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7.5
Wenn wir uns ehrlich sind, waren Tristania bereits vor dem Abgang ihrer optisch wie stimmlich absolut erhabenen Frontdiva Vibeke Stene in einem kreativen Loch angelangt und nur noch ein Schatten ihrer selbst. "Ashes" und "Illumination" waren Langeweiler allererster Güte und es schien, als ob die Norweger den Abgang ihres Chefdenkers Morten Veland nie verkraften würden. Dass "Rubicon" nun alles ändern soll und Tristania gerade mit einer neuen Sängerin verlorenen Boden gutmachen können, mag man da kaum glauben.
Die neue Dame am Mikro kommt aus Sardinien, hört auf den edlen Namen Mariangela „Mary“ Demurtas und macht zum Glück nicht den Fehler, wie ihre übermächtige Vorgängerin klingen zu wollen. Tristania korrigieren ihren Schritt. Zwar ist die Grundrezeptur ohne Frage immer noch Gothic Metal, Sänger Østen Bergøy (mittlerweile ja leider aus der Band ausgestiegen) immer wieder massiv im Einsatz und auch dezente Chöre und selbst die olle Violine mit an Bord, "Rubicon" ist aber auch ein wenig mehr als bisher. Die Band - bei der man aufgrund der Aufteilung der Gesangsparts mittlerweile eindeutig von zwei Frontfiguren sprechen muss - zeigt sich moderner, poppiger und facettenreicher als zuletzt. Die Produktion der Scheibe ist transparent und perfekt und Songs wie die starke Single "Year Of The Rat", das wunderschöne "Amnesia", das moderne und von Bergøy allein dargebotene "Vulture" oder auch das poppige "Patriot Games", oder das finale Epos "Illumination" sind absolute Klassesongs und weit mehr, als ich dieser Band heute noch zugetraut hätte. Natürlich sind auch einige Nummern eher lahmer geraten ("Sirens" oder "The Passing"), einen richtigen Totalausfall muss man auf "Rubicon" aber nicht vermelden. Tristania machen mit "Rubicon" sehr vieles richtig. Sie versuchen weder ihre abgewanderte Überstimme zu ersetzen, noch maßen sie sich an die großartige Schönheit von Velands Kompositionen zu kopieren. Die neue Frontdame singt anders, aber gut. Ihre Stimme liegt zwischen Pop und Gothic und das ist gut so um sich von ihrem übermächtigen Schatten zu lösen. Die erhaben und majestätisch sakrale Schönheit und die düster packende Atmosphäre von Tristania, die einst im ewigen 10-Punkte Klassiker "Beyond The Veil" (zum Classic Review) den Höhepunkt eines ganzen Genres markierte, ist heute Geschichte. Die ganz große Klasse und das einst unverkennbare Charisma dieser Band sind auch verschwunden. Ein starkes Gothic Metal Album ist der Band aber dennoch gelungen und auch wenn die ersten drei Werke unerreicht bleiben, wage ich zu behaupten, dass "Rubicon" trotz mancher Kursabweichungen die beste Tristania Scheibe seit "World Of Glass" geworden ist. Trackliste
Mehr von Tristania
Reviews
11.06.2013: Darkest White (Review)17.01.2010: Beyond The Veil (Classic) 16.01.2007: Illumination (Review) 06.01.2005: Ashes (Review) 01.02.2002: World Of Glass (Review) News
23.04.2013: Stellen "Darkest White" Titeltrack online.04.04.2013: "Darkest White" Albumtrailer und Infos. 25.08.2010: Sänger Østen Bergøy ist endgültig raus. 13.08.2010: Stellen "Year Of The Rat" Clip vor. 10.06.2010: "Rubicon" Artwork, Tracklist und Teaser. 05.05.2010: Zurück zu Napalm Records. Neuer Albumtrailer. 12.05.2008: Gitarrist Solvang vertschüßt sich auch. 03.03.2008: Neues Live Video mit Mariangela 17.07.2006: Verschub, Verschub ... 03.12.2004: Hörproben 13.07.2004: haben fertig 16.09.2003: Neues Album 25.09.2002: Konzertpause Interviews
03.02.2002: Eine Welt aus Glas... |
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