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Cover  
Unearth - III: In The Eyes Of Fire (CD)
Label: Metal Blade Records
VÖ: 11.08.2006
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Art: Review
Werner
Werner
(1250 Reviews)
8.5
Wer glaubte, Unearth hätten mit dem Vorgänger "'The Uncoming Storm" (den 2005 Rerelease "The Stings Of Conscience" legen wir mal beiseite) schon das Ende der Fahnenstange erreicht, muss sich dieser Tage eines besseren belehren lassen. Für "III – In The Eyes Of Fire" warf das Quintett aus der hiesigen NWoAHM/Metalcore Metropole Massachusetts zunächst die paar wenigen songwriterischen Mängel, welche sich beim 2004er Langeisen gegen Ende hin eingeschlichen hatten, über Bord, ließ dem Ganzen auffällig viel Reifezeit zukommen und leistete sich obendrein eine Produzentengröße gar in Form von Terry Date (u. a. Pantera und Deftones), der nicht nur klangtechnisch gewohnt perfekte Arbeit ablieferte, ebenso überkommt einem das latente Gefühl, als hätten sich die Jungs seiner Tipps, vor allem in Sachen effizienterer Ideenbündelung, zu gerne angenommen.

Alleine das opening Double "This Glorious Nightmare"/"Giles", wo der organisch druckvolle Sound sodann angenehm auffällt, vermag den täglichen Riffbedarf in Kontext roher Gewalt mit links zu decken. Keinesfalls sollte man den aktuellen Longplayer lediglich auf jenes brachiale Saitenmanifest reduzieren, haben ja die Boys um Gitarrist/Sprachrohr Ken Susi noch tighte Smasher in petto, denen fetzig traditionelle und wie von Meisterhand zu geschneiderte Melody Leads draufgepackt wurden - "March Of The Mutes" (great!), "This Time Was Mine" und "So It Goes" belegen dies auf eindrucksvolle Weise. Dennoch: Brutalität ist auf "III - In The Eyes Of Fire" allgegenwärtig. Bietet kaum Zeit zum Durchschnaufen.

Wer dies nicht wahr haben will, möge sich mal 'ne ordentliche Dosis "Unstoppable"/"Bled Dry" applizieren. Laut. Am besten so verdammt laut, dass die wertvollen Porzellantellerchen der ach so toleranten Nachbarn dem Break Dance bedingungslos verfallen. Solch eine Zerstörungskraft wird selbst den Puls sämtlicher Deathcore Puristen in beängstigende Höhe jagen, mit Garantie. Hingegen ungewöhnlich - da äußerst harmonisch - der Silberscheibe Ausklang: das Instrumental "Big Fear And The Hour Of Chaos" erinnert in seiner üppigen Melodieführung (sogar Pianoparts entdeckt man mittendrin), an die frühen In Flames. Da sparen wir mal nicht mit Komplimenten fürs Personal ... was das glänzend auftrumpfende Klampfenduo Susi/McGrath anzurichten imstande ist, wusste man - aber erst jetzt gingen zumindest mir richtig Augen bzw. Ohren auf, welch rhythmische Stahlwand - Terry Date sei Dank - die Herren John Maggard (bass) & Mike Justian (drums) erzeugen. Ihnen wie Rampensau Trevor Phipps - über dessen exzellenten, kontinuierlich geführten Aggro Style ausschweifende Worte sowieso überflüssig sind - gebührt mehr wie verdienter Respekt.

Eines steht fest: anhand dieses makellos und zeitgerecht in Szene gesetzten Wutklumpens werden die Amis ihre Erfolgskurve steiler denn je fortfahren, vermag man nach ausreichenden Listening Sessions jedenfalls keinen nennenswerten Schwachpunkt bei den elf Neckbreakern zu erspitzeln, obschon der Metalcore, Thrash, Core oder wenn man so will, NWoAHM auf "III - In The Eyes Of Fire" wenig Neues offenbart. Ich kann mir unschwer vorstellen, wie sehr Roadrunner und Co. jetzt erst ihre Fühler ausfahren werden.
Trackliste
  1. This Glorious Nightmare
  2. Giles
  3. March Of The Mutes
  4. Sanctity Of Brothers
  5. The Devil Has Risen
  6. This Time Was Mine
  1. Unstoppable
  2. So It Goes
  3. Impostors Kingdom
  4. Bled Dry
  5. Big Bear And The Hour Of Chaos
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