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Cover  
Sworn Enemy - Maniacal (CD)
Label: Century Media
VÖ: 09.11.2007
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Art: Review
Werner
Werner
(1250 Reviews)
8.5
Was für eine heftige Ohrfeige aber auch! Schon alleine das mit der Tür ins Haus fallende Starttriple (wer zum Jupiter braucht hier ein Intro?) "Ignorance"/"Time To Rage"/"A Place Of Solace" zeigt klar auf: Sworn Enemy haben ihre Äxte gewissenhaft nachgeschliffen und neigen auf dem aktuellen Totschlag noch mehr in den Sog des Thrash Metals. Aber keine Sorge, ein gesunder Anteil NYC Hardcore ist nach wie vor omnipräsent und wird somit auch Fans der ersten Stunde zu begeistern wissen. Einziger Wermutstropfen und kein Genre Novum: die Scheibe bietet mitsamt Outro gerade mal eine Spielzeit von 33:13.

Der heiße Dampf, den die Jungs aus Queens/New York über die ganze Distanz auf ihrer dritten Full-Length Scheibe ablassen, hat's aber nicht nur in Punkto Härte mächtig in sich, denn es ist weit mehr der Cocktail aus intelligentem Songwriting, gerissenen Spielwitz und dem Habitus, nicht nur blindlings in pure Highspeed Offensive zu verfallen – wie sagt man doch so schön? Die richtige Mischung macht’s aus! Gekleidet in einem – na no – Bombensound legen nach dem ohnehin starken Vorgänger "The Beginning Of The End" aus dem Jahre 2006 die Jungs exakt den Hassbatzen nach, den ich schon seit Wochen irgendwie im Urin verspürte. Von den ersten Rotationen in der Karre bis zu den gegenwärtigen im heimischen Rockpalast: das Teil beißt, kratzt und killt einfach in jeder Lage, nichts und niemand kann es aufhalten … wer da nur ein einziges mal in den Genuss des Übersongs "Weather The Storm" (was für eine brachiale Gitarrenwand!) gekommen ist, wird zustimmen – ein massiver Midtempo-Kracher, der am ehesten mit den ganz großen Momenten von Kreator ("People Of The Lie" & Co.) zu vergleichen ist! Und genauso die zweite (Teilzeit-) Midtempo- Granate lässt ein paar gute alte Bekannte durchsickern: die aberbösen Leads in "The American Way" erinnern sofort an die frühen Taten der Herren Totschläger, also Slayer (und nicht an Sacred Reich, gelle ;-)), obschon man sich von einem Plagiat genügend entfernt wähnt. Ebenso Megadeth dürften die Eastcoastler inspiriert haben, denn die prägnante Hookline von "No End To This Nightmare" erinnert gar an "Five Magics". Nun ja, der Apfel fällt nicht weit vom Stamm: laut Presseinfo sei man schon sehr geprägt was die Bay Area Szene so angeht und habe dies nicht ganz unbewusst ins Songwriting von "Maniacal" einfließen lassen.

Es ist ohnehin schwierig, etwas – egal welches Genre – Neues aus dem Boden zu stampfen, so lange die Mucke einfach reizvoll, glaubwürdig, authentisch und/oder mitreißend rüber kommt! Dazu trägt auch Sworn Enemy Frontsau Sal Lococo bei, der in „vorbelasteten Zeiten“ wie diesen keinen einzigen Anflug von Metalcore’schen „Clean- Auswüchsen“ erahnen lässt, sondern gnadenlos jedem den Mittelfinger präsentiert, sprich: kontinuierlich seine Wut verbal entlädt und bei einigen „Gangshouts“ die Hintermannschaft Hardcore typisch zum kollektiven Brüllen anheizt - nochmals: alles nichts Innovatives, das „wie“ und die Mischung machen es einfach aus!
Trackliste
  1. Ignorance
  2. Time To Rage
  3. A Place of Solace
  4. Weather The Storm
  5. Destroyer
  1. The American Way
  2. Fear For Failure
  3. No End To This Nightmare
  4. Talk Is Cheap
  5. Said And Done
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