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Magnum
15.03.2011, Ampere (Muffatwerk), München 
 
Steffe
Steffe
(11 Live-Berichte)
Auf Magnum aufmerksam wurde ich 1985, als diese ihren Mega Kracher "On A Storyteller´s Night" veröffentlichten, den ich mir dazumal selbstverständlich noch als Vinyl in mein Regal stellte. Für mich zählt das grenzgeniale Album noch immer zu den besten Werken im Melodic Rock Bereich. Es ist immer wieder ein Genuss sich durch das ganze Teil zu hören. Songs wie der Titeltrack, "How Far Jerusalem", "Two Hearts", "Steal Your Heart" oder "Les Morts Dansant" sind einfach zeitlose Stücke, die man in 10.000 Jahren wohl auch noch hören kann, und bei denen man nie das Gefühl hat, dass einem irgendwann mal langweilig werden könnte! Aber auch ihre nachfolgenden Alben "Vigilante" und "Wings Of Heaven" sind um keinen Deut schlechter und warten mit etlichen Hits auf. Alleine schon die herzzerreisende Ballade "Need A Lot Of Love" sollte jedem ein Begriff sein. Im Zuge ihrer "Wings Of Heaven" Tour 1988/89 machten die Jungs aus dem britischen Königreich auch in Innsbruck Station, wo ich mich das erste Mal live von ihrer musikalischen Kunst überzeugen konnte. Mit den deutschen Kingdom Come (absolut geiles Debut) im Paket rockten sie mit ihrem Bombast Melodic Rock den Stadtsaal! Und wie! Eines der besten Konzerte, die ich je in unseren Breitengraden gesehen habe. Leider konnte ich sie in Folge nur mehr zweimal livetechnisch miterleben.



Und jetzt war es Gott sei Dank nach so langer Zeit wieder mal soweit, dass ich live dabei sein konnte. Mit dem Ampere/Muffathalle in München mussten sie zwar in eine kleinere Location als noch bei ihrem letzten Münchenbesuch ausweichen, aber das war dafür wirklich fast rappelvoll. Schade, dass man heute für solche Bands wie Magnum und Konsorten so wenig Leute vom Sofa locken kann und diese leider in immer kleineren Hallen spielen müssen, auch wenn für mich persönlich das Flair in so einem Rahmen angenehmer ist.

Kurz nach acht legte die Vorband, oder besser gesagt das Duo um den Blues/Rockgitarristen Gwyn Ashton los. Ashton, zusammen mit seinem Schlagzeuger versuchte die Halle aufzuheizen, was ihnen aber leider nie wirklich gelang. Denn ich und sicher auch noch viele andere Anwesende sind der Meinung, dass ein Blueser wirklich nicht der richtige Anheizer für Magnum ist!! Musikalisch ist nichts auszusetzen, denn dass die beiden was drauf haben ist unumstritten. Stimmungstechnisch jedoch absolut fehl am Platz versuchten sie sich durch ihr Programm zu spielen. Nach einer dreiviertel Stunde ist endlich Schluss mit dem Gezupfe und wir können uns jetzt auf den Hauptact freuen.

Um halb zehn entern Magnum die Bühne und legen mit "Back To Earth" fulminant los. Schon an den ersten Tönen kann man erkennen, dass es die Herrn Bob Catley (Vocals), Tony Clarkin (Guitar), Mark Stanway (Keyboard), Al Barrow (Bass) und dem Thunder Drummer Harry James immer noch nicht verlernt haben. Mit voller Kraft schießt der Sound aus den Boxen und Mr. Catley singt in seinem doch schon höheren Alter immer noch auf einem hohen Niveau. Wenn ich da an gewisse Frontmänner denke, die in einem ähnlichen Alter sind und nur mehr peinlich rüber kommen... Das einzige, was am Ampere auszusetzen ist und leider bei einem Frontmann, der nicht der Größte ist, zum Tragen kommt, ist die recht niedrige Bühne, weshalb man Herrn Catley hauptsächlich mehr akustisch als visuell miterleben kann, wenn man nicht grad ganz vorne steht oder am Balkon.

Mit "When We Were Younger", leider dem einzigen Titel von meinem Lieblingsalbum der Neuzeit "Princess Alice And The Broken Arrow" (zum Review), geht es weiter um mit "Wild Angels" den ersten Song ihres Neulings "The Visitation" (zum Review) folgen zu lassen. Natürlich wird Hauptaugenmerk auf die Neue gelegt, von der man fünf Titel zu hören bekommt, dem schon erwähnten "Wild Angels", "Mother Nature´s Final Dance", "Spin Like A Wheel", "Freedom Day" und "Black Skies".
Was das Publikum aber will sind ihre Klassiker, auch wenn sich die Neuen sehr gut ins Programm integrieren. Und die bekommen sie mit Songs wie "How Far Jerusalem", "Les Morts Dansant" oder "Vigilante" serviert. Mit "Kingdom of Madness", einem weiteren Klassiker beendet man den offiziellen Teil um noch zwei Zugaben draufzusetzen. Der Sound im Ampere ist auch ok, da kann man nichts aussetzen.



Magnum spielen sich absolut professionell und routiniert durch das ganze Repertoir ihres Schaffens und könnten stundenlang so weiter machen, so viele Kracher hätten sie, die leider hier nicht zum Zuge kommen. So vermisse ich ganz, ganz sehr ein "Don´t Wake The Lion", "Need A Lot Of Love" oder "Rocking Chair", um nur einige zu nennen. Aber das spricht nur für die Band, solch eine Auswahl an starken Titeln zu haben. Man kann halt nicht alles spielen und alle im Publikum zufrieden zu stellen. Mit dem grandiosen "Wild Swan" und dem Megahammer "On A Storyteller´s Night", bei dem die ganze Halle bebt, beenden sie einen total gelungenen Abend und man hat nicht bereut, dabei gewesen zu sein.
Magnum halten es gleich wie ein gut gereifter Whiskey, je älter desto besser!
Hut ab und danke für einen schönen musikalischen Abend! Bis bald….

Setlist Magnum:

1. Back To Earth
2. When We Were Younger
3. Wild Angels
4. Brand New Morning
5. Mother Nature´s Final Dance
6. How Far Jerusalem
7. Spin Like A Wheel
8. The Moonking
9. Freedom Day
10. Les Morts Dansant
11. Black Skies
12. All My Bridges
13. All England´s Eyes
14. Vigilante
15. Kingdom Of Madness
--
16. Wild Swan
17. On A Storyteller´s Night

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