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9.0
Was kann nach einem Vorgängeralbum wie "Iconoclast" (Pt. 1, 2008), das wie eine musikalische Bombe einschlug, kommen? Nach der "Bildersturm (The Visual Resistance)-DVD" liegt mit "Invictus (Iconoclast III)" nun der 3. Teil der Iconoclast-Trilogie vor.
Die oftmals leicht schrullig und eigenwillig wirkenden Thüringer lassen auch auf dem neuen Album nichts anbrennen. Mit dem atmosphärischen Intro bzw. Outro des Isländers Ólafur Arnalds als Klammer knüpft "Invictus" nahtlos an den Chartstürmer "Iconoclast" Review an und rockt wie Hölle. Von der Band selbst (Gitarrentandem Maik Weichert & Alexander Dietz) produziert trümmern und ballern sich Heaven Shall Burn energetisch, explosiv und hochprofessionell, aber dennoch frisch durch die 45 Minuten lange MetalCore-Orgie. Der typische, unverkennbare Sound der Deutschen wird weiter kultiviert, Sänger Marcus Bischoff brüllt wieder markerschütternd wie am Spieß, sämtliche Trademarks der Band werden gefestigt und verfeinert. Vor allem der von der MySpace Seite bekannte und ebenso wie "I Was.." mit einem griffigen Refrain ausgestattete Opener "The Omen" schlägt unverblümt in die Kerbe von "Endzeit" vom Vorgängeralbum, auf "Combat" und "The Lie You Bleed For" kokettiert der Thüringen – Fünfer mit genrefremden (Elektro-)einflüssen. Inhaltlich drehen sich die Themen der mit veganer Lifestyleattitüde ausgestatteten und mit politisch linker Schlagseite versehenen Thüringer um ernsthaftere Themen wie z.B. Kindersoldaten, Krieg und Sterbehilfe, welche das wuchtige und urwüchsig-wilde Soundbild ergänzen und ihm noch mehr Tiefe verleihen. Mit unverminderter Vehemenz unterstreichen HSB mit "Invictus" ihre Vormachtstellung im (deutschen) Metalcore und festigen ihren Ruf als Garanten für hochqualitatives Studiomaterial, wenngleich die latente Gefahr besteht, dass sie sich mehr und mehr auf dem MetalCore-Thron einzementieren. Ein kräftiger Blick auf die Seite ist das neue Langeisen irgendwie nicht, allerdings konnten sämtliche Erwartungen der Fans mehr als erfüllt werden, "Invictus" ist ein kräftiges Lebenszeichen von HSB, ein mächtiges MetalCore-Brett und aufgrund der weiter gesteigerten Professionalität einen Zacken besser als "Iconoclast"! Trackliste
Mehr von Heaven Shall Burn
Reviews
28.01.2008: Iconoclast (Review)21.08.2006: Deaf To Our Prayers (Review) 15.04.2004: Antigone (Review) News
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