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Blind Petition, Ewig Frost, Insanity Alert, Dragony, Deathstorm, Roadwolf, Prediction, Infected Chaos
05.03.2016, Live Stage, Innsbruck 
Alpine Steel Festival  
DarksceneTom
DarksceneTom
(139 Live-Berichte)
Was als Redaktions-Gangbang geplant war, endete beim diesjährigen Alpine Steel Festival Vol.II beinahe in einer müden Missionarsstellung. Naja, mit etwas Augenzwinkern kann man es dann am Ende doch noch einen flotten Fünfer nennen, da sowohl die Influenza, wie auch der prickelnde Bundesliga-Gipfel Dortmund vs. Bayern nicht die erwartet großen Risse in unsere geplante Darkscene-Rundumerstattung gedrückt haben. Die aufgrund Grippewelle, Bier-Pong-Euro-League und Schlagermatch redaktionsintern befürchtete Dezimierung konnte abgewandt werden und so gab der Rest der willigen Meute sein Bestes um einen kleinen Nachbericht zum charmanten Festival im Herzen der Alpen zu gestalten. Gottlob ist ja auch unser Mr. Barnes so unkaputtbar, sodass wir auch an der Fotofront im gewohnten Standard agieren können. Einige Bands sind in diesem Jahr zwar dennoch leicht unterm Radar gelaufen, aber was soll's. Eigentlich ist all das ja eh nicht so wirklich wichtig, Gewinner waren sie an diesem charmanten Undergroundwochenende ja eh alle und Spaß an der Sache hatten letztendlich, trotz einiger in diesem Jahr erwartet polarisierender Acts, einmal mehr jede Band und jeder Fan.
Aber nun der Reihe nach...



Alpine Steel Vol. II - Day I: FREITAG:

Der Freitag hatte es wie immer schwer, da unser Dr. Rock aber nicht nur einer der ersten großen Supporter und Förderer der heimischen Glam-Aushängeschilder, sondern wohl einer der größten Fans von Sergeant Steel ist, konnte sich der infizierte Teil der Redaktion noch getrost ausruhen, um erst am Samstag voll (oder sagen wir besser, so voll es geht) durchzustarten. Zudem wussten wir ja auch um die Nachtschwärmerstärken unseres Mr. Barnes, und dass die beiden Herren den ersten Tag der "Messe" letztendlich und trotz des verspäteten Eintreffens souverän zu Papier bringen, ist auch kaum verwunderlich. Den Anfang macht nun Mr. Barnes, bevor unser Maggo mit Sonnenbrille und Lidstrich in sein Fachgebiet eintauchen darf....

Under Jolly Roger

Beim meinem Eintreffen im Livestage gegen 19:30 ist Innsbruck`s feinster Autohaus-Club bereits gut gefüllt, wieder einmal ein Treffen der (letzten und kommenden) Tiroler Szene Originale. Viele Kutten, junge Nachwuchsbräute und alte Haudegen, bunt gemischt quer durch alle metallischen Disziplinen, wie auch beim Programm des Alpine Steel. Ich nehme ein Gerumpel in der Konzerthalle war, brauche aber vorab eine fastenzeitlich bedingte alkoholfreie Kaltschale, deren positiver Nebeneffekt sofort mit der ersten von vier an diesem Abend zu verschmauchelnden "Panalitos" zu Nichte gemacht wird. Auf meinem persönlichen Fotoplan stehen als erste Band vor meiner Linse Under Jolly Roger. Nachdem das Gerumpel im Konzertsaal vorbei ist, strömt die Menge heraus in den Barbereich, und mir bekannte, freudig erleuchtete Gesichter berichten von einem gelungenen Auftritt der Innsbrucker Metal Institution Under Jolly Roger. Wie nun? Ja, tatsächlich hat man mit den folgenden Madog den slot getauscht.
Shit Happens!



