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7.0
Reformationen gibt es bekanntlich wie Sand am Meer, aber nur wenige rechtfertigen den Gehalt und die Vorfreude einer solchen. Doch Ausnahmen bestätigen die Regel. Bei The Tea Party handelt es sich schließlich nicht um irgendwen, sondern um ein außergewöhnliches Trio, das in den Neunziger Jahren etliche Klassiker hervor gezaubert hat, was sich in der Heimat Kanada auch verkaufstechnisch niederschlug, in Europa jedoch nur ein paar Randgruppen zu interessieren schien.
Nun, The Tea Party haben uns vor knapp vor zehn Jahren ihren vorläufig letzten Longplayer namens "Seven Circles" spendiert und verdingten sich über die Jahre mit diversen Neben und Soloprojekten. Unter anderem kam Sänger Jeff Martin mit seiner Solo-CD "The Ground Cries Out" (Review) vor drei Jahren um die Ecke gebogen, die stilistisch von seiner "Jetzt-wahrscheinlich-wieder-Hauptband" eigentlich nicht weit entfernt klingt: Einflüsse aus allen möglichen (Ost-) Kulturen gebündelt mit bluesigen Led Zeppelin Riffs sowie swingenden The Doors Soundcollagen, könnte man Daumen mal Pi umreißen. Klingt nicht nur am Papier bzw. am Bildschirm spannend, das ist es im audiophilen Sinne gleichfalls. 2014 greifen die drei Herrschaften auf diese Tugenden zurück und lassen bezüglich Variabilität kaum Wünsche offen. Allerdings trifft man während der Zusammenkunft mit "The Ocean At The End" deutlich weniger zwingende Momente und A-ha Effekte an, als zum Beispiel auf "Transmission" von 1997 oder auf "Triptych" von 1999. Man will gewiss nicht zu nahe treten, doch irgendwie schimmert so etwas wie Reißbrett-Charakter durch, zumindest partiell. Während beim rockigen Opener "L.O.C." und beim Zep-mäßigen "The Black Sea" die Welt noch in Ordnung ist, zeigen sich im weiteren Verlauf ("Black Roses", Submission", "Waters On Fire+) leider auch mäßig eingefädelte Kompositionen. Natürlich ist das jetzt Jammern auf hohem Niveau, aber The Tea Party anno 2014 verlassen sich für meine Auffassung über weite Strecken zu sehr auf vergangene Taten, wärmen vieles lediglich auf und riskieren somit wenig bis gar nichts. Dass es ebenso völlig anders geht, beweisen sie uns am Ende des Longplayers in Form des höchst atmosphärischen Titeltracks, der mit seinen Ethno-Vibes und betörenden Refrains die Scheibe gerade noch in ein „gut“ hinüber rettet. Ich freue mich inzwischen schon auf die neunte Langrille. Trackliste
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