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7.0
Nicht dass ich ein großer EVEREVE Fan war oder bin, „Regret“ oder „Stormbirds“ waren zwar ohne Zweifel feine Beiträge zu einer einst blühenden Szene, der vorläufige Abgesang der deutschen Truppe belastete mich aber dennoch herzlich wenig. Dementsprechend unbeeindruckend gestaltet sich auch die Einfuhr des aktuellen Werkes „Tried & Failed“.
Umso überraschender scheint, dass mich EVEREVE auf ihrem neuen Werk, entgegen weitläufiger Kommentare der „Fachpresse“ zum Teil wirklich überzeugen können, und neben einfach aber effektiv gestrickten Kompositionen, wie dem coolen Gothic Rocker „Tried & Failed“, dem poppigen Ohrwurm „You’re Mine“, behutsamem Düstergut wie „A Scornful Love“ oder dem schlicht als Hit zu bezeichnenden „Pine Oil Heaven“, gar Momente der gehobenen Kunst erschaffen. Man höre das unaufdringliche „Anima Sola“ oder das einfühlsame „Forsaken“, niveauvollste Rock Songs, die aufgrund ihrer zarten Klanggestalt und nicht zuletzt aufgrund der superben Vokals gar nach jüngeren Taten der Prog Rock Götter ARENA klingen und überraschend viel Niveau versprühen. Am Ende bleibt eine gepflegte Mischung aus SECRET DISCOVERY Härte, WOLFSHEIM Melancholie und jüngerer PARADISE LOST Tanzbarkeit, gekrönt von Vokals, die stets den Bogen von NEW MODEL ARMY zu ARENA spannen. „Fried & Failed“ ist zwar sicherlich nicht überspektakulär, bei Weitem kein unausweichlicher Beitrag zu einer musikalisch sehr ausgelasteten Szene, jedoch ohne Wenn und Aber ein kompaktes, gutes Gothic Rock Album auf durchwegs hohem Niveau, dass sich Genre Fans bedenkenlos einverleiben können und das auch für den ein oder anderen Passanten einige überraschend schöne Momente zu bieten hat. Mehr von Evereve
Reviews
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