Madog:

Egal, einen gestandenen, nach neuesten Grundsätzen des Feng Shui, der Work-Life Balance aus- und eingerichteten und bedingt durch alkoholischer Askese in sich ruhenden Metaller wirft das nicht aus der Bahn. Also rein ins Getümmel und los geht`s mit Madog. Die vier Recken stammen aus dem Land, in dem sich unser aller Lieblingsbank befindet (ja, wir alle zahlen brav dort ein, haben aber trotzdem kein Konto), dort, wo auch gelegentlich die Sonne vom Himmel fällt, aus Keeeernnntn, genauer gesagt dem LeiLei Städtchen Villach. Mir bis dato völlig unbekannt, wuchten die vier Hombres aber ein professionelles Set auf die Bühne, "Old-Shool rules", somit für mich (nach den leider versäumten Jollies) ein passender Einstieg in den heutigen Abend. Zur Erringung des "Tiroler Innovationspreises" reicht es zwar nicht, trotzdem wissen Madog vom Start weg zu überzeugen. Eine gut eingespielte Truppe mit einer Mischung aus "NwoBhm", Hammerfall und sonstigen Combos dieses Genres, garniert mit dem ziemlich fähigen Sänger, Gitarristen Hans Zedrosser und dem ebenfalls mit "Rampensau-Qualitäten" und geschmeidigem "Iro" versehenen Basser Otto Zedrosser. Einziger Kritikpunkt Männer: ihr wart wirklich geil unterwegs, "Run tot he Hills" als Zugabe schmälert den Eindruck aber ungemein. Packt eine weitere eigene Hymne oben drauf, dann ist der Sack zugemacht, und ihr dürft trotz Grenzkontrollen wieder ins "Heilige Land" zum Musizieren! Daumen hoch und LeiLei!

(Hier gehts zur Madog Fotogalerie)



Silius

Die nach kurzer Umbaupause folgenden Landecker Silius "bohren das harte Brett", Thrash Metal ist angesagt und wird in guter Qualität und ansprechender Manier ins begeisterte Publikum geballert. Sänger Mottl ist mit der Publikumsbeteiligung sichtlich nicht zufrieden, immerhin war das Quintett ja schon auf anderen Bühnen wie z.B. dem Nova Rock zu Gast. Erst langsam tauen die Banger im Auditorium auf. Spätestens Motörhead`s "Bomber" überzeugt dann doch die letzten Skeptiker, Silius haben sich heute und hier wieder ein paar neue Freunde gemacht und einen saustarken Eindruck hinterlassen.

(Hier gehts zur Silius Fotogalerie)



Da unser topmotivierter (...jaja, die besagte Fastenzeit macht den Mann offensichtlich so richtig agil...) Inspektor Barnes es sich einfach nicht verkneifen kann, anbei noch sein Groll-Fazit zum Headliner des ersten Tages niederzuschreiben, gibt es nun seine kurzen, vielleicht doch durch mangelnden Alkoholkonsum etwas grimmig gestimmten Vorworte (da wird aus Barnes gleich mal evil-Burns), bevor der "echte", der "begeisterte" Sergeant Steel-Bericht in Folge von Dr. Rock aka Maggo in voller Pracht zu lesen ist...

Sergeant Steel (by Mr. Burns!)

Die Linzer, nach Eigendefinition und Medienmitteilungen "Austria's Hard Rock Band Number 1", immerhin mit Mischer Michael Wagener zu Gange und mit besten Kontakten zur U.S. Glamszene ausgestattet, spielten erstmals in Westösterreich“. Eine Tatsache, die mich irgendwie stutzig machte. Egal, es wurde amtlich aufgebaut, Bühnenbackdrop, Seiten-Roll-Ups, eine 6-köpfige Truppe, gewandet in gar eigenartige, zumindest von alten Szenekennern wie mir als für immer verschollen erhoffte und geglaubte Outfits wie knallenger silberner Spandexhose oder"Old Shatterhand Memorial"- Cowboy Hut, enterte nach einem irgendwie unnötigen, da zu künstlich aufgesetztem, Intro die Bühne. Nun denn, musikalisch sind die, auf so gar nicht oberösterreichisch umgetauften Männer topfit, nur mir persönlich fehlt irgendwie "der Dreck in der Gitarre", irgendwie klingt mir die Sache zu glatt gebügelt. Exemplarisch möchte ich auf die alten Recken L.A. Guns oder die neuen deutschen The New Roses verweisen, ein direkter Vergleich mit Mötley, Ratt oder Poison in deren Glanzzeiten ist unseriös und daher sinnlos. Nur, wer sich "Number 1" auf die Fahnen schreibt, muss zumindest für mich anders anfahren! Teilweise fühle ich mich durch Mikrofon und Stageacting von Sänger Phill Vanderkill durchaus an meinen ersten (und einzigen) Besuch im "Raimund Theater" zu Wien bei "Cats" erinnert.
Es war wohl irgendwann Mitte der 80er…aber, ich bin eh` schon still, es ist meine bescheidene Einzelmeinung, immerhin gibt es dank virulenter optischer Farbenpracht tolle Bilder der bunten Stahl-Sergeants aus der Stahlstadt! Wie groß der (ähnlich wie bei Steel Panther vorhandene) Satire Faktor hier ist, ist zumindest für mich unergründlich.

