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Die Apokalyptischen Reiter
09.11.2008, Hafen, Innsbruck 
 
Deutscher Crossover Metal mit Hitgarantie und erdiger Drecksrock aus Schweden. Das waren die beiden verdammt guten Gründe für den heimischen Banger, an diesem Sonntag im Hafen aufzuschlagen und seine Packung Strom abzuholen…
DarksceneTom
DarksceneTom
(142 Live-Berichte)
Zeitig ging’s los am Sonntag Abend im Hafen und als ob der drohende Wochenstart der Besucher den Bands und Veranstaltern am Herzen gelegen hätte, ging’s auch noch angenehm zügig weiter, ohne dass auch nur eine Band Abstriche in Sachen Sound machen musste. Eine vorbildliche Veranstaltung, war sie also, diese Reiterfestspielnacht am 6. November im Hafen Innsbruck, zu der zwar nicht ganz so viele Besucher fanden (geschätzt 200 Nasen) wie erhofft, die jedoch mit ausgelassenen Bands und durchaus guter Publikumsstimmung dennoch zu hohem Spaßfaktor tendierte.

Marionette

Aufgrund der überraschenden Frühzeitigkeit des Anstoßes kommt man um kurz nach Sieben gar schon per Mitte des Set der Schweden Marionnette in die Halle. Die optisch im James Bond meets My Chemical Romance Style auftretenden Jungspunde können mit ihrer Mischung aus modernem Metal, Visual Key und Metal Core vor allem Soundtechnisch Pluspunkte sammeln. Die Songs sind schön komplex, gehen dennoch ins Ohr und haben ein anständiges Pfund Härte im Gepäck. Einzig und allein die zeitweise eingestreuten Clean Vocals vom Frontman wollten nicht so wirklich rein klingen und waren wohl bei jeder zweiten gesungenen Strophe, geschweige denn bei den Refrains nicht im Sinne ihres Erfinders.
Trotzdem: Nette Show, netter Support Act. Ausbaufähig!

"Burn Me"


Honigdieb

Über die Kunst, die Performance und schlicht die ganze Tatsache Honigdieb möchte sich der Verfasser dieser Zeilen eigentlich lieber ausschweigen. Wer Honigdieb heißt, kann nur schräg und extravagant klingen. Dass dies trotz kontroverser Texte nicht zwingend mit zielsicherem Humor konform geht, muss ebenso gesagt werden, wie die Tatsache, dass Honigdieb mit ihrem wilden Crossover Cocktail von Hip-Hop, Folk und Reggae, bis zu Punk, Rock und Metal wohl technisch und auch songwriterisch in Ordnung sind. Auch wenn diese Band einigen Reiter-Fans sicher gut zu Gesicht steht, für meine Baustelle warn die Jungs halt definitiv die falschen…

Mustasch

Mein persönliches Highlight dieses Abends sollen – erwartungsgemäß – Mustasch werden und viel cooler als der Sound, die Performance und die Attitüde der Schweden geht’s ja wirklich kaum!

"Double Nature"


Die Schwedischen Grammy-Gewinner kommen ganz unscheinbar und relaxed auf die Bühne und manch einer glaubt wohl noch an Roadies, bis die vier Rock N Roll Drecksäue ihre Gitarren einstöpseln und mit einem fetzgeilen Riff in den Set starten. Untermalt von geiler Lightshow und eingehüllt in Nebelschwaden rocken sich Mustasch durch einen - mit knapp 40 Minuten - leider sehr kurzen, aber umso würzigeren Set. Vielen waren die sympathisch und auch „ein wenig sehr“ betrunken rüber kommenden Schweden vor dieser Show wohl nicht bekannt, das altbekannte Füßchen wippte aber bei jedem in der Halle mit und die Genickmuskulatur setzte sich beim Großteil auch wie ferngesteuert in Bewegung. Kein Wunder, wenn man versifft erdige Gitarrenmonster wie "In The Night", "Parasite", "Falling Down" oder "Double Nature" - den ultimative Oberkracher des "The Latest Version Of The Truth" (Review) Albums - um die Lauscher geknallt kriegt, das versoffene Organ von Meister Ralf Gyllenhammar (trotz taufrischer Weißheitszahn-OP) mitreißend tönt und obendrein auch die ungezwungen coolen Ansagen höllisch Laune machen. Bei Mustasch darf ein Riff noch ein Riff sein. Hier regiert der Groove, hier herrscht der Strom und die Whiskeygetränkte Coolnes.

This is Rock N Roll und hätte Charles Bukowski Rock oder Metal machen wollen, dann wäre er bei Mustasch verdammt gut aufgehoben gewesen.
Diese Schweden treten höllisch Arsch!

"Down In Black"


Die Apokalyptischen Reiter

Nach der fetzcool und direkt aus dem Bauch kommenden Schweißrockshow von Mustasch hatten es die Reiter sehr schwer, mich auf ihre Seite zu ziehen, zumal sie trotz aller Vehemenz und gutem Sound bei weiten nicht an die bodenständige Härte der Schweden anstinken konnten.
Objektiv muss man den Apokalyptischen Reitern aber einmal mehr seinen Tribut zollen, denn nur wenige Bands strotzen dermaßen vor Spielfreude und Energie. Die Bühne ist wieder mal sehenswert, Keyboarder und Vollhugo Dr. Pest ackert immer noch schwer aktiv in und um seine Sado-Schaukel, die Axtfraktion um Basser Volk-Man und Neugitarristin „Lady Cat-Man“ gibt Stoff, bangt was das Zeug hält und Frontmann Fuchs besticht einmal mehr mit Charisma, Energie und absoluter Fronterqualität.

"Es wird schlimmer"


Die Songauswahl streift anständig durch die Reiter-Karriere, konzentriert sich jedoch in erster Linie auf die letzten drei Alben. Die "Licht" Hits wie "Der Weg", "Es wird schlimmer", "Nach der Ebbe", "Adrenalin" oder "Wir sind das Licht", werden dabei ebenso begeistert aufgenommen, wie "Friede Sei Mit Dir", das hymnische "We Will Never Die", das geile "Riders On The Storm", "Die Sonne scheint" und eine obligates "Reitermania". Die Apokalyptischen Reiter beweißen einmal mehr ihren Ruf als klasse Live Band, das Publikum geht gut mit, wird aber auch immer wieder rechtzeitig zu Tat aufgefordert (was zwei mal gar in einer, recht überraschenden Wall-Of-Death gipfelt) um ja keine Lähmungserscheinungen aufkommen zu lassen.

Nach knapp 80 Minuten ist dann, zwar etwas früh aber doch, Schicht im Schacht. Die Reiter verlassen die Bühne und ein rundum gelungener und ohne Abstriche rentabler Konzertabend, der sich durchaus mehr Besucher verdient gehabt hätte, geht zu angenehmer Schlafenszeit zu Ende.

Der nächste Montag kommt bestimmt…

"Der Weg"


P.S.: Ein Lob geht an dieser Stelle einmal mehr an die Bands und deren fairen Merchandise Preise, denn ebenso wie beim jüngsten Volbeat Gig (zum Live Review) kann man an diesem Abend alle T-Shirts um flockige 15 Euronen abstreifen. Es geht doch!
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