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458 Classic Reviews 284 Unsigned Reviews |
7.5
Nachdem es zwar in unserem Team einige große Pantera Fans, aber keinen Down Kenner/Liebhaber, geschweige Crowbar oder Corrosion Of Conformity Experten gibt, gehe ich etwas vorsichtig in diese Review, nachdem Kollege Mario – der hier in etwa die gleichen “Referenzen“ hat wie meine Wenigkeit - im letzten Moment mir diese Ehre zuteil ließ. Sicher, ein formadibles Faible Southern Rock und nicht minder dicke Affinitäten zu den alten Black Sabbath blieben mir da sehr wohl in Erinnerung, was das vielerorts beliebte Debüt "Nola" (1995) betraf bzw. betrifft. Aber so richtig begeistern konnte ich mich dafür eigentlich nie …
Der dritte Streich des Südstaaten Allstarteams repräsentiert erwartungsgemäß keine prekären Neuerungen nach einer fünfjährigen "Zwangspause". Allerdings: so charismatische Typen wie Phil Anselmo (v), Pepper Keenan (g) und Kirk Windstein (g) haben der Rockwelt sicher noch viel zu sagen. Zwar hat man angesprochene Black Sabbath Schlagseite nach wie vor in petto, doch scheint auch die Sonne Kaliforniens im Sinne von staubtrockenen Stonerrock mehr Einzug erhalten zu haben. Erdige Gitarren und noch bodenständigere Grooves machen das Gros der Scheibe aus und in zahlreichen Passagen wird’s - ihr wusstet es - äußerst doomig. Über dem prangt ein stets brillant agierender Anselmo, der seine schmerzerprobte Seele mancherorts öffnet wie ein Scheunentor. Das einzige Problem was ich persönlich habe, ist, dass einige Songs auf "Over The Under" nie wirklich zünden wollen. Da kann der Auftritt dieses legendären Frontmannes noch so beeindruckend sein, aber Lieder wie "Never Try" und "Beneath The Tides", um nur mal zwei krasse Beispiele zu nennen, plätschern arg fad daher. Ohne Widerhaken. Auf der Gegenseite können der Opener "Three Suns And One Star", "The Sceam", oder "Of March The Saints" dann doch wiederum gehörig Respekt abverlangen und bieten allerfeinste Kost mit teils dezenten '70er Vibes. Ich möchte den Anhängern dieser ruhmreichen Truppe gar nicht weiter die Suppe versalzen, denn die werden sich ohnehin IHR Bild von "Over The Under" machen. Für mich bleibt alles beim Alten. Down besitzen unbestritten Flair und Tiefgründigkeit, doch vermochten mich jene Tugenden bis heute nie so entscheidend zu berühren. Oder vielleicht sollte ich es doch noch mal mit "Nola" versuchen? Trackliste
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