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8.0
Neoklassik wird die Musik genannt die Apocalyptica spielen und wenn ich ehrlich bin, ist "The 7th Symphony" das erste Werk der Finnen, das ich mir wirklich am Stück anhöre. Allein die Wahl der Gastsänger, die für das neue Album der Cello-Metaller getroffen wurde mieft aber geradezu danach, dass die Nordlichter damit den US-Markt im Visier haben.
Europa kennt Apocalyptica: Hier haben die Männer, die einst durch extravagante Metallica Coverversionen populär wurden, ihre Fans bereits gefunden. In den Staaten könnte dies nun mit "7th Symphony" durchaus auch gelingen, denn das Album ist reif, massentauglich und hat Klasse. Wer die Finnen nie mochte, wird sie auch weiterhin problemlos übergehen. Wer den markanten Cello Sound und die markante Interpretation harter Rock Musik mit Cellos und klassischen Elementen mag, der wird auch diesmal zufrieden sein. Dabei kommt die stilvoll verpackte Scheibe natürlich gerade bei den Songs in denen Shinedown Gottstimme Brent Smith, Gavin Rossdale von Bush, Flyleaf’s Lacey Mosley oder Gojira Fronter Joseph Duplantier (der bei " Bring Them To Light" zugegeben einen fast thrashigen Auftritt hat) mitwirken extrem kommerziell und hitverdächtig rüber. Das mag eingefleischte Fans der Band stören, tut aber nicht’s zur Sache. Hier herrscht zwar keine Extravaganz oder spielerische Innovation, jedoch definitiv Hitverdacht. Die restlichen Songs wiederum zeigen Apocalyptica von ihrer stimmungsvollen, instrumental virtuosen Seite. Bei Songs wie "At The Gates Of Manala" oder dem mit Slayer’s Dave Lombardo eingezimmerten "2010" regiert brachiale Soundwucht, während "On The Rooftop With Quasimodo" und "Sacra" episch dicht und, stimmungsvoll und erhaben wirken und bei "Rage Of Poseidon" die absolute Vielfalt einer musikalischen Orgie zwischen Klassik und Metal geboten wird. Das Gesamtergebnis klingt dennoch absolut kompakt und schlüssig, die Atmosphäre ist packend und die Produktion setzt den Soundwall perfekt und druckvoll in Szene. Im Grunde gibt es an "7th Symphony" also relativ wenig auszusetzen. Wer Apocalyptica mag, der wird wohl auch hier über weite Strecken seine Befriedigung finden. Manche werden „Ausverkauf“ rufen, andere werden sich mit den eingebrachten Airplay-Ideen sicherlich anfreunden können. Die Mischung aus Kommerz und Klasse ist in meinen Augen jedenfalls geglückt, ohne dass an Aura eingebüßt wurde. Trackliste
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