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Eines steht außer Frage: dieses Album war die Initialzündung oder zumindest mitprägend für das Thrashrevival Ende der Neunziger. Dabei darf man das Phänomen namens Neothrash keineswegs verleugnen, als Machine Head und Co. selbigem Genre in besagtem Jahrzehnt einen – mal besser, mal weniger – modernen Anstrich verpassten. Eine Art wichtige Überbrückung, die auch in benachbarten Gefilden noch sehr abfärben sollte. Doch die Schweden rund um den ex- Mary Beats Jane Fronter Peter Dolving sowie um das At The Gates Gitarrengespann Jensen/Björler bedienten sich klar der gradlinigen Sorte, welche vermehrt an traditioneller Hochgeschwindigkeitsmucke, sprich oldschool orientiert. Im Zuge jener Renaissance deutlich um Nuancen spielerisch verfeinert, konnte letztlich eine individuelle Duftmarke kreiert werden, nicht zuletzt deshalb, weil man in diesem Energiebündel Dolving, ein terrible Infant wie aus Bilderbuch gepflückt, eine extrem aggressive und nicht minder charismatische (HC-) Stimme fand.
Ein Aufstand wie der alles um sich zerschlagende, kongenial betitelte Opener "Hatesong", ein Smasher der sämtliche Trademarks vereinend das ganze Genre wie kaum ein anderer repräsentiert, würde den Erwerb vorliegender Schwedenbombe eigentlich schon rechtfertigen. Jene Tonnen des angesammelten Frust's, die Dolving hier zum Ausdruck bringt, entsprechen maximaler Authentizität. Nachvollziehbar, wenn man nur Bruchstücke seines früheren, schwer gezeichneten Lebens aus Interviews kennt bzw. aus den Texten entnehmen kann. Aber diese ganze Scheibe mitsamt ihren zwölf Tracks bebt, tobt und schreit ohnehin vor Expressionismus, vor Intensität, vor elektrischer (Not-) Entladung. Dass Kunst als eine Möglichkeit des Auslebens seiner persönlichen Gefühle und Bedürfnisse gilt, ist ja allgemein bekannt, hinterlassen jene Sporen hier allerdings eine besondere Note mit Echtheitszertifikat. Tightes, driekt auf den Punkt gezieltes Songwriting steht auf dem Plan von "The Haunted", belebt von zahllosen, messerscharfen Riffs, und 'nem massiven Bollwerk einer stets drückenden Rhythmussektion. Eine dicht gebündelte Wucht, die nichts als verbrannte Erde und Asche hinterlässt. In dem gewaltigen Sog des Openers sind es Abrissbirnen wie "Chasm", "Undead", "Choke Hold" oder "Bullet Hole" die jene Kompromisslosigkeit in weiterer Folge auf "The Haunted" fortführen und den Test of Time locker bestanden haben. Auch die geschickte Strategie, zwischen solchen Eruptionen einige "gediegenere" Lieder einzuflechten ging ebenso voll auf, denn mit "In Vein", "Now You Know", "Blood Rust" und "Forensick" sind noch etliche Knaller am Start, die die enorme Klasse und Power - trotz leichter Tempodrosselung - der Schweden makellos untermauern. Der typische Fredman Studio Sound war bzw. ist nur mehr der berüchtigte Tupfen auf dem i. Nochmals zu den einleitenden Worten: exakt von da an war klar, dass der heilige Gral namens Thrash Metal noch lange nicht dem Tod geweiht ist, im Gegenteil, diese Scheibe markiert retrospektive jene gewaltige Detonation, die wiederum Horden jüngerer Kapellen unüberhörbar beeinflusste! Trackliste
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Reviews
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