Zum Entstehungszeitpunkt dieses Reviews Mitte Dezember ist das Release-Datum von
Vega‘s Studioerstling
"Kiss Of Life" bereits zwei Wochen her. Folglich habe ich als Internet-Junkie natürlich auf diversen Webmagazinen unserer Kollegen schon etliche euphorische Rezensionen dieses Albums gelesen, bevor ich selbst auch nur einen Ton dieser Scheibe durch meinen Gehörgang gejagt habe. Aus diesem Grund fiel meine Wahl zur Beendigung meiner kurzzeitigen „Review-Auszeit“ auch auf
"Kiss Of Life" und bin schon gespannt auf diese absolute „Super-Platte“ – wenn man denn den Aussagen meiner „Kollegen“ Glauben schenken kann…
… nach mehrmaligem Hören des Albums muss ich dann aber ernüchtert feststellen, dass
a) meine Kollegen der schreibenden Zunft sich gewisse Alben „schönsaufen“
b) die Adventszeit manche nicht mehr klar denken lässt oder
c) ich ganz einfach anders bin als die anderen
Zugegeben…
"Kiss Of Life" - geschrieben vom begnadeten Songwriting-Duo der Gebrüder Tom und James Martin (
House Of Lords,
Khymera,
Sunstorm, etc.) – ist ein gutes AOR-Album geworden, das in einigen Momenten bei Songs wie
"Kiss Of Life",
"One Of A Kind",
"Stay With Me" und vielleicht auch noch
"Wonderland" sicherlich sogar begrenztes Hitpotenzial besitzt, aber wenn hier manche Schreiberlinge 10 von 10 Punkten vergeben oder auch Vergleiche mit
Bon Jovi oder
Def Leppard anstellen, die nicht nur in einer ganz anderen Liga spielen, sondern auch soundtechnisch nicht im Geringsten mit
Vega vergleichbar sind, kann ich mir nur vorstellen, dass sich die betreffenden Herren da im Frontiers-Download-Portal was anderes runtergeladen haben als ich, denn
Vega haben wie so viele ihrer Genrekollegen mit den gleichen Problemen – dem sogenannten „AOR-Fluch“ - zu kämpfen, die da wären… Vorhersehbarkeit, Austauschbarkeit, den „100.000mal gehört-Faktor“ und das obligatorische AOR-Kitsch-Problem.
Also wie gesagt, AOR-Freunde müssen sich
"Kiss Of Life" aufgrund der ganz sicher vorhandenen Qualitäten von mir sicher nicht madig machen lassen und können auch bedenkenlos zugreifen, aber überschwängliche Kritiken oder gar Superlative sind für diese „klassische“ 7 Punkte-Platte mehr als nur unangebracht.
Vega -
"Kiss Of Life"