Den anwesenden Besuchern und auch Redaktionskollegen gefällt es aber, also, Mr. Barnes, schleich` di, und geh` Fotos entwickeln! Was ich dann auch mache, um tags darauf erfreute Reaktionen und Berichte zu Sergeant Steel zu hören, die hier von Kollegen Maggo begeistert zusammengefasst werden:
(Mr. Barnes)



Sergeant Steel (by Maggo)

The real deal! Barnes ist im Fotolabor und da gehört er jetzt auch hin...

Nach einer gnadenlosen Thrash-"Gnaggwatschn" der Herrschaften von Silius war es nun zu doch schon späterer Stunde endlich Zeit für Österreichs Hardrock-Aushängeschild Nummer 1 Sergeant Steel aus Oberösterreich. Die Vorfreude war riesig, konnte das Sextett aus dem Alpenvorland im letzten Jahr mit ihrem dritten Studioalbum "Riders Of The Worm" (zum Review...) - gemixt und gemastert von niemand Geringerem als der Produzenten-Ikone Michael Wagener in Nashville - restlos überzeugen. Ob die Jungs mit dem gepflegtem Lidstrich diese fast schon unheimliche Souveränität auch in der Live-Situation zeigen konnten, das soll Thema der nächsten Zeilen sein.



Als Band, die mit Haarspraydosen mindestens so virtuos umzugehen weiß, wie mit ihren Instrumenten, gibt es dankbarere Aufgaben , als ein Festival zu headlinen, dessen Ausrichtung zweifellos doch vorwiegend als deftiger und deftigster Art zu bezeichnen ist. Dementsprechend lichten sich die Reihen im Vorfeld ein wenig. Nichtsdestotrotz starten Fronter Phil Vanderkill und Band mit "Happy Time (Love On Demand)" fulminant, spielfreudig und absolut zwingend in einen großartigen Set, der keine Poserwünsche offen lässt und selbst den Truesten unter den Truen im Saal Respekt abringt. Sänger Phil überzeugt nicht nur stimmlich zu 100% - der Mann singt wie ein junger Gott - sondern zaubert mit seiner Bühnenpräsenz, die an ein Konglomerat aus Freddie Mercury und Stephen Pearcy erinnert, internationales Flair auf die Bretter der Innsbrucker Livestage. Das Gitarrenduo Jack Power und Chuck Boom jagt die Riffs zu Hitrockern der Marke "Hot Widow", "Dirty Habits" oder "Hammer Of Love" handwerklich absolut grandios in die Menge, wobei speziell Letzterer mit seiner silbernen Spandexhose und nagelneuen Jogging High in der klassischen "Stoppelkombi weiß - blau - rot" beim Schreiber dieser Zeilen mächtig Eindruck schindet. Ganz klar sitzt auch beim Rest der Truppe jeder Ton perfekt und dementsprechend macht die Darbietung dieser Band einfach mächtig Spaß. Zur Auflockerung mischen Sergeant Steel auch noch einige Covers in die Setlist, um die Spannung auch bei denjenigen im Publikum aufrechtzuerhalten, die mit dem Songmaterial des Sixpacks nicht vertraut ist und beenden stilgerecht mit "Lick It Up" einen famosen knapp 90-minütigen Set, der Fans in Euphorie versetzte und zugleich Zweifler restlos überzeugen konnte. Das war ganz große Klasse meine Herren. Weiter so.

(Hier gehts zur Sergeant Steel Galerie)
(Maggo)



Alpine Steel Vol. II - Day II: SAMSTAG:

Nachdem mein Freitag noch zum Vorabgesunden der hartnäckigen Influenza genutzt wurde, war der Samstag Auftritt meiner Wenigkeit auch durchaus durchwachsen. Restlose Grippebekämpfung geht nun mal nicht in 36 Stunden und ja, der Bundesligagipfel scheint mindestens gleich essentiell, wie das Festival. Nun denn. Egal. Dragony und natürlich prognostizierten Headliner und Abräumer von Insanity Alert sollten heute meine beiden persönlichen Hauptthemen werden, den Rest vom Fest dürfen die Kollegen Chris, Big-Daddy, ein "Ghostwriter" und neuerlich Mr. Barnes erledigen...den Beginn macht unser Martl....

