In punkto melodischer Hardrock sind The Poodles richtige Göttergaben und haben über die Jahre nicht nur die Lobpreisungen der Darkscene-Redaktion auf diesen Seiten, sondern auch ihren kommerziellen Erfolg (Edelmetallauszeichnungen und höchste Chartnotierungen für alle drei bisherigen Studioalben - "Metal Will Stand Tall" (2007) – zum Review… / "Sweet Trade" (ebenfalls 2007) – zum Review… / "Clash Of The Elements" (2009) – zum Review…) mehr als nur redlich verdient.

Obwohl die Jungs aus dem herrlichen Stockholm schon einige ausgiebige Europa-Tourneen hinter sich haben, ist das Quartett im restlichen Europa bis jetzt jedoch stets „nur“ ein Geheimtipp geblieben, was unbestritten nicht am Songmaterial oder den Live-Qualitäten der Schweden liegen kann, denn das ist zweifellos allererste Sahne. Und wer den Gesichtsausdruck von Sänger Jakob Samuel gesehen hat, der den ansonsten immer gut gelaunten Frontman anlässlich eines Besuchs im „Saturn“ in der Münchner Fußgängerzone überkam, als er feststellen musste, dass The Poodles-Alben nicht in den Verkaufsregalen dieses Mega-Marktes erhältlich waren, der konnte schon erahnen, dass ein Label-Wechsel für den zielstrebigen und ehrgeizigen Lenker und Denker der Band im Raum stand.

Daher war es auch keine wirkliche Überraschung mehr, dass vor wenigen Wochen die Zusammenarbeit von Frontiers Records und The Poodles verlautbart wurde. Um die Wartezeit auf das nächste reguläre Studioalbum, das nächstes Jahr erscheinen wird, zu verkürzen, startet diese hoffentlich fruchtbare Kollaboration mit einer DVD mit dem Namen "In The Flesh" und einer Live-CD betitelt "No Quarter", dessen Inhalt das Subjekt dieses Reviews sein wird, weil die dazugehörige DVD, die in einem separaten Review gehuldigt werden wird, erst mit einiger Verspätung in der Redaktion eingetrudelt ist.

The Poodles live – das können alle bestätigen, die diese hervorragende Band jemals sozusagen „in concert“ erleben durften – das ist ganz großes Kino und genau das und nicht weniger bietet auch die nun erscheinende Live-CD "No Quarter", die - obwohl einige Tracks der regulären The Poodles-Setlist darauf nicht inkludiert sind (u.a. "Streets Of Fire", "Dancing With Tears In My Eyes", "Song For You") – trotzdem einen repräsentativen Querschnitt des bisherigen Schaffens ohne jede Schmälerung des omnipräsenten Hitpotenzials der Truppe bietet. Mit viel Glamour und handwerklichem Können dargebotene Knaller der Marke "Metal Will Stand Tall", "Night Of Passion", "Echoes From The Past", "Flesh & Blood", "Seven Seas" oder auch "I Rule The Night" unterstreichen eindrücklich den Status der Band als eine der Top-Adressen des melodischen Hardrock in der Gegenwart.

Ich persönlich freue mich jedenfalls schon auf das kommende Studioalbum. Wer jedoch die bisherigen Alben der Poodles noch nicht in seiner Sammlung stehen hat, für den könnte "No Quarter" genau die richtige „Einstiegsdroge“ sein – denn Suchtgefahr ist garantiert…

Trailer zur "In The Flesh" DVD