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Dass sich mit Demon heutzutage in unsren Kreisen nahezu kein Mensch mehr befasst und auch meine Wenigkeit wohl zur jüngeren Fraktion der Verfechter zählt wurde nicht zuletzt beim 2002er Gig im Innsbrucker Hafen leider nur allzu deutlich, dass das NwoBhm Flaggschiff mehrere absolute Perlen auf die Menschheit losgelassen und einige unsterbliche Hymnen veröffentlicht hat, sollte ja aber doch zumindest bekannt sein und hier nachhaltig untermauert werden. Im Normalfall würde zwar vielleicht nicht jeder Fan unbedingt den 1989er Output der Herren um Dave Hill als Klassiker wählen, sondern eine der immer noch als unantastbar geltenden ersten beiden Scheiben ("Night Of The Demon" & "The Unexpected Guest") in die Huldigungsecke zerren, da dies aber schon in mehreren Medien der Fall war und für mich zudem die Pfade, die Demon auf "Taking The World By Storm" beschreiten fast noch mehr Erotik versprühen, wollen wir nun also den Wirkungen und Nebenwirkungen dieses Meisterwerkes auf den Zahn fühlen.
Trotz durchwegs guter Kritiken und ausnahmslos starken Scheiben war Demon bis zu eben jenem 1989er Werk (...und leider auch danach...) nie der verdient große Wurf gelungen und während unzählige mittelmäßig bis unsinnige Bands Erfolge einheimsen konnten bleibt die Band bis heute ein Geheimtipp. Dabei wäre es gerade "Taking The World By Storm" zuzutrauen gewesen, daran was zu ändern. Die Scheibe besticht durch magische Melodien, einprägsame Refrains und durchwegs treibende Songs, die sowohl die hard Metaller als auch Rock Fans überzeugen sollten. Die sechs Briten verpassten ihrem charismatischem Sound eine leichte Korrektur und kombinierten die metallisch raue Bodenständigkeit der ersten beiden Perlen mit der experimentellen, fast progressiven Ausrichtung von Alben der Kategorie "The Plague" und veredelten all dies mit einem (auch durch die feine Produktion verstärkten) gehörigen Touch Pathos, Melodie und Hitpotential, ohne dabei ihre Wurzeln zu verleugnen oder unglaubwürdig zu werden. Ganz im Gegenteil: Im Prinzip kann man diese Scheibe mit keiner anderen vergleichen und keine andere Band als sinnvolle Alternative zur musikalischen Performance dieses Werkes nennen. Höhepunkte sind eigentlich alle Nummern des Albums - wer einen ausdrucksstarken Querschnitt will, soll sich den mitreisenden Titelsong, mit seinen vorwärts treibenden Rhythmen, massenhaft britischen Gitarrenharmonien und dem tollen Refrain, das unbeschwerte "The Life Brigade" oder das epische "Time Has Come" anhören und sich selbst ein Urteil bilden. Für mich ist die Scheibe eine der absolut edelsten Perlen der NwoBhm History und nicht zuletzt durch das monumentale und ungeheuer stimmungsvolle Meisterwerk "Rememberance Day (A Song For Peace)" mit seinem ergreifend Text, der unter die Haut gehenden Inszenierung und dem erhabenen Songaufbau das ewige Prunkstück des Demon’schen Schaffens. "Taking The World By Storm" ist mitreisend und niveauvoller, zeitlos und vor allem reifer NwoBhm Hard/Heavy Rock, ohne Kitsch und aufgesetzte Refrains! Ein Werk, das das ein oder andere mal mehrere Durchläufe verlangt um sich endgültig zu erschließen und vielleicht genau hier die Ursache aufzeigt, die Demon leider nie zu jenem großen Akt werden lies, der sie aufgrund ihrer Fähigkeiten eigentlich sein sollten! Mehr von Demon
Reviews
09.06.2024: Invincible (Review)30.12.2016: Cemetery Junction (Review) 09.02.2014: The Plague (Classic) 13.10.2012: Unbroken (Review) 26.08.2012: The Unexpected Guest (Classic) News
15.04.2024: UK-Legende liefert zum 45. Jubiläum amtlich22.09.2012: Preview Trailer von "Unbroken" |
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