Infected Chaos

Als Opener eines Festivals hat man es nicht immer leicht. Aber was die fünf Tiroler von Infected Chaos beim Alpine Steel Festival darboten war allererster Sahne. Death-Metal auf Top-Niveau boten fChristian (Voc), Mathias und Martin an den Gitarren und die Rhythmus-Fraktion Flo (Bass) und Christoph an den Drums. Erinnerte mich an gute alte Entombed- und Dismember Zeiten in neuem Gewand. Vor allem Sänger Christian heizte dem leider noch spärlichem Publikum ordentlich ein. Alles in allem waren Infected Chaos neben Insanity Alert und Deathstorm die Band des Festivals.
Und bitte reinhören in ihre CD "The Wake of Ares".
(BigDaddy)

Prediction

Für die Worte zu Prediction dürfen wir uns unseres langjährigen Gefährten und "visible" "DarksceneRockTours"-Fixstarter Hannes bedienen, der die Mission mit gewohnter Coolness meistert und Folgendes zu berichten weiß:

Ursprünglich als Soloprojekt von David "Mantus" Leppen gestartet, stieß Drummer Fabian "Forcas" Ditzlmüller kurz drauf zu Prediction. Die Oberösterreicher, die bis 2014 bekanntlich als Gorgos Prediction auftraten, "erschlankten" zu Prediction und brachten bisher ein Demo und ein Album heraus. Das Duo spannt seinen Black / Thrash Bogen von Venom über Darkthrone bis zu Celtic Frost. Live ist das Ganze zwar etwas holprig, ob gewollt oder ungewollt sei dahin gestellt, im Endeffekt wirkt die Sache aber doch noch ein wenig unausgegoren. Zumindest Live einen Basser mitzunehmen würde wohl nicht schaden. Ansonsten fühlte man sich von diesem Auftritt beim Alpine Steel 2015 gut unterhalten.
Bravo Kapelle!
(Hannes)

Roadwolf

Ok. Roadwolf gehen heute auch noch auf meine Kappe, und auch wenn mich die Wiener noch in der Übergansphase von NeoCitran zu Gerstensaft erwischen und ich nicht die ganze Show der Jungs mitbekomme, mundet der rock n rollig angehauchte 80er Jahre Metal mit coolen Vocals und einigen klassischen state-of-the-art Screams durchaus gut. Optisch lassen Roadwolf, ganz wie es derzeit Sitte ist, natürlich auch nichts anbrennen und das durch und durch nett gemeinte Fazit meines akuten Trinkpartners: "Nice Boys On Theyr Way To Rock'n'Roll" darf man durchaus als Kompliment gelten lassen. Einige hymnische 80er Melodien und Songs, die den starken Ansatz zur Livehymne bieten, haben Roadwolf allemal am Start und wenn die Herren auf ihrer anstehenden Platte noch eine Spur tighter, fetter rund runder klingen als live, dann haben Song wie "Pumping Iron" (...wenn es denn wirklich so heißt...) amtlich Zukunftspotential!

Ziemlich starkes Alpendebüt meine Herren!
(DarksceneTom)

Deathstorm

Endlichen schafften auch Deathstorm den langen Weg aus der Steiermark nach Tirol, wurde ja der angekündigte Gig in Landeck (2014, so ca.) sehr kurzfristig abgesagt. Zeremonienmeister Cle kündigt sie als Erhalter der Traditionen im Sinne alter Hellhammer, Destruction und Kreator an, was der Wahrheit aber nur bedingt nahe kommt: Denn DER große Name, der einem immer wieder durch den Kopf schießt, sind die mächtigen Merciless!
Die Steirer thrashen sich, bei nicht perfektem, aber doch gutem Sound quer durch ihre Diskographie, dass es eine Freude ist, wobei auch brandneue Songs des kommenden Albums zum Zuge kommen, die wieder einen Pflichtkauf erwarten lassen. So muss Thrash sein, immer voll auf die Zwölf, immer rücksichtslos nach vorne! Wie gut es tut, sich so dermaßen die Birne durchpusten zu lassen, und so schaffen es Deathstorm schließlich auch, das am Vorabend durch Sergeant Steel erlittene Trauma endlich vergessen zu machen.

