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Final Breath - Die Gedankenexplosion
Final Breath - Die Gedankenexplosion  
„Mind Explosion“ bezieht sich auf den Text des gleichnamigen Titeltracks. Es geht darin um die äußere Beeinflussung jedes Einzelnen z.B. durch Religion, Gesetz oder Sitte. Es fällt heutzutage schwer sich selbst zu entfalten, ohne dabei irgendwie anzuecken. Wenn man das aber nicht tut, sondern einfach immer den Weg des geringsten Widerstandes geht, dann läuft man Gefahr Amok zu laufen und/oder durchzudrehen. Dies ist dann die Gedankenexplosion...
DarkScene
DarkScene: Zuerst mal die obligatorische Frage nach eurer History. Seit wann gibt es euch und was waren die wichtigsten Änderungen/Wendepunkte in eurem Werdegang?





Heiko: Angefangen hat alles 1993, quasi bei Null. Keiner von uns hatte zuvor ein Instrument in der Hand. Nach den anfänglichen Versuchen zu covern bannten wir dann 1995 unsere ersten eigenen Ideen auf ein Demotape namens „Soulchange“. Nicht unbedingt Überzeugt von der eigenen Leistung aber dafür sehr motiviert gingen wir dann 2 Jahre später erneut ins Studio um die selbstproduzierte Mini CD „End Of It All“ einzuspielen. Das Ergebnis konnte sich in unseren Augen sehen lassen, und wir bekamen auch allerorts recht gute Kritiken. Kurz nach dem Release stieg unser damaliger Lead Klampfer Thomas Böttcher aus. Als Ersatz konnten wir dann unseren heutigen Gitarristen Jörg Breitenbach für unsere Sache gewinnen. Dies erwies sich als echter Glücksgriff. Hochmotiviert bauten wir 10 neue Songs, von denen wir so überzeugt waren, dass wir auf einen Label-Deal hofften. Deshalb kratzten wir alles Geld zusammen um im renommierten STAGE ONE STUDIO bei Andy Classen aufzunehmen. Die darauf folgende Labelsuche erwies sich natürlich keinesfalls so einfach wie wir dachten. Aber nach einigen Bemühungen erklärte sich dann doch die damals recht neue Firma Gutter Rec. bereit, mit uns einen Vertrag einzugehen. Das Album wurde dann im Jahre 2000 unter dem Namen „Flash-Burnt Crucifixes“ veröffentlicht. Die Zusammenarbeit mit dem Label verlief leider nicht perfekt, weshalb wir uns im gegenseitigen Einverständnis von Gutter Rec. trennten. Erneut gingen wir nun auf eigene Faust ins Studio zu Andy Classen um das nächste Album „Mind Explosion“ einzuspielen....





DS: Wie kam es zum Deal mit Nuclear Blast? Für wie viele Scheiben habt ihr einen Vertrag bekommen?





Heiko: Wir haben einen Optionsvertrag über mehrere Alben unterschrieben.


In einem Interview zum Flash-Burnt Album erwähnte ich, dass wir auf der Suche nach einem neuen Label sind und auch bereits schon mit den Aufnahmen für neue Songs begonnen haben. Darauf hin meldete sich Andy Siry (A&R von NB, Edition Syrus) bei uns und bekundete sein Interesse daran. Leider verzögerte sich dann die Aufnahme noch etwas, da wir mit den Vocals absolut nicht zufrieden waren. Unser damaliger Shouter Micheal Imhof wollte etwas melodischer werden. Dies hatte allerdings keinesfalls zur Musik gepasst. Als wir dann darüber sprachen, die Vocals neu aufzunehmen entschied sich Michael dazu, die Band zu verlassen, um andere musikalische Wege gehen zu können. Nach längerer Suche fanden wir dann mit Jürgen Aumann den passenden Mann für den Job. Als er dann das Album neu eingesungen hatte waren die Aufnahmen endlich abgeschlossen, und ich konnte Andy Siry eine Kopie zukommen lassen. Andy war gleich begeistert davon und wollte uns einen Verlagsvertrag anbieten, unter der Bedingung, dass wir auch einen Labeldeal kriegen würden. Obwohl die Chancen für eine deutsche Newcomerband bei einem Label wie Nuclear Blast unterzukommen nicht besonders groß sind, wollte er es zu einem günstigen Zeitpunkt trotzdem versuchen. Gegen alle Erwartungen rief er dann einige Wochen später an, und konnte uns tatsächlich den Deal mit NB anbieten!





DS: Wie seit ihr bzw. auch NB einstweilen mit den Verkäufen eurer Scheibe „Mind Explosion“ zufrieden?





Heiko: Ich habe keine Ahnung was wir bisher absetzten konnten. Die erste Abrechnung sollte in den nächsten Tagen kommen, vorher kann ich dazu leider gar nix sagen.





DS: Was steckt hinter dem Titel „Mind Explosion“?





Heiko: Das 2. Full-length Album von FINAL BREATH, hahaha....


Wir fanden, dass sich dieser Titel einfach gut anhört. „Mind Explosion“ bezieht sich auf den Text des gleichnamigen Titeltracks. Es geht darin um die äußere Beeinflussung jedes Einzelnen z.B. durch Religion, Gesetz oder Sitte. Es fällt heutzutage schwer sich selbst zu entfalten, ohne dabei irgendwie anzuecken. Wenn man das aber nicht tut, sondern einfach immer den Weg des geringsten Widerstandes geht, dann läuft man Gefahr Amok zu laufen und/oder durchzudrehen. Dies ist dann die Gedankenexplosion...





