Wie aus dem Nichts heraus hat mich
"The Spin", Opus No IV der aus Padua stammenden Band, in seinen Bann gezogen. Aus dem Nichts deshalb, weil die Italiener bisher nie auf meinem Radar greifbar waren. Kleine Randnotiz für Heimatverbundene: auf dem Debüt
"Belfrey" von 2016 wurde ein altes Foto des Reschener Kirchturms als Cover verwendet.
Doch zurück zur Gegenwart. Rock vermengt mit Doom Metal (meinetwegen nennt es auch Doom Rock) feiert ja schon länger ein anhaltendes Revival, was sich sogar bis ins letzte Kuhdorf herum gesprochen hat. Es wird ja oft mit Superlativen herum geschmissen, auch bei uns geschieht dies mitunter inflationär, wissen wir selbst. Doch
Messa zeugen auf
"The Spin" wirklich von höchster Kompetenz, Gänsehaut und offene Münder hervorzurufen. Der ästhetische und dunkle Teint, welcher die sieben Tracks umsäumt, erinnert immer wieder an die beiden letzten Werke der Kanadier
Spell und sogar einwenig an frühere
The Cure, wobei aufgrund der fragilen und charismatischen Stimme von Sängerin Sara ein zusätzliches Zuckerl wartet.
Messa schauen auf
"The Spin" selbstbewusst über den Tellerrand, kokettieren sozusagen mit unkonventionellen Mitteln - Schlagwort Ambient. So wagen die Musiker, kleine Farbtupfer in den zumeist trist und melancholisch kreierten Klangdimensionen zu pinseln. Alleine schon, wie souverän das Saxophon und die Jazz-Gitarren in
"The Dress" eingepflanzt wurden, muss hier Erwähnung finden - man siehe/höre den untenstehenden Clip.
Klar doch:
"The Spin" ist schon länger am Einkaufszettel notiert. Die Band aus dem beliebten Urlaubsziel hat zweifelsohne das gewisse Etwas im kleinen Finger, was den künstlerischen Aspekt nochmals anhebt. Dieses Album, auch klangtechnisch kongenial für diese Nische veredelt, pulsiert von der ersten bis zur letzten Sekunde in sonderbaren Frequenzen und strotzt vor Tiefgang. Fans von
Avatarium und Co. müssten voll auf ihre Kosten kommen!