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Nach ausufernden Iron Maiden Serie, Abstechern in ältere Thrash Gefilde, sowie der Anerkennung mancher 90er Scheibe ist es wieder mal Zeit ganz weit zurück zu gehen. Bekennen wir uns wieder mal der Wurzeln, reisen wir ins Vereinigte Königreich der späten 70er, in die Tage in denen sich die NwoBhm aufmachte um Generationen von Musikern zu beeinflussen und den Weg für das mit zu ebnen, das wir heute so selbstverständlich Heavy Metal in all seinen Spielarten nennen.
Die Reise geht ins Newcastle des Jahres 1979. Die Judas Priest und Black Sabbath Jünger Russ Tippins, Steve Ramsey und Graeme English beschließen ihre eigene Band zu gründen. Satan waren geboren! Fernab aller antichristlichen Attitüde, die der Bandname leider vermuten lässt, dreht sich das Besetzungskarussell, während die talentierten Jungspunde mit "First Demo" und "Into The Fire" zwei beachtliche Demos veröffentlichen um im Jahre 1983, ein Jahr nach VÖ der mittlerweile ultra raren und unbezahlbaren "Kiss Of Death" Single, zum ersten Longplayer auszuholen. "Court In The Act" erscheint im Herbst des Jahres 1983 und sorgt für einiges Aufsehen in der Szene. Eingespielt mit ex- Avenger Frontman Brian Ross am Mikro präsentieren Satan zehn teils sehr sperrig, teils episch arrangierte Songs, die für viele noch heute mit zum Besten zählen, das die NwoBhm je hervorbrachte. Das epische "Blades Of Steel" mit harscher 70er Kante ist eine NwoBhm Hymne für die Ewigkeit und besticht neben Atmosphäre vor allem durch die ungezwungenen Tempowechsel und Soli. Ebenso kann man vor allem bei "Broken Treaties", dem ruppig verstaubt rockendem "No Turning Back" oder dem fetzigen Opener "Trial By Fire" bis heute das Potential der Band erahnen, das leider Gottes durch eine sehr rau und schrumpelige Produktion nie seine gesamte Größe offenbaren konnte. Das Ergebnis klingt heute zwar charmant, war damals aber wohl ebenso wenig förderlich Satan einer größeren Gemeinde näher zu bringen, wie der sehr oft missverstandene Bandname (die Band nennt sich deshalb in Folge ebenso kurzzeitig wie erfolglos Blind Fury) und auch die nahezu perfekte "Into The Future" EP, sowie die 87er Scheibe "Suspended Sentence" ändern nichts am stetigen Undergroundstatus von Satan. Daraufhin versuchen es die Briten neuerlich unter geändertem Banner, nennen sich Pariah und veröffentlichen mit "The Kindred" und "Blaze Of Obscurity" (zum Classic) zwei weitere sehr gute Scheiben, ohne auch nur irgendwas an ihrer bereits völlig verfahrenen Situation zu ändern. Ende der 80er sind Satan endgültig Geschichte und die beiden Gitarristen Ramsey und English tun sich fortan mit ex-Sabbath Shouter Martin Walkyier zusammen um eine weitere britische Sensation zu gründen, der nie die wahre Ehre zuteil werden sollte, die ihr gebührt: Skyclad (zum Classic)! Für NwoBhm Fanatiker "Court In The Act" ohne Frage ein kreativ wie nostalgischer Höhepunkt. Neuankömmlinge werden im Jahre 2009 zwar sicher ohne dieses legendäre Stück Vinyl auskommen, sollten aber zumindest von der Kultscheibe gehört haben und sich bei Gelegenheit mal den charmanten Cocktail den Satan im Jahre 1983 kreiert haben reinziehen! Trackliste
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