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Der ehemalige Spock’s Beard Fronter Neal Morse ist nicht nur einer der religiösesten Vertreter der Prog Landschaft, er ist auch einer der umtriebigsten Gesellen der Rockszene. 18 Alben in elf Jahren sprechen da eine klar Sprache und im Jahre 2010 darf es nun mal eine neue Live Scheibe sein die Neal über den Atlantik schickt um seine Klasse einmal mehr zu bestätigen. Ein Dreifachdecker ist es geworden und knapp 210 Minuten Musik sind es, die die Fans zur Verzückung bringen sollen.
"So Many Roads: Live In Europe" wurde bei diversen Shows in Deutschland und Holland aufgenommen und ist ein durchaus gepflegter Querschnitt durch das Soloschaffen des Prog Rock Barden. Unterstützt von einer arschtighten Band und seiner wunderbaren Sängerin Jessica Koomen bietet Morse nebst vier Nummern seiner aktuellen Studioscheibe "Lifeline", ausschweifende Medleys der Werke "Testimony" und "?" und selbstredend das Mammutepos "So Many Roads". Als Einstieg in den Set darf man den Spock’s Beard Übersong "At The End Of The Day" genießen und auch im Fortlauf der Scheibe werden große Taten der Vergangenheit ausgepackt. So zeigen sich sowohl die beiden Transatlantic Songs "Bridge Across Forever" und "Stranger In Your Soul" als wahre Leckerbissen, wie auch der zweite Spock’s Beard Track "Walking On The Wind". Auch wenn sich hier einige eingefleischte Fans des wiedergeborenen Christen sicherlich über das Fehlen einiger großer Songs aufregen werden, kann man "So Many Roads: Live In Europe" ohne Frage als bärenstarkes Livealbum bezeichnen. Die Atmosphäre ist stimmungsvoll, die Chose klingt authentisch und wirklich live und auch der Zusammenschnitt ist so geschickt von Statten gegangen, dass man kaum merkt wenn es sich um verschiedene Shows handelt. Unterm Strich bleibt also ein Mammutwerk theatralischen Prog Rocks voll Klasse, Niveau und sehr viel Pathos. Ein Werk das die Dramatik in Morse’s Kunst stimmungsvoll wiedergibt, nicht zuletzt durch die Lyrics zwar auch fast kitschig klingt, im Endeffekt aber einfach nur verdammt gut ist. Fans von Neal Morse können absolut bedenkenlos zur Kasse gehen. Trackliste
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Reviews
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