DS: Bitte nicht falsch verstehen, aber meines Erachtens sind einige Anleihen von TESTAMENT und SLAYER in euren Songs zu vernehmen. Zählen sie zu euren Vorbildern?





Heiko: Du könntest mir jetzt auf jeden Fall mit deutlich schlimmeren Vergleichen kommen! ;-)


Beide Bands zählen ganz klar zu unseren Vorbildern. Wir versuchen jetzt nicht irgendeine Band krampfhaft zu kopieren, aber der persönliche Geschmack - und somit Bands die man gerne hört - wirkt sich auf jeden Fall auch auf das Songwriting aus. Wenn jetzt also hier und da Parallelen zu unseren Faves zu hören sind, dann halte ich das nicht für tragisch. Wir werden aber natürlich auch weiterhin viel Wert darauf legen, der Musik einen eigenen Stempel aufzudrücken.





DS: Jetzt eine etwas kritischere Frage: Glaubt ihr, dass ihr einfach durch das „Revival“ der alten Thrash-Legenden (z.B. DESTRUCTION) profitieren konntet und ein wenig auf der Welle mitzuschwimmen versucht? Oder seht ihr euch als „frischen Wind“ in der angestaubten Szene?





Heiko: Wir sind eigentlich schon losgeschwommen bevor die erste Reunion-Welle über uns gekommen ist. Unsere musikalische Ausrichtung unterliegt schon immer dem gleichen Prinzip und wir haben damit zu einer Zeit begonnen, in der Thrashmetal nicht gerade aktuell und Deathmetal auf dem absteigenden Ast war. Als sich dann im Underground abgezeichnet hat, dass die klassischen Stilrichtungen des Metals wieder mehr gefragt sind, wurden dann auch wieder viele der ehemaligen Szenegrößen nach und nach aktiv. Angebot und Nachfrage eben... jedenfalls tragen die bekannten Namen trotz allem dazu bei, wieder ein geeignetes Forum für den Death- und Thrashmetal zu bilden. Ohne die großen Bands gäbe es kein Budget für Newcomer.


Somit sehe ich das schon so, dass wir und einige andere Undergroundbands frischen Wind in eine angestaubte Szene gebracht haben, sonst wären - denke ich - besagte Reunions nie zustande gekommen. Ja, und er Thrashmetal ist nun auch lange nicht mehr so mausetot wie es noch vor einiger Zeit prognostiziert wurde.





DS: Wer schreibt bei euch die Songs, von was handeln die Texte und was sollen wir unter dem „Letzten Atemzug“ verstehen?





Heiko: Der Bandname sollte damals wie auch heute einfach einen groben Anhaltspunk geben, welche Musik sich dahinter verbergen könnte. Zudem haben wir natürlich durchaus auch nach einem noch nicht 1000fach verwendeten Namen gesucht.


Die Texte stammen zu 90% von unserem Sänger bzw. unserem Ex-Sänger. Die Inhalte sind sehr unterschiedlich, wir fixieren uns also nicht auf ein bestimmtes Thema. Bisher haben wir größtenteils sozialkritische Themen behandelt, sind dabei auch zeitweise auf Zukunftsängste eingegangen. Es gibt allerdings auch pure Fantasie-Lyrics wie z.B. „Nondescript“ oder sehr persönliche Texte. Was eben gerade passt und auch ein wenig die Stimmung des jeweiligen Songs wiederspiegelt.





DS: Was sind eure Pläne für die nächste Platte? Zieht ihr euer Ding (das in euren Köpfen entsteht) durch oder lässt ihr euch auch von Kritik und den Wünschen/Anliegen der Fans beeinflussen?





Heiko: Grundsätzlich machen wir die Musik die wir mögen und die in unseren Köpfen entsteht. Wir sind Künstler (oder wollen zumindest welche sein ;-)) und kein Dienstleister, der Aufträge nach den Wünschen des Kunden bearbeitet. Trotzdem nehmen wir jede Art von Kritik und Anregungen ernst. Schließlich ist es doch so, dass man seine eigene Musik mit anderen Ohren hört als Außenstehende. Wir nutzen diese Kritik dann als Anregung uns selbst kritischer unter die Lupe zu nehmen, um Mängel aufzudecken, die einem selbst nicht sofort auffallen, erst nachdem man genau hinhört. Natürlich gibt es aber auch Dinge, die dann einfach nicht unserer Philosophie oder unserem Geschmack entsprechen und die wir uns dann selbstredend auch nicht zu Herzen nehmen. Bei positiver Kritik verhält sich das Ganze ähnlich...





DS: Kommt ihr auch mal nach Österreich? Wird es eine Tour als Supportband geben?





Heiko: Wir würden schon gerne auch in Österreich spielen. Allerdings gibt es dahingehend leider noch keine konkreten Pläne. Auch in Sachen Support bin ich noch auf der Suche nach einem geeigneten Billing und einem interessierten Veranstalter. Wir werden auf jeden Fall jede sich uns bietende Gelegenheit nutzen um live spielen zu können!





DS: Was wollt ihr unseren Lesern sagen?





Heiko: Wir hoffen auf viele Besucher auf unserer Homepage und freuen uns über jede Art von Feedback in unserem Gästebuch oder Forum. Außerdem freuen wir uns natürlich über jeden Freund härterer Musikkunst, der/die uns und „Mind Explosion“ eine Chance gibt.


Dir und www.darkscene.at möchte ich natürlich für Eure Unterstützung und dieses Interview danken!





DS: Vielen Dank und viel Erfolg!
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