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8.0
Grand Magus sind eine Band, die man einfach mögen muss. Nicht, weil sie so großartig sind oder gar überragende Songs schreiben. Man muss ihre coole Aura und ihre maskuline Nordmann-Attitüde einfach mögen, dann kann man ihre erdigen und verdammt schnörkellosen Metal-Songs locker in jede Epic-Viking-Doom-Stoner-Playlist einbauen, obwohl die Schweden um Teilzeit Spiritual Beggars Shouter JB Christoffersson und seine charismatische Stimme nie wirklich innovativ klingen. Bei Grand Magus und ihren treibenden "Männer-Epik-Metal-Songs" geht es um die Stimmung und die können die Nordmänner eben immer noch!
"Sunraven" klingt genau so, wie es aussieht. Konzeptionell ist die Scheibe in das Gedicht Beowulf, der uralten Geschichte von epischen Ausmaßen über Helden und Monster, Ehre und Tapferkeit, Sieg und Niederlage verpackt. Das klasse Artwork vermittelt jene harsche und kühle Aura, die der Sound eben auch hat und Grand Magus bleiben sich auch fünf Jahre nach ihrem letzten Werk und auch auf ihrem mittlerweile bereits zehnten Album absolut treu. Die Schweden arbeiten spartanisch und rhythmisch und liefern neun kurze, effiziente und treffsicherer Banger. Vielleicht sogar treffsicherer als je zuvor, denn "Sunraven" macht von Vorn bis Hinten richtig Laune, ohne zu langweilen. Dabei scheuen die drei Recken weder vor großen Manowar‘schen Rhythmuskopien ("The End Belongs To You"), noch vor rünstigen Amon Amarth-Riffwänden ("The Wheel Of Pain") zurück, aber das ist auch egal, solange "Sunraven" vor sich hier grooved, knackig auf die Rübe drückt und mit seinen prägnanten Riffs zwischen Doom, Hard Rock, trockenen Stoner Vibes und traditionellem Metal und den episch pathetischen Gesängen hymnisch genug nach Vorn treibt. Genau das tut es und es ist definitiv eine der besten Grand Magus-Scheiben bisher. "Skybound", der grandiose Titeltrack, das fette "Grendel" oder "Winter Storms" treiben einem jedenfalls bereits beim ersten Hören den Schweiß in die Achseln, während sie einen unweigerlich mit der Lederjacke zum nächsten Bierstand lotsen und dieses Niveau halten Grand Magus diesmal auch bis zum letzten Ton. So geht effizienter Männer-Metal ohne jegliche Schnörkel. "Sunraven" kommt volley auf den Punkt und packt einen fest an den Eiern. Das mag manch einem zu wenig episch, zu wenig dramatisch, zu wenig spannend und zu wenig genial vorkommen und das wird vielleicht auch stimmen. In Summe ist es aber eben doch ungeheuer wuchtig, extrem knackig, mitreißend und cool anzuhören und in jedem Fall ist es verdammt effizient. Grand Magus eben und für mich ist "Sunraven" genau deshalb schon jetzt eine der 2024er Scheiben, die ich wohl mit am öftesten hören werde! Trackliste
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Reviews
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