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Kanada ist ein Pflaster für ausgezeichneten Metal, denkt nur an folgende bekannte Bands: Steppenwolf, Anvil, Eidolon, Infernal Majesty, VoiVod, Oblivion, Annihilator, Quo Vadis, Kataklysm, Gorguts, Cryptopsy, Razor, Devin Townsend, Exciter, Rush, Triumph, Lee Aaron, Harem Scarem, Into Eternity, Piledriver, Saga und die von mir soeben reviewte THE TEA PARTY. Die Liste ist natürlich bei weitem nicht vollständig, aber ich wollte ja auch keine vollständige Auflistung schreiben.
Nach all den deathmetallenen Klängen der letzten Wochen lechzten meine Ohren heute mal nach ruhigen und relaxten Klängen; zu diesem Zweck entstaubte ich einmal wieder das Meisterwerk "The Edges Of Twilight" von THE THE PARTY. Mit ihrem Debut "Splendor Solis" (1993) konnten sie mich noch nicht recht überzeugen, die Produktion setzte die Musik nicht in Szene und diese Scheibe war auch bei weitem nicht so experimentierfreudig. Was das Trio dann auf "The Edges Of Twilight" auffuhr, das begeisterte mich total und ich war über ihren Quantensprung mehr als überrascht. Klar die Musik selbst klingt immer noch sehr THE DOORS und LED ZEPPELIN mässig, aber das besondere ist, dass sie nun orientalische Instrumente und afrikanische Percussions einbauen und die Musik eine ganz eigenständige Atmosphäre bekommt, die ich in dieser Form noch bei keiner anderen Band gehört habe. Bevor aber ein falscher Eindruck entsteht, diese orientalischen Instrumente werden nicht nur für Intros oder Outros verwendet, sie sind Teil der Musik. "Fire in the Head" ist dann der ideale Einstieg. Hier beginnt die Nummer akkustisch und im Refrain setzen dann die krachenden Gitarren ein, die Drums poltern so richtig schön vor sich hin. Was gut beginnt, wird dann noch mit "The Bazaar" übertroffen, die Nummer beginnt mir Akkordeon und geht dann in indisch anmutende Klänge über. Der Hörer findet sich auf einem Bazaar spazierend wieder. Wirklichkeit oder Fiktion? Wird nicht verraten ;)Mit "Correspondences" werden dann THE DOORS Klänge aufgefahren, dass es eine wahre Freude ist. Die Nummer beginnt sehr balladesk und geht dann später in eine abrockende Nummer über. Die Gitarrenmelodie erinnert dann etwas an Ritchie Blackmore. Eine absolut geniale Halbballade, die nicht sofort zündet. Diese CD benötigt wirklich einige Durchläufe. "The Badger" ist eine Instrumentalnummer, die akkustisch vor sich hin plätschert, um dann vom polternden "Silence" abgelöst zu werden. Hier kommen afrikanische Percussions zum Tragen und auch sonst werden die unterschiedlichsten Instrumente verwendet. Die Mundharmonika und die Flöten erzeigen eine extrem rockende Atmosphäre - bevor ihr mich jetzt auslacht, hört euch lieber die Nummer an und dann redet weiter... Wahnsinn! Man denkt sich, kann nicht mehr getoppt werden und dann kommt der Überdrübersong, für mich sicher der beste Track auf dieser CD. "Sister Awake" beginnt noch verhalten mit Akkustikgitarre und Sitar, aber der Aufbau ist mehr als durchdacht und dieser Song steigert sich in das Unermessliche. Nach dem kurzen Akkustikintro gibts ein kurzes Fadeout und man denkt - wars das schon? Weit gefehlt, dann gehts gleich los, die Sitar und donnernden Drums tun ihr nötiges um eine extrem rockende Atmosphäre zu erzeugen. Der Strophenteil ist sehr melodisch und orientalisch. Mir fehlen einfach die Worte, ich muss mich jetzt mal zurücksetzen und den eindringlichen Klängen dieser THE DOORS Lunatics lauschen... Was liebe ich diesen Song!!! Weiter gehts mit "Turn the Lamp down low" begonnen wird diese Nummer mit den diversesten Effekten, geht dann wieder in einen ziemlich typischen THE DOORS-mässigen Song über. Die Nummer rockt extrem. Die Stärke dieser Band ist wahrlich der Aufbau eines jeden Songs. Ein grossteil der Tracks beginnt äusserst ruhig, um nicht zu sagen balladesk und geht dann ins fett rockende Finale über. "Shadows on the Mountainside" ist dann tatsächlich eine nette Ballade, aber diese Ballade hat sich der Hörer wahrlich verdient. Denn die Klänge der vorigen Nummern sind so eindringlich und intensiv, dass man wirklich eine kleine Verschnaufpause braucht. Ich habe beim Hören wahrlich das Gefühl, dass ich ein Wechselbad der Gefühle durchlebe. Die Klänge sind mal depressiv, melancholisch, im nächsten Augenblick aggressiv, beschwörend. Ich bin immer wieder überrascht, wie mir diese Songs immer wieder unter die Haut gehen. "Drawning down the moon" beginnt sehr bluesig und ruhig. Aber gerade diese Gitarrenmelodie macht diese Nummer zu einem weiteren Highlight. Es hat wenig Sinn, die restlichen 3 Tracks noch durchzubesprechen. Mir fehlen mittlerweile einfach wieder die Worte und nebenbei können Buchstaben nicht das ersetzen, was ich hier erlebe. Ich denke es ist nicht notwendig, dass auf mehr Hördurchgänge hinweise. Der Hörer braucht anfangs wirklich viel Geduld, wer sich aber die Mühe macht und sich sehr intensiv mit dieser Musik beschäftigt, der wird irgendwann die Magie erkennen. Wenn die CD einmal gewonnen hat, dann wird diese sicher ein dauerhafter Gast im Player werden. Die Musik von THE TEA PARTY nützt sich auch nach dem 1000sten Hörgenuss nicht ab. Jeder, der auf anspruchsvolle und abwechslungsreiche Klänge steht, der muss dieses Teil kennen! ... und aus! http://www.teaparty.com/ Mehr von The Tea Party
Reviews
24.01.2022: Blood Moon Risng (Review)20.09.2014: The Ocean at the End (Review) 04.10.2009: Triptych (Classic) News
09.10.2021: Kündigen Album und neuen Clip an23.08.2014: Neues Album und Trailer der Ausnahmekönner. |
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