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Cover  
Stoneman - The Dark Circus (2004-2021) (CD)
Label: Massacre Records
VÖ: 26.11.2021
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Art: Review
DarksceneTom
DarksceneTom
(3177 Reviews)
5.0
Wie weltfremd, arrogant und ohne reale Selbstreflexion kann man eigentlich sein? Das frag ich mich im Alltag und dank unzähliger, komplett kaputter Individuen an allen Ecken und Enden (spätestens seit der leidigen Impf-Debatte) nahezu regelmäßig. Und dafür muss ich heutzutage nicht mal den Fernseher einschalten.

Wisst ihr, wann ich genau das auch gedacht habe? Exakt am 5.12.2010, bei der geradezu tragisch schlecht besuchten Tiamat-Liveshow im Hafen Innsbruck (zum unsäglichen Livereview dieses tristen Events). Warum hab ich das gedacht? Weil damals eben die Schweizer Stoneman den Rockstar haben raushängen lassen und sich nach wenigen Momenten bereits wieder von der Bühne geschlichen haben, als ob sie Jim Morrison wären. Dabei waren sie damals schon NIEMAND und das sind sie heute, dank solcher Anti-RockNRoll-Momente, in unserer Welt wohl mehr denn je.

Das liegt gar nicht am schnöden, durchschnittlichen Elektro-NDH-Gruftie-Melo-Sound, der seit jeher zwischen und hinter Oomph!, Rammstein, Manson, Unheilig, den Deathstars und eben allen anderen echten Erstligakandidaten liegt und oftmals durchaus gut ("Mord Ist Kunst", "Wer Ficken Will", "Nightmare On Elm Street" , "I Hope You All Die Soon"), anderenorts platt, plagiatisch, schwülstig und vollkommen belanglos ist (" Lolita", "Steine", "Was Eva Will", "Spiegelficker", etc.). Ob und warum es nun übrigens in der Tat ein Best-Of Album einer Zweitliga-Band geben muss, die gerade mal sechs Studioscheiben veröffentlicht hat und eigentlich immer noch im puren Underground herumdümpelt, kann wohl wieder nur Mr. Selbstreflexion beantworten. Mir erschließt sich das ebenso wenig, wie die mittelmäßige Klasse der 42 weitgehend unspektakulären Songs von "The Dark Circus", die im Endeffekt genau das offenbaren, was wir schon gewusst haben: Nämlich, dass die Schweizer von Album zu Album schwülstiger, uncooler und durchschnittlicher geworden sind.

Stoneman hatten und haben ihre besten Momente auf ihren ersten drei Alben und auch dann wenn sie ganz toll bei den Originalen klauen. Dafür brauchts bei Gott keine Best-Of-CD.

Wahrscheinlich sind Stoneman eine Spur besser, als ich sie hier wieder mache. Ich kann einfach nicht anders und ich muss einmal mehr mein Statement vom "Goldmarie"-Review (klickst du hier!) wiederholen: §Größenwahn und Arschlochgehabe from hell, kann sich heutzutage maximal ein Axl Rose leisten, aber sicher keine semi-underground-Gothic Band aus dem Land der Eidgenossen. Alles kommt irgendwann zurück und Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall. War und bin ich voreingenommen? Natürlich, denn sowas wiederspricht jedem künstlerischen Grundgedanken!

Trackliste
  1. Mord ist Kunst
  2. Liebe, Liebe
  3. Dein General
  4. Wer ficken will
  5. Lolita
  6. Steine
  7. Was Eva will
  8. Goldmarie
  9. Der rote Vorhang
  10. Gott weint
  11. Niemandsland
  1. Spiegelficker
  2. Es brennt Licht
  3. An der Leine
  4. Tanzmusik
  5. Kofferlied
  6. An die Geräte
  7. Mensch (Dein Name ist)
  8. Geil und Elektrisch
  9. Liebeslied
  10. Dein Geheimnis
  1. Devil In A Gucci Dress
  2. How To Spell Heroin
  3. Zombie Zoo (Feat. Wednesday 13)
  4. Trail Of Destruction
  5. Hope You All Die Soon
  6. No Sweet November
  7. White Star
  8. Dead Or Alive
  9. Sugar Mama
  10. Protect Me (Feat. Sabine Dünser)
  11. I Am Taking Your Live (And Are You Taking Mine)
  1. Schlaf mein Kind
  2. Save Me The Last Waltz
  3. Cocaine
  4. Nightmare On Elm Street
  5. Bizarre.Glam.God
  6. In My Arms
  7. Necromantic Dreams
  8. Like A Believer
  9. Suicide Is A Suicide
  10. Atomic Holocaust
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Reviews
30.04.2014: Goldmarie (Review)
02.12.2010: Human Hater (Review)
20.08.2007: How To Spell Heroin (Review)
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