Deathstorm waren aus meiner Sicht, gemeinsam mit Ewig Frost, die Gewinner des Wochenendes!
Warum die aufkeimenden Zugaberufe jedoch so jäh durch die Prediction-Verlosung erstickt wurden, erschließt sich mir allerdings nicht so ganz, denn danach war der Wind natürlich aus den Stimmungssegeln genommen - wir hätten gerne noch mehr genossen!
(C h r i s)

Dragony

Klar, dass "ich" zu Dragony muss oder? Aber kein Problem. Auch wenn die Tage, in denen ich mein Schwert gern mit Symphonic Bombast Metal Könnern wie Rhapsody, Avantasia oder Serenity gekreuzt habe schon einige Zeit vorbei sind, und ich mir trotz des klaren Blicks auf die Klasse der genannten Protagonisten, in letzter Zeit immer schwerer mit den überladenen Melodie- und Romantikexzessen des Genres tue, steh ich meinen Mann und werf mich für Dragony in die erste Reihe. Ganz so schwierig ist das ja nicht, obwohl die Wiener, ebenso wie Sergeant Steel am Vortag, natürlich einen eher schweren Stand beim sehr "truen" und "härtnerfreundlichen" Publikum haben.



Egal! Man ist Profi genug, sich der Schlacht gegen Drachen, Rüschenhemden und wallenden Weibeswolllust, trotz der mittlerweile reibungslos parierten Übergangsphase vom Medikament zum Alkohol, zu stellen. Nicht nur, weil Dragony mit "Shadowplay" (zum Review) ein ziemlich professionelles und gutes Album mit im Gepäck haben, ist man ja wirklich neugierig. Auch wenn sie bisher, abgesehen von einem skurrilen Gig in Osttirol, noch nie im "eigentlichen" Tirol zu Gast waren, sind Dragony keineswegs Unbekannte. Der romantische und zu jeder Sekunde höchst eingängige Symphonic Metal der Wiener mit seinem barocken Unterton, seinen hymnischen, bombastischen Keyboards, und seinen melodischen Gesängen kratzt zwar für viele Festivalbesucher hart am Schlagerkarussell, aber das tun Freedom Call bekanntlich ja auch. Natürlich werden sie dafür auch ebenso kritisiert wie Dragony, denen das aber letztendlich furzegal sein kann. Klischee und Kitsch sind Trumpf. So ist das eben. Der erwartet polarisierende Auftritt ist dennoch gut und auch wenn die ein oder andere Note, vielleicht auch durch die akuten Soundprobleme, nicht ganz sitzen mag und sich Dragony trotz eines gut agierenden und extrovertierten Siegfried Samer an vorderster Front durchaus schwer tun, das Publikum vollends auf ihre Seite zu ziehen, kann man den Wienern zu einem feinen Auftritt gratulieren.
Potential nach oben gibt es zwar dennoch, wer Edguy und Freedom Call mag, der mag letztendlich aber auch Dragony.

Heute waren das halt nicht so viele, aber eines ist klar: Wer David "The Hoff Hasselhoff covert, der kann kein Schlechter sein:
But beware: Don't hassel the Hoff!
(DarksceneTom)

(Hier gehts zur Dragony Fotogalerie)



Ewig Frost

Dann ist es Zeit für den sympathischen Haufen von Ewig Frost.
Die Laune innerhalb der Band scheint nicht die Beste zu sein, was am Anreisestau als auch einem krankheitsbedingt angeschlagenen Basser liegt. Doch musikalisch merkt man davon nichts: Mit ansteckender Spiellaune und straighten Songs, die aber immer wieder gerne verspielte Details offerieren, steigert sich die Stimmung im Publikum mit andauernder Spielzeit merklich.

