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Keine Wertung
Es trug sich im Frühjahr des Jahres 2008 zu, dass die zwei potentesten Konzeptalbeninitiatoren namens Arjen Lucassen und Tobias Sammet zeitgleich ihre neuesten Epen veröffentlichten. Die beiden Genies kannten sich bis dato nicht persönlich, Meister Arjen murfelte ebenso wie Sammet über die Tatsache, dass bei beiden Alben Größen wie Jorn Lande oder Bob Catley mitwirkten und sie seitens der Presse stets miteinander verglichen wurden. Dass auf Avantasia’s "The Scarecrow" Meisterwerk darüber hinaus Alice Cooper auftauchte, verstimmte Lucassen laut eigener Aussage (nachzulesen im inneren dieser EP) so, dass er üble emails an die Sammet’sche Adresse sandte, die dieser jedoch eh nie erhielt. Egal, irgendwie fanden die beiden Ausnahmekönner ja dann doch mal zusammen und das Ergebnis liegt nun in Form einer, satirisch unter dem Banner „Areon vs. Avantasia rockenden, EP namens "Elected" vor.
Nun wird also Großputz gemacht und das ist auch gut so, denn auch wenn "Elected" nur knappe 14 Minuten dauert, erfreut es in seinen wenigen Minuten trotz weniger Überraschungen weit effektiver, als die letzten, doch eher mühsam, spacigen und zu wenig bissig auf den Punkt kommenden Ayreon Alben über ihre mühsame Überlänge. Natürlich ist wenig neu, was hier die Kürze würzt. So kennt man "Day Six: Childhood" (dezent und wirksam neu interpretiert) vom "The Human Equation" Album, liegen mit "E=m2" (in einer sehr schönen live Akustik Form mit Sängerin Marjan Welman) und "Ride The Comet" (Albumversion) zwei bekannte Nummern vom "01011001" Album vor. Die kompakte Form macht die Sache aber fein verdaulich und höchst wirksam, zudem der Hauptevent der „Konfrontation“, im Duett der beiden Meister vorgetragen, durchaus Hitpotential hat. Der höchst spontane Titelsong "Elected" ist ein Alice Cooper Cover aus dem Jahre 1973, kommt griffig, hart und modern eingängig mit Avantasia Genius Tobi Sammet und Arjen Lucassen am Micro und dürfte problemlos zum Hit in einschlägigen Metal Clubs avancieren. Zwar wäre wohl nicht nur mir ein etwas ernsthafteres Projekt der beiden Giganten lieber gewesen, als „nur“ ein gelungenes Cover, aber wer weiß, was noch nicht ist, kann ja noch werden. Es würde sicher großes entstehen, wenn diese beiden Könner an Songs arbeiten würden und vielleicht würde, der von mir trotz leichter Enttäuschungen der jüngsten Zeit immer noch heiß verehrte, Mr. Lucassen endlich wieder zu jenem kompakt und dennoch genialen Songwriting zurückkehren, das ich seit einiger Zeit vermisse und das in Alben wie "Inside The Electric Castle", "Universal Migrator II" und dem großartigen Star One Projekt seine vorläufigen Höhepunkte fand. Wir werden’ sehen… Trackliste
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Reviews
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