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7.0
Dass GOTTHARD in der Schweiz die Hardrockszene derartig dominieren wie früher Pirmin Zurbriggen den Ski-Weltcup wird wohl hoffentlich niemand, der klaren Verstand sein eigen nennt, bezweifeln wollen. Das ist Fakt. Dahinter aber tummeln sich einige Anwärter auf die Silbermedaille, darunter auch die inzwischen ebenfalls schon lange im Business befindlichen CRYSTAL BALL, die sich nun mit „Secrets“ auch schon ihren sechsten Longplayer aus den Rippen schneiden.
Diese spielerische Leichtigkeit, mit der Steve Lee und Kumpanen die Hits dutzendweise aus dem Ärmel schütteln, hat das Sextett rund um Leadstimme Mark Sweeney nicht zu bieten. Trotzdem enthält „Secrets“ doch viel brauchbaren Hörstoff für Liebhaber des gediegenen Pop- bis Hardrocks. Man kann den Jungs definitiv nicht vorwerfen, Windfahnen zu sein, und immer auf den letzten Trend aufspringen zu wollen. CRYSTAL BALL leben Tradition vor, was die Sache im Umkehrschluss natürlich auch etwas vorhersehbar macht. Trotz Spitzensongs wie dem grandiosen Opener „Moondance“, dem begeisternden „It´s Not Love“ oder dem feinen „I´ll Be Waiting“ überzeugt mich das in den 48 Minuten gebotene Songmaterial nicht 100%ig. Neben Gänsehautmomenten bietet „Secrets“ nämlich leider auch einiges Zigmal-Gehörtes. Als Beispiel dafür muss die „Quoten“-Ballade „Dreaming Of You“ herhalten – zwar schon ein schöner Song, aber ob man(n) damit jeden „Riegel“ entsperrt (wenn ihr wisst, was ich meine), bleibt abzuwarten. Der Chorus von „Destiny“ wiederum überschreitet dann schon fast die Grenze zum Kitsch. Ihr seht schon – Leute, die ihren Hardrock sozusagen nach „Oma´s Rezept“ lieben, können „Secrets“ bedenkenlos erwerben. Der Rest wird garantiert nicht in Jubelstürme ausbrechen. Ob man sich mit dem Artwork verkaufstechnisch einen Gefallen tut, bleibt abzuwarten. Die nackte, augenscheinlich gut bestückte Brünette am Cover rechtfertigt zwar durchaus ein genaueres Hinsehen. Doch das Fantasy-Cover inkl. dementsprechender Schriftarten gaukelt statt Schweizer Hardrock eher italienischen symphonischen Prog/Powermetal vor. Alles in allem aber trotzdem ein gutes Album. Trackliste
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