Ewig Frost §rocken die Bude, wohin man blickt sieht man grinsende, durstige Gesichter, die Melange aus Metal, Punk und einer gewissen Prise Rock´n´Roll funktioniert logischerweise bestens und spätestens als die Alpine-Steel-Crew noch den "Whiskey für Lem" kredenzt, kann nur mehr von einem vollen Erfolg gesprochen werden.
Ewig Frost haben sich heute mit Sicherheit neue Freunde erspielt, die ansonsten maximal ein Stirnrunzeln ob des Bandnamen übrig gehabt hätten.
Ich wiederhole mich gerne: Zusammen mit Deathstorm das Highlight des Festivals!
(C h r i s)

(Hier gehts zur EwigFrost Fotogalerie)



Insanity Alert

....vor lauter feuchtem Backstageplausch mit unserem alten "
partner in crime"
Andy Appel und dem ollen Schubl Klaus, hätt ich fast das ultimative Festivalhighlight verpasst und wie erwartet, ist die Bude beim Auftritt der Lokalmatadoren, die längst internationales Topniveau vorweisen können rappelvoll!

"The Mob Rules!" Vom ersten Takt an triumphieren Insanity Alert bei ihrem Heimspiel und jeder einzelne, der sich an den Triumphzug vom ersten Alpine-Steel Festival erinnern kann, weiß haargenau, was ihn heute erwartet (...bitte nachlesen!). Wir haben Insanity Alert schon unzählige Male live erlebt und immer wieder ist es ein Genuss der besten heimischen Crossover Thrash Band ever zuzusehen. " Glorious Thrash", " Twist Off Betrayal", "Shell-Shocked", "Crucified By Zombies": Pitsch-Patsch macht es wieder mal und eine Watschn jagt die andere (...zum Glück nur auf der Bühne) in Innsbruck (...zum Glück nur auf der Bühne und ohne Wangenknochen) und Insanity Alert legen einmal mehr los, als ob es kein Morgen gäbe. Der Sound ist fett und die Band ist einmal mehr so unfassbar tight, als ob sie schon seit Dekaden auf allen Bühnen dieser Erde gestanden wären. Zudem legen die vier Jungs neuerlich eine derartige Energie und Spielfreude an den Tag, dass man sie einfach in sein Herz schließen muss. Die Stimmung ist von Anfang an bombig, die Kommunikation und das Zusammenspiel von Publikum und Band läuft wie geschmiert uns gerade in jenem Moment (es muss irgendwo zwischen "Arac Attack" und dem fiesen " Macaroni Maniac" gewesen sein) in dem sich erstmals am heutigen Tag der berühmte Kollege "Schwitz" in meiner Achselhöhle breit macht, fällt es mir ein:
Da war doch noch was: Genau. Insanity Alert haben einen S.O.D.-Special Set mit im Gepäck und wer, wenn nicht diese Jungs sollten so einen richtig können! Musikalisch erwartet auf den Punkt geballert, lassen die vier einige altbekannte Hits der US-Kultcrew vom Stapel. Klar, es gibt wenige Fronter, denen die Zwangsjacke so "
irre" gut steht, wie Heavy Kevy und wer, wenn nicht Insanity Alert sollten US-Crossover-Kulturgut wie "Sergeant D", "Freddy Krueger", " Pi Alpha Nu" oder "United Forces" artgerecht ins neue Jahrtausend hieven? Das knallt wie Sau! Der maskuline Sieger des
Sergeant-D-lookalike Wettbewerbs darf auch im Alpenrap über die Bühne hüpfen und wenn Insanity Alert "The Ballad Of Jimmy Hendrix" dann noch gepflegt auf Lemmy Kilmister ummünzen, ist sowieso alles im Lot.



Speak englisch Or Die! ist die Parole nach einer intensiven Insanity Alert-Show, deren fulminantes Ende mit Slayer Drumming und dem obligatorischen Livewahnsinn "Run to The Pit" vor rappelvoller Halle ihr triumphales Ende nimmt. Ja, die geilen Schilder dürfen nochmals raus und unser BruderCle hat die Ehre, den "Mosh For Your Life" Banner in bester US-Wahlkampfmanier gen Decke seines "bösen Gartens" zu strecken!

Was soll da noch kommen. Wir haben den Headliner der Herzen gesehen. Wie haben die coolste, die tighteste und die beste Band des Festivals und entsprechend auch die ultimativen Publikumsreaktionen gesehen.
Der Headliner verlässt die Bühne!
"Glorious Thrash!"

