Ob
Frankenshred aus dem schönen Phoenix nun wirkliche Doktoren sind weiß ich nicht. In Sachen traditionellen US Speed Metal jedenfalls beherrschen sie ihr Handwerk und Gitarrist und Mainman Dr. Frankenshred hat auch sehr viel Kompetenz an seinem Operationsgerät.
"Cauldron Of Evil" ist das mittlerweile vierte full-length Album des 1996 gegründeten Quartetts und mit 16 Songs ein absolut fett bestückter Happen. Dass vier der Nummern bonus tracks mit einem anderen Sänger sind tut nichts zu Sache, zumal die Perlen der Scheibe ohnehin im ersten Drittel
(die Songs 1-11 wurden bereits 2004 aufgenommen, die letzten vier 2006) stehen.
Frankenshred sind
old-school as fuck! 80er Speed- und Thrash Elemente und klassische Heavy Metal Zutaten vermengen sich zu mal mehr, mal weniger hektischen Songs. Alle Nummern sind - neben zugegeben teils extrem nervigen Kauzvocals - geprägt vom Gitarrenspiel des Dr. Frankenshred. Seine Vorbilder sind deutlich im Bereich
Malmsteen und
David Chastain zu finden und seine Arbeit ist sicherlich herausragend. Oftmals geht der Eigensinn und das virtuose Gehabe zwar leider zu Lasten der Songs, den positiven Gesamteindruck eines bodenständigen Retro Metal Albums mit durch und durch amerikanischer Note kann dies aber nicht wirklich schmälern. Dafür sind Songs wie
"Axe to Grind",
"W.W.S.",
"The Devils Eye" oder
"I Feel Your Pain" einfach zu gut und wohl auch die highspeed-Gitarrenarbeit für Fetischisten zu interessant.
"Cauldron Of Evil" ist sicher kein Muss und die Vocalakrobatik ist sicher nicht jedermanns Sache. Die Fraktion old-school US Speed/Power/Thrash mit Liebe zu Bands wie
Meliah Rage,
Sacred Reich,
Racer X und
Malmsteen kann sich ein Speed Metal Album alter Schule aber gern mal einverleiben und
Frankenshred durchaus mal antesten. Für reine Gitarrenfreaks gilt natürlich dasselbe…