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Y&T
25.10.2011, Garage Deluxe, München 
 
Steffe
Steffe
(11 Live-Berichte)
Endlich ist es mir mal vergönnt und ich komme in den Genuss eines Y&T Konzertes. Es wurde auch langsam höchste Zeit, denn die Amis feiern heuer schon ihr 35-jähriges Bandjubiläum und wer weiß, wie lang sie sich das mit dem ganzen Touren hier in Europa noch antun, denn der Aufwand nach Europa zu fliegen und dann hier vor ein paar Hundert Leuten zu spielen, ist doch sehr groß und ich denk nicht grad sehr ertragreich! Überhaupt, wenn man bedenkt dass Y&T in den Achtzigern noch vor mehreren 10000 Menschen gespielt haben! Aber was ich total nett fand, war, wie mir John Nyman nach der Show gesagt hat, dass The Smallest Shows Are Often The Best Shows sind! Das hat mich schon sehr beeindruckt! Wie der ganze Abend…

Schon seit ihrem 1984 erschienenen Album "In Rock We Trust" verfolge ich den Werdegang des Vierers und würde mich doch als einen sehr treuen Fan der Band bezeichnen! Leider ist es mir aus den verschiedensten Gründen bis jetzt nicht gelungen, sie mal livetechnisch mitzuerleben und bei einem Konzert der genialen Liveband dabei zu sein. Aber Gut Ding braucht Weile und so lass ich mich jetzt von nichts mehr abbringen, mich von ihren Livequalitäten zu überzeugen. Was ich heute noch erleben sollte, ist schon von alleroberster, musikalischer Klasse mit ganz großem Spaßfaktor!
Zwar ist vom Original Line-Up nur mehr Frontmann und Gitarrist Dave Meniketti dabei, aber das schmälert die große Klasse, die diese Formation hat, um Nichts und ich kann zwar nicht beurteilen, wie Y&T früher live rüber gekommen sind, aber was sie heute auf den Brettern die die Welt bedeuten hinlegen, ist schon oberaffenscharf, kann nur den Hut vor so viel Perfektion und Professionalität ziehen!



Um sechs Uhr abends starten wir drei unser Abenteuer Y&T! Vorher noch ein Stopp beim Mäki um uns zu stärken, dann eine eineinhalbstündige Fahrt nach München. Ein Parkplatz ist gleich gefunden und wir begeben uns sofort in die Garage Deluxe, wo heute das Spektakel steigen soll! Drinnen im Club ist die Menschenmenge noch recht überschaubar, wir denken schon, wieder mal eine großartige Band, die nicht mehr Leute vom Sofa hoch locken kann. Aber wir haben uns Gott sei Dank geirrt, denn bis zum Anfang des Konzerts haben sich so um die 250 Seelen (fast ausschließlich ältere und schon recht graumelierte Semester ab 40) eingefunden und die Garage ist jetzt rappelvoll.

Auf eine Vorband verzichtet man und um halb neun, nach dem Intro "Highway To Hell" von AC/DC, entern die Amis um Mentor Dave Meniketti die Bühne, um mit dem Opener des aktuellen Outputs "Facemelter" und bezeichnend, passenden Titel "On With The Show" fulminant und brachial loszulegen. Was jetzt folgt ist ein 2einhalb stündiges Feuerwerk all ihrer Highlights und Kracher, Hauptaugenmerk natürlich auf "Facemelter" und dem 1981 erschienenen Werk "Earthshaker", von denen je 6 Songs gespielt wurden, gelegt. Mit "Black Tiger", "Dirty Girl" und "Meanstreak" geht es weiter, die Jungs rocken sich auf der kleinen Bühne sprichwörtlich den Arsch auf. Aber ich denke mal, gute Musik braucht keine Megabühne und so halten es auch die Burschen auf der Bühne! Dave mit seinen schon 58 Lenzen auf dem Buckel singt als wie ein kleiner Gott! Die Stimme ist so prägnant und druckvoll, für mich gehört er sowieso zu den ganz großen Stimmen seiner Zunft. Aber nicht nur das Singen, auch an der Gitarre, seinem zweiten Instrument, versteht er das Handwerk perfekt.



