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8.5
Es ist totenstill am alten Friedhof, dessen mystische, beängstigend-schaudernde Wirkung sich im diffusen Mondschein voll entfaltet. Nebelschwaden umspielen die keltischen Grabkreuze, als aus dem Grab mit der Inschrift „Cradle Of Filth“– begleitet von markerschütterndem Gebrüll – eine halbverrottete Hand durch die modrige Erde in die Höhe schießt, welche die neue CD of Britan´s Finest umkrallt. Der Soundtrack zur Wiederauferstehung der Dark/Black/Horror – Legende kommt von der royalen Insel und hört auf den bedeutungsschwangeren Titel "Darkly, Darkly, Venus Aversa".
Nach dem kreativen Stillstand der letzten Veröffentlichungen, die trotz starker Momente mehr und mehr in sich wiederholendem, pompösem Darkmetal verliefen, wechselte man nach dem mittelprächtigeren "Godspeed on the Devil's Thunder" - Album (2008) zum britischen Kultlabel Peaceville. Dieser frische Wind unter den Flügeln wurde sogleich genützt, man besann man sich wieder auf alte Standards und Trademarks und münzte diese Erkenntnis sogleich in "Darkly, Darkly, Venus Aversa" um, ein Album, das sich ungewöhnlich hart und schnell, aber auch angriffslustig und bissig präsentiert. Gitarrist und Songwriter Paul Allender und seine Spießgesellen drehen auf ihrem 9. Album mächtig auf. "The Cult…", "One Foul Step…", "The Nun…" etc. - es wird mächtig gebrettert auf "Darkly, Darkly, Venus Aversa" der Gift und Galle spuckende Dani Filth komplettiert das wiedererstarkte Cradle Of Filth – Konzept kongenial mit den wiederaufgegriffenen Stories um den Dämon „Lilith" (die erste Frau des biblischen Adams), die bereits in der Vergangenheit als Protagonistin bemüht wurde. Begleitet von sanften Spinettklängen darf sich die Hauptdarstellerin eingangs des Albums auch gleich selbst vorstellen und kehrt in Songs wie "Lilith Immaculate" wieder. In altbewährter Manier wird der Hörer über die Spielzeit von über 60 Minuten wiederum in Thematiken wie Wahnsinn, Mystik, Tod und Erotik verstrickt, mit höchster Theatralik verängstigt und mit dem bandeigenen, morbiden Charme verzaubert. Mit dem im Gegensatz zu den ansonsten wieder eher länger geratenen Songs haben die Briten mit dem knackigen "Forgive Me Father (I Have Sinned)" sogar ihr Hit“gen“ wieder entdeckt, das meiner Meinung nach (siehe "One Foul…." noch ausbaufähiger wäre. "Darkly, Darkly, Venus Aversa" ist keine Leichenschändung oder Leichenfledderei, sondern markiert vielmehr die Rückkehr der einstigen Black/Horrormetal-Legende. Cradle Of Filth haben sich mit diesem Album wieder aus eigener Kraft aus der selbstgegrabenen letzten Ruhestätte geschaufelt. Die alten Fans werden der Kultband die Rückbesinnung auf alte Stärken danken, alte und neu gewonnene Fans können klassische COF – Trademarks in modernem Soundgewand genießen. Der Ruf der Band fußt genau auf dieser hohen Qualität und professionellen Umsetzung des musikalischen und lyrischen Konzepts, mit "Darkly, Darkly, Venus Aversa" manifestiert sich die Rückkehr der wiedererstarkten Briten auf den Dark/Black/Horror/Theatralikdrama-Thron! Trackliste
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Reviews
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