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6.5
Das Stimmungshoch, in das uns Kissin‘ Dynamite in den letzten Jahren mitgenommen haben, war nur von kurzer Dauer. Die neue Scheibe der deutschen Melodic Hard Rocker kommt zwar immer noch mit einigem Punch, einiger Glam-Attitüde und auch mit einer Handvoll guter Songs, das Album kann aber keineswegs die Erwartungshaltungen erfüllen. "Not The End Of The Road" ist zwar wohl durchdacht, gute produziert und mit seinem guten Artwork und einigen potentiellen Radio- und Hitsingles volley auf Charts getrimmt. Für uns Hard Rock und Melodic Rock Fans von der Basis wars das aber leider, weil die Schmackes-Hitdichte und der Wums und Smash von "Ecstasy" und "Megalomania" weitgehend ungehört bleiben und all die Hoffnungen leider bereits nach wenigen Minuten verblassen. Schade, denn der superbe Titeltrack hat wirklich auf Großes hoffen lassen. "Not The End Of The Road" ist ein verdammter Hit. Ein Knaller vor dem Herrn, der Metaller wie Hausfrau gleichermaßen von hinten anbumst und befriedigt. Das war’s dann aber auch schon mit Superlativen. Der Rest vom Fest ist gut, aber eben auch nicht mehr. Viel mehr glattpolierte Kaufhaus-, Radio- und Fahrstuhlmusik, als handfeste Power-Granaten, die auch den Vorbildern gerecht würden und mit denen die Schwaben zuletzt auch ihre Kritiker überzeugen konnten.
Leider sind diesmal zu wenige davon vertreten und auch jene Songs, die relativ schnittig rocken sind "nur" bedingt cool. Dazu zählen "No One Dies A Virgin", "Defeat It" oder "What Goes Up". Aber richtig umhauen wollen einen auch die nicht. Dafür wiegt wohl der Schmus zu schwer. Mehr denn je klingen Kissin‘ Dynamite wie jene Bon Jovi-Wannabe‘s, die ihren Helden einst stilvoll huldigen konnten, heute aber leider viel zu oft fälschlicherweise in jüngere SchwuloJovi-Gefilde abbiegen und dabei viel zu selten an die seligen ersten vier Alben der New Yersey Titanen erinnern. Schade, so bleibt neben einem schnöden Ballermann-Party-Rocker wie "All For A Halleluja Baby" ausschließlich professioneller Hausfrauensound übrig. Teils durchaus lässig, teils leider sehr sehr cheesy und fürs Frühstücksfernsehen geschaffen, werden "Good Life" (schwer auszuhalten) , "Coming Home", "Gone For Good" oder "Scars" als nette, aber vollkommen zahn- und harmlose Balladen-Soft-Rocker ihre Fans zweifellos finden. Ich bin nicht darunter. Natürlich ist "Not The End Of The Road" top gemacht, top produziert und auch top komponiert. Die Scheibe wird Kissin‘ Dynamite Erfolgt bescheren. Daran besteht kein Zweifel. Ich für meinen Teil bin aber weder Morgenmagazin-Fan, noch für TV Shows im Hauptabendprogramm geeignet und somit eben weitgehend die falsche Zielgruppe. Anspiletipp: Die superbe Vorabsingle "Not The End Of The Road" und sonst leider nix. Trackliste
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Reviews
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