Von Jahr zu Jahr steigt das Kontingent an Wiederveröffentlichungen. Nicht zuletzt dank der verstärkten Nachfrage am fast tot geglaubten Vinyl ist diese Marktidee von Nachpressungen leicht zu erklären. Heuer waren bzw. sind unter anderem Re-Releases (bzw. eigentlich ganze Back-Kataloge) von Hexenhaus, Mekong Delta oder Vintersorg am Start, wen wundert es dann noch, dass jetzt die ersten vier Alben der unter Wert geschlagenen Schweden-Deather Vomitory in neuem Glanz erstrahlen?

Die mir am meisten in Erinnerung gebliebene Scheibe ist jene aus dem Jahr 2001, welche damals gleichzeitig den Einstand auf Metal Blade Records und somit eine für die Jungs künftig bessere Reichweite markierte. Der auf Maximum getunte derb-morbide Charakter, irgendwo zwischen klassischem Elchtod und betonhartem Grindcore eingenordet, erreichte den vorzeitig kreativen Höhepunkt im hübschen Folterkammerl von Vomitory. Es dürften viele Kapellen so oder so ähnlich klingen, mag schon sein, aber die zurecht reaktivierten Haudrauf-Rabauken haben seit jeher eine Extraportion Dreck unter ihren Fingernägeln und sonst wo. Länger als 40 Minuten braucht es für solch stumpf-primitive Kotz-Attacken nicht, denn danach ist ohnehin Erholung angesagt. Der bislang längste Track der Bandhistory nennt sich "When Silence Conquers", welcher es an Position 6 immerhin auf ganze 6:20 bringt. Dieser Re-Release ist übrigens auch als Picturedisc erhältlich.