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Chuck Klosterman - Fargo Rock City - Hair Today, Gone Tomorrow.
Chuck Klosterman - Fargo Rock City - Hair Today, Gone Tomorrow.  
"Wenn eine Band wie Judas Priest die Kids gelegentlich dazu brachte, Gewehre auf ihre Köpfe zu richten, so brachten Cinderella mich dazu, dasselbe mit einem Fön zu tun."

Das vielleicht beste Rockbuch "keines" Rockstars...
DarksceneTom
DarksceneTom
(154 Specials)
"Fargo Rock City" von Chuck Klosterman:
(Amerikanische Erstausgabe 2001, 288 Seiten. Deutsche Übersetzung als broschürtes Taschenbuch über den Rockbuch Verlag erhältlich)

Das beste Rockbuch, das "kein" Rockstar je geschrieben hat!

Als der in einem 498-Seelen Kaff in North Dakota aufgewachsene Journalist, Musikfreak, 80er Jahre Hard Rock- und Metal Fan Chuck Klosterman in den 90er Jahren mit Entsetzen feststellte, dass es über jedes noch so schwülstige Thema unzählige Bücher gab, aber keine wirklich lesenswerte Hommage an die hart rockende, und eine ganze Generation prägende Musikszene existierte, fasste er den Entschluss zu seiner ganz eigenen Liebeserklärung an den Glam Rock, den Hard Rock und den Heavy Metal der seligen 80er Jahre.
Chuck Klosterman erschuf "Fargo Rock City". Eine durch und durch liebenswerte, ungeheuer charmante und witzige Ansammlung seiner eigenen Kindheits- und Jugenderinnerungen, einen Spiegel der Gesellschaft und der brodelnden Musikszene. Eine Hommage an den Heavy Metal!
20 Jahre nach der Erstveröffentlichung dieser wunderbaren, und in zeitgeschichtliche Lebensform und Kultur gehüllten, Memoiren eines Jungen vom Lande, ist es wahrlich Zeit dieses prickelnde Manuskript neuerlich auf Darkscene zu würdigen, und damit auch jenen näher zu bringen, die so wie ich stetig auf der Suche nach rockiger Lektüre sind, die es schafft neben Dauerbrennern wie "The Dirt" oder "Slash" zu brillieren.



"Wenn eine Band wie Judas Priest die Kids gelegentlich dazu brachte, Gewehre auf ihre Köpfe zu richten, so brachten Cinderella mich dazu, dasselbe mit einem Fön zu tun."
(C. Klosterman)

"Fargo Rock City" ist die Widerspiegelung musikalischer und gesellschaftlicher Anekdoten der Hard Rock und Metal Geschichte, verkleidet in eine kleine Autobiographie eines Jungen vom Lande. Erzählt aus der Sicht eines erwachsenen Journalisten, durch die Augen eines hormongesteuerten, neugierigen Jugendlichen im Amerika der 80er Jahre. So wagt sich Klosterman mit einer spielerischen Leichtigkeit innerhalb weniger Sätze an einen mitunter ungeheuer brisanten Themenmix. Innerhalb weniger Silben kann in "Fargo Rock City" die Gewaltverherrlichung von Guns N Roses mit tragischen Selbstmorden Jugendlicher Musikfreaks kokettieren, während sich die Frage eigentlich um die leidige Flanellhemddebatte des Grunge dreht und das Ende der Haarspraymatte beklagt wird.

All dieser wüste Mix aus altbekannten und eine ganze Generation prägenden Themen wird in einem ungeheuer dynamischen Stil erzählt, ohne pietätlos oder schwülstig zu wirken. Alles passiert in einem herrlich zu lesenden Fluss aus Worten und voll Charme, Witz und Niveau. Klosterman hinterfragt bittere Thematiken und philosophiert über die musikalischen und gesellschaftlichen Entwicklungen. Er erzählt über seinen schicksalhaften ersten Kontakt mit "Shout At The Devil", Ronald Reagan oder "Appetite For Destruction", fragt sich weiterhin, wie ein Schlagzeuger mit nur einem Arm ein Platinalbum einspielen konnte, und teilt seine Gedanken zum Outing von Rob Halford oder den Suizid eines Kurt Cobain.
Er philosophiert in einfachen, aber bedachten Worten darüber, warum in den 80ern jeder zweite Rockfan auf sein Lita Ford Poster ejakuliert hat, warum Poison die beste Mädchenband aller Zeiten sind, und wieso viele Bands trotz unglaublicher Optik einfach kein Charisma hatten, während Guns N Roses jene Band waren, die ihr Rock Star-Image am Deutlichsten auslebte, weil sie es einfach nicht besser gewusst haben.

