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Clive Nolan & Oliver Wakeman - The Hound Of The Baskervilles (CD)
Label: Inside Out
VÖ:
2002
Art: Review
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Es gab mal Zeiten, wo man sich nach Konzeptalben im Stile von Rock-/Metalopern mit verschiedenen Charakteren und Vocalisten gesehnt hat und wo man allemal Ab und Zu ein derartiges Teil in die Finger bekam. Die Zeiten haben sich gewaltig geändert und im Zuge der AYREON Alben und deren Erfolge trauen sich immer mehr Musiker an solch aufwendige Projekte heran. Nachdem uns das letzte Jahr mit den Scheiben von AVANTASIA, NOSTRADAMUS oder auch VIRGIN STEELE bereits sehr hochwertige Produkte dieser Gattung beschert hatte, liegt nun mit dieser Story der Baskerville Höllenhunde mal das erste diesjährige Werk vor.
Eigentlich eine recht coole Idee, die Story der Hunde von Baskerville als Rockoper zu vertonen. Ganz im Sinne des Erfinders werden sämtliche Charaktere von verschiedenen Vokalisten interpretiert und ein Grossteil der instrumentalen Passagen im Stile eines Soundtracks durchgezogen. Alle Namen der Mitwirkenden zu nennen wäre erstens zu viel Aufwand und zweitens sind für die Metal Fraktion ohnehin nur zwei der Gäste von besonderem Interesse. Dies wären Ausnahmesänger Bob Catley (MAGNUM) in der Rolle des Sir Henry Baskerville und Multitalent Arjen Lucassen (AYREON), der sich allerdings ausschliesslich der Gitarrenarbeit angenommen hat. Der Rest der Stimmakrobaten und Musiker ist mir nicht bekannt, da aber allesamt einen grossartigen Job machen und keinerlei Wünsche offen lassen ist dies weiter kein störender Faktor.
Anzuordnen ist die ganze Aktion Irgendwo zwischen SAVATAGE auf „Dead Winter Dead“, Ayreon´s „Electric Castle“ Opus (aufgrund der Teils recht spacigen Instrumentalpassagen) und dem bereits erwähnten „Nostradamus“ (mit diesem vor Allem in Hinsicht der Stimmung und musikalisch oft barock anmutenden Ausrichtung). Das Album ist eher dem Bombast Rock / Musical Bereich zuzuordnen und für engstirnige Metaller wohl eher nicht sehr wichtig, da in Punkto Härte und Aggression schier gar nix geboten und sehr oft die Klassik Keule geschwungen wird. Immer wieder werden recht viele, aber absolut schöne und definitiv nicht langweilige Instrumentalpassagen (Keyboards, Orchester und Gitarrensolis) eingebaut, die sich sehr gut einpassen und die Thematik perfekt untermalen und verstärken. Von der obligaten Ouvertüre bis zum opulenten und sehr spannend arrangierten Finale wird die, immer wieder durch einige Parts des „Storyteller“ aufgelockerte, Kultstory perfekt umgesetzt und ein durchwegs begeisterndes Werk geschaffen. Wie immer halte ich es auch bei diesem als Gesamtwerk anzusehenden Opus für wenig sinnvoll einzelne Songs hervorzuheben, da man sich das Teil inkl. Texte in Ruhe reinziehen sollte und nur so den wahren Genuss erleben kann. Wer dennoch mal einen orientierenden Abstecher machen will der sollte sich das von Bob Catley dargebotene „Shadows Of Fate“ anhören.
„The Hounds Of The Baskervilles“ ist eine weitere starke und absolut geiles Rockmusical auf höchstem Niveau, schafft es aber ebenso wie das superbe „Nostradamus“ Opus im letzten Jahr nicht den Überhammer dieses Bereiches, nämlich das „Into The Electric Bastel“ Meisterwerk von AYREON zu toppen. Wer allerdings all Jene bisher in diesem Review genannten Werke als ebenso angenehm und begeisternd empfindet und wie ich, der kann sich auch dieses kleine Kunstwerk bedenkenlos zulegen.
Trackliste
- Overture
- The Curse Of The Baskervilles
- Three Broken Threads
- Shadows Of Fate
- At Home In The Mire
- Run For Your Life
- Picture Of A Lady
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- The Argument
- Second Light
- Seldon
- Death On The Moor
- By Your Side
- Waiting
- Chasing The Hound
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