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Was diese musikalisch unvergleichliche Truppe im Jahre 1990 bereits mit dem absolut obergeilen Debüt "Facelift" andeutete wurde spätestens beim hier besungenen Jahrhundertalbum "Dirt" zu einer unverkennbar eigenständigen Soundmelange perfektioniert. Im Vergleich zu vielen ihrer Nachbarn, schwer verdaulich, enorm tiefgängig und nur nach einiger Anlaufzeit wirklich begreifbar zeichnen sich Alice In Chains wohl für eines der intensivsten, melancholischsten und einzigartigsten Schwermetallscheiblein überhaupt verantwortlich. Ein Album das an Klasse, Intensität und mrobider Stimmung wohl nur schwer zu toppen ist.
Im Vergleich zu vielen ihrer damaligen Szene- und Genrekollegen durchwegs auf tonnenschwere Riffs, drückende Bass- und Drumrhythmen, sowie wahnwitzig mehrstimmige Gesänge setzend, donnern AIC auf "Dirt" einen derart dicht und schwer verdaulichen Klaggesang daher, dass man ihn mit Sicherheit nicht beim ersten Mal und schon gar nicht in jeder Stimmung begreifen mag. Ebenso dreckig und hart, wie auch melancholisch, teils depressiv ohne Ende, mal schleppend und düster, mal explosiv oder erdrückend, wuchtet ein ums andere Stromungetüm durch die Magengegend. Allein der Eröffnungstrippler mit dem ungeheuer intensiv und donnernd rockenden "Them Bones" inkl. seiner schmerzhaft wütenden Vokals und beklemmenden Stimmung, dem genial treibenden "Damn That River" und dem dicht wie ultramelancholisch schleppenden "Rain When I Die", rechtfertigt bereits jegliche Huldigungen. Egal ob stimmungsbezeichnende Abkränkler wie "Down In A Hole" oder "Dirt", total abgedrehte Psychedelic Knaller a la "Sickman" oder einfach perfekte Hits wie die hart und intensive Ballade "Rooster" und das alles überragende "Would!?" (einer der unkommerziellsten und unverwüstlichsten Hits seiner Zeit): Die Scheibe ist voll von Spannungsbögen, Atmosphäre und musikalischer Klasse. Ob dreckig und satt, leicht psychedelisch oder düster eindringlich, Jerry Cantrell’s wuchtig, teils gar doomig, schremmende Riffs treiben ohne Ende, die heftig harten Grooves harmonieren perfekt mit den teils beschwörend wirkenden, mehrstimmig vorgetragenen Refrains. Frontmann und Egozentriker Layne Stanley (der ja leider seinem damaligen Gemütszustand nicht wirklich entschweben konnte und einer Überdosis erlag) setzt der düster eindringlichen Stimmung mit seinen charismatisch weinerlich bis hysterisch krank genialen Vox die Krone auf und vollendet eben jene Magie und langzeiterotisierende Spannung, wie sie nur sehr wenige Alben verbreiten können. Auch wenn Alice In Chains musikalisch eigentlich wenig mit all den einst so gehypten Bands der Seattle Szene am Hut hatten, sondern in ihrer total eigenen Sphäre schwebten, ist "Dirt" neben Nirvana's "Nevermind" für mich persönlich das wichtigste und beste Album der Früh-90er Grunge Bewegung. Nie mehr gab es eine Band, die so klang wie Alice In Chains! "Dirt" ist und bleibt eines der interessantesten und allerbesten Alternative Werke aller Zeiten, verbreitet unvergleichbare morbide Atmosphäre voller düsterer Emotionen, wehklagendster Lyrics, intensivster Härte und stellt eines der zeitlosesten Stücke Musik dar, die es je gab. Trackliste
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Reviews
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