auch auf diesem Teil der
Sergeant Thrash das Zepter in Händen hat, weiß der geeichte Freak, denn immerhin treiben die Schwaben nun bereits seit zehn Jahren ihr Unwesen. Dass der erste Track dieses rohen Stücks Gewalt dann auch noch
"Mutilator" heißt, spricht Bände und nicht mal das akustische Intro kann etwas daran ändern, dass hier der pure Holocaust stattfinden wird, zumal man doch bereits im Hintergrund fett die M-16 ballern hört. Was kommt ist also klar:
Thrash! Roh, dreckig, ungeschliffen und brutal.
Stumpf mag man es nennen. Ist es auch. Frühe
Sodom,
Slayer,
Destruction.
Living Death und
Kreator sind die Paten dieses Gerumpels. Songtitel wie
"War Machine",
"Escape Or Die",
"Thrash Attack" und
"Way Of Aggression" sind klare Wegweiser zum leicht auffindbaren Ziel, bei dessen Einverleib man die imaginären fettigen Haare, die tief ausgeschnittenen Bandshirts, Stretch Jeans und Jogging High förmlich riechen kann.
"God Of Aggression" ist purer fucking old-school Thrash Metal made in Germany!
Voll Krach von der Basis, versehen mit rasenden Nackenkeulen, altbewährten Gitarrenattacken und Vocals, die man beim ersten Hinhören problemlos mit denen von
Kreator’s Mille verwechseln könnte. Jeder einzelne Song der Scheibe versprüht dreckig charmante 80er Atmosphäre, und auch wenn die Jungs aus Stuttgart sind, kann man hier die Ruhrpott-Attitüde vergangener Tage des Aufbruchs förmlich spüren. Brettert euch die neun räudigen Keulen von
"God Of Aggression" lautstark hinter die Binde und ihr werdet mir Recht geben.
Nuclear Warfare sind ein weiterer Vertreter musikalischer Stagnation, und das ist auch gut so. Das macht die Deutschen so unglaublich sympathisch und vor allem für Thrash Fans, die sich nicht an Wiederholungstaten stören, die nicht auf der ständigen Suche nach Neuem sind, und die ihr Hirn zuhause gern mal im Schrank verräumen, um sich hemmungslos gesundem Lärm hinzugeben, sind diese 7 Punkte Gold wert!
Liebhaber räudigen Gebretters kommen an
"God Of Aggression" sicher nicht vorbei!
Zum Antesten ein sehr roher Auszug vom 2004er Album "We Come In Peace"...