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Wenngleich das Album "Black Metal" alleine schon wegen dem Titel oder dem Cover als eine der Ziehmütter des Black Metal gilt, so bevorzuge ich doch das Debutalbum der Newcastler Extremmetal-Institution.
1981: Von Black Metal im späteren Sinne, Internet, gutsortierten Plattenläden an jeder Ecke etc. war damals noch keine Spur. Mitten in die Hochzeit der NWOBHM crashten die Engländer mit dem bezeichnenden und harten Titel "Welcome To Hell", das im Grunde hardcore- und punkbeeinflußter (Thrash-/Speed-)Metal ist. Venom waren niemals bekannt für die filigrane Bedienung der Instrumente oder ausgefeiltes, wohlarrangiertes Songmaterial. Auch die Satanisten, als die sie sich ausgaben, waren sie nie wirklich - aber die Masche zog - und wie! Immerhin galten Venom seinerzeit (vor Motörhead etc.) – zumindest für eine Zeit lang - als die ultimativ harte und böse Band. Aber sie waren ganz große Showmaster (wie die späteren VHS-Liveaufnahmen aus dem Hammersmith Odeon mit Feuerwerk, Lasershow etc. eindrucksvoll beweisen) und markige Sprücheklopfer (allen voran Fronter Conrad Lant) und vor allem (für ihre Zeit!) extrem. Unter den vielsagenden Pseudonymen Cronos, Mantas und Abaddon prügelten sich die benachteiligten Arbeiterkinder aus dem hässlichen englischen Newcastle auf ihrer Debutproduktion den Frust von der Seele. Auf dem kultigen Neat Records-Label veröffentlicht, hatte "Welcome To Hell" mit "Angel Dust" oder "Witching Hour" richtige Semi-Hits am Start. Uptempo – Nummern wie der Titelsong oder "Live Like An Angel" ließen das Gebälk ebenso wie rhythmische Stampfer wie etwa "In League With Satan" oder "One Thousand…" krachen und die Metalfans, die damals dabeisein durften ebenso wie mich Jahre später mit offenem Mund und Gänsehaut ob der gerade aus den Boxen gerumpelten schwarzen Glanztat staunen. Genau dieser Krach- und Rumpelfaktor, die (für heutige Maßstäbe) übersteuerte Produktion, das lärmige und rohe Element im Sound von Venom begründete den Status der wilden Kerle mit. Auf der Suche nach harter, neuer Musik ließen Venom die klassischen Metalbands der damaligen Zeit (Judas Priest etc.) hinter sich. Das quasi primitiv-eingängige Songwriting bildete einen beliebten Gegenpol zu den ausladend arrangierten und komponierten Soundeskapaden der 70ies Progrocker (Genesis etc.). Venom waren einfach DER heiße Sch%?ß in der damaligen Metal-Undergroundszene. Auch das Albumcover übte in seiner simpel – effektiven Ästhetik einen unbändigen visuellen Reiz auf die damaligen Metalfans aus, die sich als Venom´s Legions (neben der Kiss Army der wohl bekannteste Metalband-Fanclub) formierten und weiter zur Legendenbildung beitrugen. Der Grundstein für die später gefeierten Erfolge war mit "WTH" gelegt, am Metalfirmament war ein schwarz-kalter Stern aufgegangen, mit "BM" sollte in der Folge so etwas wie der Underground – Durchbruch gelingen. Über den übermächtigen Einfluß Venom´s auf die nachfolgenden Metalbands, der maßgeblich auf diesem Album (sowie "Black Metal") fußt, braucht hier nicht weiter referiert werden. Mit den folgenden Alben "At War With Satan" und vor allem "Possessed" demontierte sich die Legende sukzessive selbst, einzig das Live-Dokument "Eine Kleine Nachtmusik" lässt die große Klasse und Relevanz dieser Band noch erahnen. Trackliste
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Reviews
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