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7.5
Für den großartigen Verdienst in den Reihen von Iced Earth werden wir Matthew Barlow stets danken und lieben. Die Gänsehautmomente im kollektiven Gedächtnis mögen verblasst sein, natürlich, aber kein anderer hätte speziell die Alben "The Dark Saga" (1996) und "Something Wicked This Way Comes" (1998) so leidenschaftlich eingesungen wie der Schwager von Herrn Schaffer. Doch genug der Nostalgie. Mittlerweile schreiben wir nämlich 2022 und der dritte Longplayer von Matt’s nicht mehr ganz so neuer Band Ashes Of Ares hat auch schon wieder einige Monate auf dem Buckel.
US Power Metal hat schon bessere Zeiten erlebt, keine Frage. Dennoch lässt einem die Neugier nicht ganz los, wenn eine Truppe, die – rein aufgrund der prominenten Namen – deutlich maskuliner in der Öffentlichkeit dastehen müsste, neuen Stoff ins bangende Volk wirft. Die hohen Erwartungen vermochten Freddie Vidales, Van Williams (ex-Nevermore) und Barlow beim Debüt von 2013 nicht so recht erfüllen, wie unser Chefredakteur seinerzeit zu Protokoll gab. Was uns die Erkenntnis näher bringt, dass der Kritiker eine Kapelle wegen eines Kaltstarts nicht zu früh abschreiben sollte. Für "Emperors And Fools" scheinen die letzten Kinderkrankheiten nahezu beseitigt worden zu sein. Jedenfalls klingt das Gros der aktuellen Tracks packender und griffiger als auf den beiden Vorgängeralben. Man könnte meinen, das kreative Duo Vidales/Barlow ist weiter zusammen gewachsen, wodurch die Arrangements homogener wirken und auch die Höhepunkte – quasi die Quintessenz fast aller Kunstformen – im Areal der Glücksgefühle dichter einschlagen. Zwar sucht man ein zweites "Melancholy" (einer DER Iced Earth Songs ever) vergeblich, jedoch ist "Gone" in dieser Rubrik gerade wegen Matt‘s Gesangsperformance nah dran. Des Weiteren sind "I Am The Night", "Emperors And Fools", "The Iron Throne", "By My Blade" und "Throne Of Iniquity" alles andere als Durchschnitt – das sind Stücke, die niemanden kalt lassen, sofern beide Ohren für diese Stilrichtung grundlegend ihre Läppchen spreizen. Beim elfminütigen Finale "Monster’s Lament" kommt übrigens ex-Ice’ler Tim „Ripper“ Owens am Mikro zum Zug. Kurz und bündig: "Emperors And Fools" ist gediegener Power Metal wie frisch gemahlener Pfeffer, also dynamisch als auch fesselnd, und somit ein untrügliches Indiz, wonach es sich ohne neuem Iced Earth Material ebenso komfortabel leben lässt. Trackliste
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Reviews
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