Nicht minder sind die musikalischen Qualitäten seiner Mitstreiter, die absolute Vollprofis sind in dem was sie tun! Da wären mit John Nyman an der zweiten Klampfe, Mike Vanderhule, der einem gewissen Bobby Kimball von Toto vom Äußeren ähnelt an den Drums und, Last But Not Least, Brad Lany (Ex Jet Red), am Bass, für den es sicher nicht leicht ist, in die Fußstapfen eines Phil Kennemore, der leider so frühzeitig im Jänner diesen Jahres von uns gegangen ist (RIP Phil!) zu treten, aber es mit einer Bravour bewältigt und total locker und leichtfertig durch den ganzen Abend bassert. Die Vier verstehen sich blind und das bringen sie auch rüber. Schon zu Beginn des Sets kommen die Mannen aus Amiland total sympathisch rüber und sind immer wieder zu Späßen aufgelegt und man merkt in allem was sie tun, es macht ihnen einfach Spaß, die Leute zu unterhalten.
Die Ballade "Don´t Be Afraid Of The Dark" vom grandiosen "Ten" Album lässt alle Dämme brechen und die Meute singt lauthals mit, um mit "Lipstick And Leather" und "Don´t Stop Running" von "In Rock We Trust" einen drauf zu setzen – was für Hammersongs! Auf Album schon extra klasse, aber live gehen die ab wie ein Pfitschipfeil. "Midnight in Tokio" zaubert mir vorzeitig, auch wenn noch nicht Halloween ist, Gänsehaut auf den ganzen Körper - grandios. "Shine On", der zweite neue Song folgt, und "If You Want Me", ein weiterer neuer Song wird dem verstorbenen Phil Kennemore gewidmet! Eine wunderschön getragene und hammergeile Halbballade, die wieder Gänsehaut auf dem ganzen Körper erzeugt. "Blind Patriot", wieder ein Song vom "Facemelter" Album groovt wieder volle drauf los. Nach dem nächsten Highlight, das da wäre "Wind Of Chance", werden den Musikern von den Fans erste Getränke kredenzt und der liebe Dave hat immer einen kleinen Joke auf der Lippe um die Fans zum Schmunzeln zu bringen. Im ganzen Gig merkt man auch nie, dass er sich aufführt, als sei er der Chef oder stellt sich in den Vordergrund, der Vierer ist eine total harmonische Einheit, wo keiner sich in den Mittelpunkt spielt. Jetzt, spätestens bei "Hungry For Rock" steigert sich die Stimmung im Publikum weiter und weiter, immer mehr Hände gehen in die Höhe und mehr Mäuler grölen mit.



"Don´t Bring Me Down" und die Oberballade "I Believe In You" werden nachgefeuert, gefolgt von "Hurricane" und dem darauf folgenden Drum Solo, das das einzige Solo des ganzen Abends sein sollte, aber nie langweilig wirkt und sehr unterhaltsam ist. "Summertime Girls" versetzt mich und ich denk auch noch viele andere in diesem Raum in eine Sommerpartystimmung - Unterhaltungsfaktor 1000%...bei "Rescue Me" hält es jetzt fast niemanden mehr zurück und alles singt mit, ganz egal, ob die Stimme, sei es dessen, dass man schon den gesamten Set mitgegröhlt hat, oder ein paar Bierchen zu viel intus hatte, noch recht was rausbringt. Mit dem einzigen und nicht von Dave, sondern von John Nyman geil gesungenen Smasher "Squeeze" beendet man das Hauptprogramm phänomenal.

Wieder zurück auf der Bühne möchte Herr Meniketti wissen, was das Publikum hören will und lässt das Auditorium entscheiden, das sich für "Open Fire" entscheidet. Was für eine gute Wahl, denn das Feuer schießt nur so hochexplosiv durch die Menge, perfekte Inszenierung auf höchstem Niveau. "I´m Coming Home" kann man jetzt schon getrost mit anderen Klassikern vergleichen, denn dieser oberhammergeile Song passt wie die Faust aufs Auge zu Y&T, ein wahres Highlight haben sie da erschaffen. Dieser Song strotzt nur vor Hooks und perfekter Symbiose aller Beteiligten.



"Hell Or High Water" und der von allen geforderte, natürlich auch nicht vorenthaltene Y&T Song schlechthin "Forever", schließen und runden einen denkwürdigen und zu 110% gelungenen Abend ab. Die Stimmung ist jetzt auf dem Siedepunkt..aber leider ist dann nach fast 2einhalb Stunden Musik pur, Schluss! Schade, könnte noch Stunden so weiter gehen….
Ein perfekter Abend endet dann noch mit einem Bierchen, dem ein oder anderen Foto und sympathischen Pläuschchen mit den Musikern und dem Gefühl, endlich dabei gewesen zu sein!! Leider ist es uns nicht gegönnt, Herrn Meniketti persönlich kennen zu lernen, der noch ein Interview zu geben hat und sich erst später zu seinen Mitstreitern gesellen kann und wir ihn um fünf Minuten verfehlt haben, da wir ja irgendwann den Weg zurück nach Innsbruck antreten mussten…aber wir hatten ja bereits vor einigen Monaten unser Darkscene Interview mit dem Meister (hier nachzulesen). Vielleicht beim nächsten Mal auf eine Neues!
Danke den ganzen Beteiligten für so einen fulminanten, grandiosen Musikabend! Ich hab schon viele Konzerte gesehen, aber dieses hier gehört sicher zu einem meiner Highlights!!



Y&T sind absolute Vollprofis! Was sie machen hat Hand und Fuß, so muss Musik sein, ohne Firlefanz, einfach nur drauf los rocken und die Menge unterhalten…10 Punkte!!!

1. On With The Show
2. Black Tiger
3. Dirty Girl
4. Mean Streak
5. Don't Be Afraid of the Dark
6. Lipstick & Leather
7. Don't Stop Runnin'
8. Midnight in Tokyo
9. Shine On
10. If You Want Me
11. Blind Patriot
12. Winds of Change
13. Hungry for Rock
14. Don't Bring Me Down
15. I Believe In You
16. Hurricane
17. Drum Solo
18. Summertime Girls
19. Rescue Me
20. Squeeze
21. I'm Coming Home
---
22. Open Fire
23. Hell or High Water
24. Forever









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