Eric Clapton zu hören ist so, als ob man eine sinnliche Massage von einer Frau bekommt, die man seit zehn Jahren liebt; Van Halen hören ist dagegen wie der beste Sex deines Lebens mit drei frechen Schwesternschülerinnen, die du im Eiscafe getroffen hast. Deshalb schwärmen Rockhistoriker und Intellektuelle von Eric Clapton, während jeder glaubwürdige Kerl Van Halen hört, wenn seine Frau nicht da ist.
(C. Klosterman)

"Fargo Rock City" ist voll von Worten die aus dem tiefsten Herzen eines Fans kommen und gespickt mit ungeheuer rockigen Zitaten. Gepaart mit repräsentativen und ungeheuer unterhaltsamen, weil ehrlichen Szenen seiner Jugend verfasst Klosterman mit dezentem Augenzwinkern sagenhafte Theorien über die Aussagekraft, die soziale Komponente und die Anerkennung und Faszination des Heavy Metal.

Er betrachtet die Entwicklung der Kultur in den 90er Jahren, bekennt sich kritisch, kompetent und höchst sarkastisch dazu, Fan und Musikverrückter zu sein, ohne je auf die Richtigkeit seiner eigenen Meinung zu pochen.
Klosterman will mit "Fargo Rock City" keineswegs belehren. Er will unterhalten und er will die Hard Rock Szene des Amerika der 80er Jahre so dokumentieren, wie sie wirklich war.

Für mich ist "Fargo Rock City" eines der liebenswertesten, coolsten, kultigsten und besten Musikbücher, die ich je in Händen hielt. Genau deswegen hab ich dieses intellektuell und dennoch aus dem Bauch heraus geschriebene Buch voller liebenswerter Ironie immer wieder gelesen, um mich gemeinsam mit Chuck Klosterman an die seligen 80er Jahre zu erinnern, mit ihm zu schmunzeln und dabei Alben von Ratt, Skid Row oder Judas Priest aufzulegen…

Rock Rock, Till You Drop!

Der Gebrauch von Keyboards und Synthesizern ist die Abtreibungsdebatte des Achtzigerjahre-Metal!
(C. Klosterman)

--

Zum Autor Chuck Klosterman:

Charles John "Chuck" Klosterman wurde am 5. Juni 1972 in Breckenridge, Minnesota geboren und ist ein US-amerikanischer Autor und Journalist. Klosterman arbeitete vor allem im Bereich der Populärkultur. Chuck wuchs auf einer Farm nahe Wyndmere, North Dakota, in einem Dorf mit nur wenigen hundert Einwohnenr auf. Nach einem Studienabschluss der University of North Dakota (1994) arbeitete er als Journalist in Fargo, später als Kunstkritiker in Ohio. Seit 2002 lebt er in New York City. Er war im Laufe seiner Tätigkeiten als Journalist für die Zeitschrift Spin tätig, und hat als Kolumnist für Esquire, GQ, das New York Times Magazine, The Believer, und die Washington Post gearbeitet. Zudem ist er in den USA ist er auch als Sportjournalist bekannt.
Während er in den 80er Jahren ein Hard Rock und Metal Fan war, hatte er im Laufe seiner journalistischen Karriere die Möglichkeit fast alle seiner damaligen Jugendhelden zu treffen und zu interviewen.
Viele Erkenntnise aus diesen Treffen mit Kiss, Mötley Crüe, etc. werfen auch ihren Schatten auf "Fargo Rock City". Die wohl unterhaltsamste Liebeserklärung an den Gitarrenrock der 80er, die je verfasst wurde…

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