Weiter so und "
alles Gute" für Blind Petition. Dass es die alten Herren aus dem Osten der Republik nicht leicht haben würden, war klar und das wußten sie auch im Vorfeld. Dass es nach dieser Vollbedienung aber so schwer würde, war nicht vorauszusehen...in diesem Sinne. Mr. Barnes ist wieder gefragt. Nüchtern und motiviert für KEIN GNADE! Die Blind Petition Story....
(DarksceneTom)

(Hier gehts zur Insanity Alert Fotogalerie)



Blind Petition

Im letzten Eck meiner Großhirnrinde erinnere ich mich an den Ö3 Mann und No Bros- Mentor Gotthard Rieger, der in den 80er Jahren tatsächlich im Staatsfu(n)ck verschiedene hart rockende Sendungen zelebrieren durfte. Fixer Bestandpunkt dieser, in meiner Erinnerung sogar aller Sendungen, waren neben alten Black Sabbath Songs und den damals abhebenden Tiroler Buben rund um Klaus Schubert auch die Wiener Blind Petition, die rauf und runter gespielt wurden. Apropos No Bros: legendär und überliefert ist die seinerzeitige "Feindschaft" der Bands, Trinkduelle und Faustkämpfe inklusive. Mittlerweile hat da wie dort die Würde und Milde des fortgeschrittenen Alters eingesetzt, Fusl und der "General" wurden tags drauf bei der "Frühschoppen-Lesung" des Buches "Keine Gnade! Die Blind Petition Story" (zur Special der Buchbesprechung) der Wiener in trauter Zweisamkeit gesichtet und für die Nachwelt abgelichtet… Doch zurück zum Konzert: Bereits im Vorfeld wurde spekuliert, ob die Wiener Hardrock Institution nach dem zu erwartenden (und tatsächlich stattgefundenen) Wahnsinnsset von Insanity Alert und dem kollektiven Gruppenmosh der bangenden Meute (so leer, wie bei Insanity Alert war die Bar an beiden Tagen nie), noch in der Lage sein würde, die anwesenden Besucher nochmals vor die Bühne zu ziehen. Vorweg: es war besser besucht, als erwartet oder befürchtet. Klar, die Band rund um die Gitarre spielenden Brüder Hannes "Fusel" Bartsch, dessen drummenden Sohn Harald und Fusels Bruder Bertl wirkte altersbedingt, und, wohl auch durch die teilweise etwas zu intensiv eingenommenen "Wiedersehensfreude-Alkoholika", wesentlich langsamer als zuvor der wohl unter Dauerstrom stehende Heavy Kevy und seine Kumpanen, nichts desto trotz entwickelte sich schnell ein Set, das nicht nur den älteren Besuchern des
Alpine Steel zu gefallen wusste. Klarer "Dreh- und Angelpunkt" auf der Bühne ist Sänger David Strohmeier, der neben solidem Gitarrenspiel wohl auch durch seine größenbedingte Bühnenpräsenz zu überzeugen wusste.

Neben alten Klassikern wurde die letzte, 2014 erschienene CD "Law and Order Since 1974" ordentlich in Szene gesetzt. Was zuvor auf das Highspeedpedal gedrückt wurde, machten Blind Petition somit durch Routine, Groove und ebenfalls gut abgemischtem Sound wieder wett. Ein würdiger Abschluss des 2. Alpine Steel, das durch die Mischung verschiedenster österreichischer Bands zu gefallen weiß. Wir freuen uns auf die dritte Auflage 2017, und drücken "
Bruder Cle" und Tschack die Daumen, dass ein ähnlich tolles LineUp zu Stande kommt.
(Mr. Barnes)

(Hier gehts zur Blind Petition Galerie)



"Ende, Over, Out!" Die Schlacht ist geschlagen und am Ende bleibt der Dank für eine weitere Auflage dieses charmanten Festivals und "Klassentreffens+ mitten im Herz der Alpen. Gewinner waren hier wohl alle. Die Bands, die Fans und die Veranstalter und allen sei gleichermaßen für die zweite gelungene und süffige Version unseres coolen und charmanten Alpenfestivals gedankt. Uns bleibt neuerlich das Kompliment an die tolle Organisation und eine Verneigung vor dem ganzen Herzblut, dass die Macher in dieses Festival gesteckt haben!

Horns Up und bis zu Volume 3!

Das
Alpine Steel Festival Vol. III steigt am 3. und 4. März 2017 in der Innsbrucker Livestage. Bisher sind folgende Bands bestätigt:
#Mayfair
Transilvania
Darkfall
Ecliptica
Mathan
Diamond Falcon#

Be There Metalheads!§
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