Anmeldung
Suche
SiteNews
Upcoming Live
Keine Shows in naher Zukunft vorhanden...
Statistics
6683 Reviews
458 Classic Reviews 284 Unsigned Reviews |
8.0
Post-Punk war, ist und bleibt eine Nebenspielwiese des eher traditionsorientierten Rezensenten, keine Frage. Was die Grave Pleasures Vorgänger Kapelle Beastmilk bei jenem vor einer Dekade allerdings auszulösen wusste, kann getrost als emotionale Wundertüte kategorisiert werden, zudem der mitreißende Gig im Weekender Club 2014 lange in bester Erinnerung blieb.
Der auf "Motherblood" (2017) eingeschlagene Pfad wird von den Grabvergnügten 2023 konsequent weiter beschritten, welcher irgendwo zwischen Apocalyptic Pop, New Wave und eben Post-Punk pulsiert. Der englische Sänger Mat „Kvohst“ McNerney und seine finnischen Sidekicks haben die Formel, nämlich eingängig-melancholische Songs, derart verinnerlicht, dass man glaubt, während der 80er-Hochphase einem UK-Grufti-Szenelokal beizuwohnen. Latent hit-affin, schwermütig, tanz-kompatibel, charmant und mit zwischenzeitlichen Lichtblicken der Hoffnung (!) versehen, so in etwa könnte man die künstlerlische Vision von Grave Pleasures umschreiben. Einflüsse ihrer großen Helden, nämlich The Cure, Fields Of Nephilim oder Joy Division, sind an manchen Passagen greifbar, selbstverständlich, aber deshalb kein Beinbruch: Grave Pleasures haben sich am Ende des Tages genug Eigenzitate draufgepackt, um nicht vorschnell als Imitat unter die Räder zu geraten. Zu den ausnahmslos bitter-süßen Kompositionen kommt der manchmal fragil-weinerliche Gesang, der am Beginn der Scheibe ("Heart Of A Slaughterhouse") noch recht gewöhnungsbedürftig, sich dann jedoch als zunehmend anschmiegsam präsentiert. Die zurückhaltend-ruhigen "Lead Balloons" und "Imminent Collapse" sind die geheimen Favoriten dieses bizarren Seelen-Striptease. Trackliste
Mehr von Grave Pleasures
News
19.08.2017: Feiner Videoclip zu "Be My Hiroshima" 23.06.2017: "Motherblood" erscheint im Herbst 24.10.2016: Veröffentlichen "Funeral Party" EP. |
||||||
© DarkScene Metal Magazin |