Auch wenn die Schlagzahl (dem Herrgott sei Dank!) im Vergleich zum Vorjahr eindeutig zurückgegangen ist, treibt die Metal Core Schwemme immer noch unüberhörbar ihr Unwesen und die Leipziger
Myra sind nur ein weiteres typisches Beispiel dafür. Trotz geiler Handarbeit, pfundiger Grooves, aggressiver Brutalo Parts, eingängiger Harmonien und heftiger Wutausbrüche ist das Debüt der Deutschen nicht mehr oder weniger als ein weiterer Tropfen aus dem heißen Stein. Dass dies natürlich nicht heißen muss, dass
"The Venom It Drips" ein schlechtes Album ist sei klargestellt. In einem solch überlasteten Genre regiert jedoch seit geraumer Zeit die Austauschbarkeit, zumal auch die Konkurrenz über weite Strecken auf höchstem Niveau durch die jugendlichen Magenwände rümpelt und ein Platz an der Sonne des Metal Core im Jahre 2009 nur durch absolut herausragende Meisterleistungen zu erhaschen ist. Genau diese ist den fünf Jungs mit
"The Venom It Drips" aber leider nicht gelungen. Das Ergebnis ist durchwegs gut, auch trendy und stylish genug um aufstrebende Starkstromjünger in seinen Bann zu ziehen, um alteingesessene Headbanger zu bezirzen, braucht’s aber definitiv mehr.
Fakti ist: Der Gaul am Cover ist ziemlich cool und die-hard Metal Core Freaks werden Songs wie
"Third Rate Violation",
"Eternal Mayhem",
"New Blood Will Run" oder das im Duett mit weiblichen Vocals vorgetragene
"Doomed From The Outset" ohne Frage liebend gern in ihren vieren Wänden begrüßen. Mir persönlich klingen
Myra ebenso wie viele andere ihrer Art trotz handwerklicher Top Leistung und anständigem Aggressionslevel einfach zu austauschbar, zu wenig abwechslungsreich und zu wenig nachhaltig…
"Committed Mass Suicide..." (live)