Was fallen Denen dort droben denn noch alles für abartige Variationen des Heavy Metal ein? Die Schweden BLACKSHINE rocken ultrarotzig und dreckig wie Lemmy in frühen Tagen eine recht sonderbare aber coole Mischung aus Gothic, Rock und Heavy Metal durch. Im Beiblatt wird der Sound als Goth´n´Roll bezeichnet und das ist wohl auch sehr treffend. Was SHEITAN vor Jahren im Black Metal Stile so saugeil vorgemacht, das machen BLACKSHINE eben im Gothic Touch und sie machen es auch nett, wenn auch nicht annähernd so gut wie SHEITAN.

Die ersten Nummern rocken wirklich gut ab und die schnörkellose Kombination aus Rock`n`Roll und Gothic, verstärkt durch die Düstertouch-Vocals macht sich anfangs recht gut. Bei „Love Our Hell“ oder „Light The Fuse“ hängt man mächtig den MOTÖRHEAD Hammer raus, bei „Sacrifice“ klingt man fast schon frech nach SUNDOWN und „Another Twist“ könnte gar eine BAD RELIGION Coverversion sein. Ab der Hälfte der Scheibe geht den Stockholmern dann aber schwer die Luft aus und das bisher zwar Nette aber schon nicht Überragende entwickelt sich endgültig zum Langweiler. Die Songs klingen einfach zu ähnlich und die monotonen Vocals lassen mir eher die Füsse einschlafen, als eine Zuckung des Nackenbereiches entkommen. Ab der fünften bis sechsten Nummer widersteht mir die Scheibe eigentlich komplett und es macht sich eine nicht geringe Ablehnung in mir breit.

BLACKSHINE sind zwar recht originell, entlocken mir aber keinerlei Begeisterungsstürme, da sich das Album doch recht mühsam und ohne jegliche Höhepunkte durchrockt und keinerlei sonderliche Hitelemente rüberkommen. Live könnte das Zeug zwar durchaus fegen und die ein oder andere Nummer zwischendurch wird wohl auch auf jeder Party für Spass sorgen, da dies allein aber meiner Ansicht nach keinesfalls den Kauf eines Album rechtfertigt, fallen BLACKSHINE in die Kategorie „belanglos“. Vielleicht und hoffentlich verfeinern die vier Schweden ihren Sound ja noch etwas, denn so braucht sie eigentlich kein Schwein wirklich dringend.